Die Eispiraten Crimmitschau haben zum zweiten Mal an diesem Wochenende ein Spiel in der Overtime gewonnen. Wie schon am Freitag gegen Bad Tölz, sicherte Scott Timmins den Westsachsen in der Verlängerung den Zusatzpunkt beim Spitzenreiter Löwen Frankfurt. In der regulären Spielzeit stellten Patrick Pohl und Marius Demmler mit ihren Treffern zwischenzeitlich bereits auf 2:0.

Die Crimmitschauer standen in der Eissporthalle Frankfurt vor einer ganz schönen Hürde, immerhin bat mit den Löwen der Tabellenführer der DEL2 zum Tanz. Doch auch ohne Filip Reisnecker, der an diesem Wochenende zum DEL-Kooperationspartner Bremerhaven zurückkehrte, kamen die Crimmitschauer ganz gut ins Spiel. André Schietzold verpasste mit der ersten Großchance die frühe Führung seiner Farben, die es auch im Anschluss gut machten und den spielerisch starken Hessen die Stirn boten. Im ersten Überzahlspiel der Gäste fiel dann auch schnell die Führung der Westsachsen. Patrick Pohl bekam zu viel Platz, zog ab und profitierte schließlich von einem Fehler von Bastian Kucis, welchem der Puck zum 1:0 durchrutschte (11.). Die Eispiraten machten es weiter gut und gingen, auch dank starker Saves von Christian Schneider, der den Vorzug vor Luka Gracnar erhielt, mit der knappen Führung in die Katakomben.

Schneider war auch im zweiten Drittel mehrfach gefordert, stand aber seinen Mann und zeigte sein ganzes Können. Auch wenn die Mannen von Cheftrainer Marian Bazany zumeist konsequent verteidigten und defensiv sehr eng und kompakt standen, kam hin und wieder die große Qualität des Tabellenführers zum Vorschein. Die Gäste ließen sich davon aber nur wenig beirren, blieben ihrer Linie treu und belohnten sich dafür! Luca Gläser prüfte Bastian Kucis, der nur prallen lassen konnte und somit perfekt für Marius Demmler auflegte. Die Nummer 68 der Eispiraten erhielt durch Reisneckers Fehlen mehr Eiszeit und wusste das Vertrauen seines Coaches zu rechtfertigen. Er nutzte den Abpraller und schob in der 27. Minute zur 2:0-Führung der Eispiraten ein.

Der Druck der Gastgeber nahm jedoch immer weiter zu, insbesondere im dritten Drittel. Christian Schneider musste sich oftmals ganz schön strecken und vereitelte mehrere gute Gelegenheiten der Löwen Frankfurt, die in numerischer Überzahl dann allerdings doch zum Anschlusstreffer kamen. Tomas Sykora traf nach 46 gespielten Minuten zum 1:2. Der Treffer des Deutsch-Slowaken gab den Hessen sichtlich Auftrieb. Die Mannen von Marian Bazany konnten sich zeitweise kaum aus dem Drittel befreien und mussten folglich auch das zweite Gegentor hinnehmen. Nach einem vermeintlichen Foul an Niklas Heyer blieben die Pfeifen der Referees stumm, Carson McMillan traf schließlich zum 2:2 (55.).

Die Eispiraten bissen sich in den letzten Minuten der regulären Spielzeit noch einmal rein und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Schließlich ging es zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen in die Overtime und natürlich wurde hier nach der langen Coronapause die Kraftfrage gestellt. Doch Scott Timmins, schon am Freitag gegen die Tölzer Löwen in der Verlängerung Torschütze des Game Winners, tat es wieder! Geschickt lenkte der Kanadier nach innen und ließ Kucis mit seinem satten Handgelenkschuss unter die Querlatte keine Abwehrchance – 3:2 (65.).

Das Team von Marian Bazany sicherte sich also zum zweiten Mal an diesem Wochenende den wichtigen Zusatzzähler und konnte in den vergangenen fünf DEL2-Partien immer punkten. Somit steht aktuell der 8. Tabellenplatz zu Buche – mit 31 Punkten aus 19 Spielen.

(Text: Eispiraten Crimmitschau GmbH)