Die ärgerliche Niederlage am Dienstag gegen die Anderen aus Sachsen musste weg gesteckt werden, vor dem Auge die nächsten Miezekatzen. Aber gegen die gab es immerhin in dieser Saison schon einen Dreier. Doch auch die Löwen aus dem Alpenvorland waren – angereist mit 13 Feldspielern und zwei Torhütern – nicht zu unterschätzen, Coach Kevin Gaudet arbeitet seit Jahren entsprechend seiner Körpergröße und hat mit den jeweiligen Minikadern seiner Mannschaften oft Erfolge zu verbuchen, wenngleich die Trauben in der laufenden Saison auf Grund des Ausstiegs vom Hauptsponsor vor der Saison etwas niedriger hängen…

Hohes Tempo im ersten Drittel

Beide Teams gingen mt Vollgas ins Spiel, die Löwen zeigten sich äußerst passsicher und zeigten gut vorgetragene Angriffe, während die Eispiraten auf schnelle Tempogegenstöße setzten. Und einer davon endete auch im Führungstreffer, Mario Scalzo mit einem schnellen Direktpassspiel auf Mathieu Lemay, der die Scheibe sofort weiter leitete auf den durch die Abwehrreihen gestarteten Scott Feser und der Goldhelm ließ Hertel keine Chance. Bad Tölz zeigte sich wenig beeindruckt, Schlager startete wenig später durch und scheiterete an Luka Gracnar, der stark parierte. Das Spiel wog in hohem Tempo hin und her, kein Team konnte das Spielgeschehen an sich reißen und beide Goalies bekamen genug zu tun, hielten aber, was zu halten war. Kurz vor Schluss kamen die Eispiraten nch zu zwei Riesenchancen, hier bewahrte Hertel sein Team aber vor einem weiteren Gegentreffer vor der Pause.

Eispiraten mit zweitem Nadelstich

Geich zu Beginn des zweiten Drittels mussten sich die Westsachsen einem Powerplay der Löwen erwehren, Scott Timmins brachte unglücklich einen Gegenspieler zu Fall. Die Buam zogen ein durchaus starkes Überzahlspiel auf, jedoch richtig frei zum Schuss kamen sie nicht, weil die Eispiraten defensiv starke Arbeit leisteten. Bad Tölz blieb beharrlich und versuchte, den Ausgleich herzustellen, doch die Eispiraten verpassten den Oberbayern die kalte Dusche. Ty Wishart sah Filip Reisnecker an der gegnerischen blaue Linie, der behielt trotz gegnerischer Bedrängnis den Puck und leitete ihn weiter an Vincent Schlenker, der Hertel mit dem Schuss in den Winkel überwand. Die Eispiraten rissen das Spielgeschehen jetzt etwas mehr an sich, kamen aber zu wenigen Torchancen. Gegen Ende des Drittels waren die Tölzer wieder etwas näher dran am nächsten Treffer, doch Luka Gracnar behielt den Überblick und hilt den Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause fest.

Gäste mit Doppelschlag in den Schlussminuten

Bad Tölz kam nochmal schwungvoll aus der Kabine, versuchten es jetzt mit schnellem Spiel die neutrale Zone zu überbrücken, doch die Eispiraten spielten defensiv clever und setzten weiter auf Konter, jedoch Torchancen kreierten sie dabei weniger. Und so jubelten nach 46 Minuten die Tölzer, keiner hatte den Puck im Tor gesehen. In Zeiten des Videobeweises ist dies auch nicht die beste Idee, denn dieser brachte auch kein anderes Ergebnis. Auf der Gegenseite scheiterte Filip Reisnecker nicht an Hertel, dem der Puck durchrutschte, sondern an  dem hinter dem Tölzer Goalie befindlichen Verteidiger, der die Scheibe vor der Linie zur Seite beförderte. Bad Tölz zog in der Schlussphase das Tempo nochmal an – bei dem Minikader eigentlich unglaublich – Luka Gracnar musste jetzt ein ums andere Mal eingreifen und rettete gegen Merl und Dibelka bravourös. Lichterloh brennen sollte es vor dem Slowenen in den beiden Schlussminuten, Filip Reisnecker musste auf der Strafbank zuschauen, wie Hertel das Tor verließ und Schlager bei 6 gegen 4 das 2:1 markierte. Und das Déjà-Vu von Dresden sollte auch noch kommen, Dibelka nutzte 13 Sekunden vor Schluss das mustergültig aufgezogene 6 gegen 5 zum Ausgleich.

Die Verlängerung dauerte allerdings nur 15 Sekunden, hier bediente Mathieu Lemay perfekt den davon laufenden Scott Timmins, der eiskalt Hertel ins Leere laufen ließ und den Puck über die Linie beförderte.