Das Gute vorneweg: Die Eispiraten haben beim Spitzenreiter in Bad Nauheim gepunktet. Mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) verloren die Westsachsen nach Verlängerung. Es war ein erster kleiner Schritt zurück in Spur, aber es wurde auch umso deutlicher, dass da noch ganz ganz viel fehlt. Vor allem das Toreschießen bleibt für die Crimmitschauer ein Kraftakt. In den letzten vier Spielen gelangen gerade einmal drei Treffer. Zu wenig, um endlich mal wieder zu gewinnen.

Ähnlich wie in Freiburg begannen die Eispiraten, die nur noch auf Walsh, Pohl und Gracnar verzichten mussten, gut und beschäftigten die Bad Nauheimer mehrfach in deren Drittel. Nach den schwungvollen Anfangsminuten verflachte die Partie aber zusehends und es gab auf beiden Seiten kaum mehr gefährliche Abschlüsse, weshalb es auch mit einem 0:0 in die Kabine ging.

Im Mittelabschnitt waren die Hausherren von Beginn an wacher und belagerten in den Anfangsminuten das Tor von Christian Schneider, der abermals auf der Höhe war. Von den Eispiraten war nach vorne eigentlich nichts zu sehen, da der Spielaufbau zu träge und das Passspiel zu ungenau war. Als keiner damit rechnete, gingen die Westsachsen aber dann doch in Führung. Scott Feser fing einen Fehlpass der Nauheimer Hintermannschaft ab und passte scharf auf Lemay, der am langen Pfosten einschob. Lurz darauf bekam Willy Rudert eine 5-minütige Strafe für einen Bandencheck aufgebrummt, was das drittbeste Powerplayteam der Liga eiskalt zum Ausgleich nutzte.

Den Rest der großen Strafe brachten die Crimmitschauer im letzten Drittel über die Runden und konnten im Anschluss das Tempo noch einmal anziehen. Ein paar Chancen sprangen heraus, aber das Nauheimer Tor blieb ebenso vernagelt wie das von Christian Schneider. Der war insgesamt wieder etwas mehr gefordert, weil er zusammen mit seinen Kollegen zwei weitere Unterzahlspiele überstehen musste. In einem spannenden, aber von Klasse ganz weit entfernten Spiel ging es schließlich in die Verlängerung.

Dort hatten die Eispiraten die große Chance, mit dem ersten Powerplay des Abends den Sudden Death zu setzen, aber mit Standhockey wurde das nichts. Kaum komplett, setzten die Hausherren einen Konter, den Wörle mit der Rückhand zum Siegtreffer nutzte.