Back in Flow – so dürften sich die Eispiraten angesichts der Steigerungen in den Spielen nach der Zwangspause fühlen. Und so kann man auch gegen den Rivalen aus der sächsischen Landeshauptstadt mit breiter Brust entgegen treten und wollte diesen selbstbewusst in die Knie zwingen…

Gästen gehört die die Anfangsphase, den Eispiraten die Schlussphase

Der Tabellendritte aus der Elbstadt machte von Beginn an Druck, so dass Luka Gracnar im Tor der Eispiraten in seinem ersten Einsatz nach der Zwangspause sofort hellwach sein musste, während  sein Ggenüber Hufsky eher fünf ruhige Minuten hatte. Nach einer missglückten Abwehraktion hatte der Eislöwen-Goalie Glück, dass Patrick Pohl die Scheibe nicht erwischte. Der Eispiratenstürmer war es, der kurz danach im eigenen Drittel die Scheibe verlor, Kuhnekath kam frei zum Schuss und tunnelte Luka Gracnar zur Gästeführung. Die Eispiraten hatten kurz darauf die Möglichkeit, das 0:1 in Überzahl zu egalisieren, jedoch Hufsky blieb trotz vieler Schüsse Sieger. Die Gäste waren danach jedoch weiter das etwas bessere Team, doch Torchancen konnten sie sich gegen die gut stehende Abwehr nicht erarbeiten. Nach 13 Minuten durfte der Sahnpark endlich  beben, wenngleich auch nur in Gedanken, denn Luca Gläser drückte einen Abpraller von Hufsky hinter die Linie. Jetzt waren die Eispiraten im Spiel und übernahmen das Zepter auf dem Eis, erneut wurde Luca Gläser auf die Reise geschickt, Hufsky ließ erneut prallen, doch diesmal räumte ein Abwehrspieler gerade noch den Puck weg. Doch der Eislöwen-Goalie durfte im ersten Drittel trotzdem nochmal hinter sich greifen, ein schneller Spielzug ging über Mathieu Lemay, der den Puck mit klasse Auge auf Filip Reisnecker zurück legte und der fackelte nicht lange und feuerte die Scheibe in die Maschen. Die Eispiraten hätten noch nachlegen können, jedoch versäumten sie es mit einem sehr mäßigen Überzahlspiel am Ende des Drittels.

Gäste bekommen keinen Meter Platz auf dem Eis

Die Eispiraten attackierten in der Anfangsphase des zweiten Drittels früh den Gegner, meist in deren eigenen Drittel, ließen den Gästespielern wenig Raum und standen eng am Mann. Den Eislöwen fiel gegen diese Spielweise wenig Konstruktives ein, sie versuchten es mit Fernschüssen, doch damit hatte Luka Gracnar keine Probleme. Allerdings blieb dadurch auch weniger Raum für die eigene Spielgestaltung, so dass Hufsky nicht viel zu tun bekam. So war die erste nennenswerte Aktion des Eislöwen-Goalies das Herausholen des Pucks aus dem eigenen Netz, nach Blueliner von Ty Wishart fälschte Filip Reisnecker vor dem Tor ab und die Scheibe zappelte im Tor. Die Eislöwen hatten danach zwar ein Powerplay, doch auch hier ließen die Eispiraten die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Die Gäste wirkten genervt und unkonzentriert und nach Pfostenknaller von Filip Reisnecker ließ Israel mit einem Check von hinten gegen Luka Gracnar seinen Frust ab, dumm nur, dass er dafür zwei Minuten in die Kühlbox musste. Jedoch bleib die Unterzahl ohne Folgen wie auch die Schlussminuten des zweiten Drittels. Die gedanklichen Fragezeichen in den Köpfen der Gästespieler waren beim Auslaufen mehr als deutlich zu sehen.

Ärgerlicher Punktverlust in der Schlussphase

Die Westsachsen blieben der Linie auch zu Beginn des letzten Drittels treu, dem gegner keinen Raum lassen und nach vorn entsprechende Nadelstiche setzen. Patrick Pohl verfehlte nach Abpraller von Hufsky das leere Tor, während Knackstedt & Co. immer noch auf der Suche nach dem Schlüssel zu Pandora´s Box waren. Zur Mitte des letzten Drittels wäre dies Rundqvist mit einem pfeilschnellem Solo beinahe gelungen, aber hier parierte Luka Gracnar überragend. Sein Gegenüber entschärfte genauso stark einen Alleingang von Mathieu Lemay und beahrte damit sein Team vor dem endgültigen KO. Crimmitschau spielte weiter taktisch clever, beschäftigte die Eislöwen in deren Drittel und nahm immer mehr Zeit von der Uhr. Knapp drei Minuten vor Schluss gelang den Eislöwen ein guter Spielzug, den Porsberger mit einem Schuss in die untere Ecke abschloss. Die Schlussminute hätte unglücklicher nicht laufen können, André Schietzold zerbrach der Schläger, die Eislöwen agierten mit sechs Feldspielern und Crimmitschau bekam die Scheibe nicht weg, Rundqvist kam frei an den Puck und holte damit den ungeglaubten Punkt für die Elbstädter.

Die Verlängerung sollte Chancen auf beiden Seiten bringen, hier hatte Mathieu Lemay die größte Chance, doch Hufsky konnte hier glänzen. Somit musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen, hier scheiterten Scott Feser, Mathieu Lemay und Patrick Pohl an Hufsky, während Knackstedt Eispiraten-Goalie Luka Gracnar tunnelte.