Zum ersten Spiel im Rahmen des Wiedereingliederungsmanagements mussten die Eispiraten im Breisgau antreten, freilich keine leichte Aufgabe bei formstarken Wölfen, die zuletzt in einem starken Spiel die Eislöwen aus Dresden niederrangen.
Lange Busfahrt nicht zu spüren
Der Rumpfkader der Eispiraten ging engagiert ins Spiel, die ersten Minuten entwickelte sich ein offenes Spiel, beide Teams hätten durchaus früh in Führung gehen können. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Zepter, zwischenzeitlich wurden die Eispiraten eingeschnürt, konnten aber mit Mann und Maus einen Gegentreffer verhindern, um danach das Spiel wieder ausgeglichener zu gestalten. Christian Schneider im Tor der Eispiraten und sein Gegenüber Benzing konnten sich mehrfach auszeichen. Machtlos war der Goalie der Westsachsen aber beim Führungstreffer der Breisgauer kurz vor der Drittelpause: Der Puck ging diagonal durchs Drittel, Pageau nahm per Direktabnahme ganz genau Maß, Christian Schneider kam zu spät mit seinem Seitwärtsmove und kickte den Pfosten weg, jedoch erst nachdem der Puck bereits hinter der Linie war. Damit die knappe Führung für Freiburg nach dem ersten Drittel.
Lange Spielpause schon im zweiten Drittel zu spüren
Das zweite Drittel hätte nicht unglücklicher beginnen können, Freiburg gewann das Eröffnungsbully und kam ins Drittel der Eispiraten, wo Neher an den Puck kam und per Blueliner den Puck Richtung Eispiratentor schickte, wo George unhaltbar den Puck aus halbhoher Position abfälschte. Das schnelle zweite Tor brachte die Westsachsen aus dem Konzept, denn ab diesem Zeitpunkt spielte nur noch Freiburg und Christian Schneider verhinderte Schlimmeres. Das zu diesem Zeitpunkt verdiente 3:0 entstand durch ein schönes Zuspiel von Billich in den Lauf von Bräunder, der gekonnt in hohem Tempo direkt abnahm und den Puck im Gehäuse versenkte. Bei diesem Spielstand blieb es auch nach dem zweiten Drittel, offensiv ging bei den Gästen zu diesem Zeitpunkt gar nichts und auch das Tempo auf dem Eis wurde immer geringer, drei Wochen fehlende Spielpraxis und Quarantäne sollten bereits jetzt Tribut zollen.
Scott Feser markiert den Ehrentreffer
Die Freiburger spielten auch im letzten Drittel ihr souveränes Spiel, Angriff um Angriff rollte auf Christian Schneider zu, allerdings versprühten die Breisgauer etwas zuviel Arroganz in ihren Aktionen, viel zu verspielt wollten die Wölfe die Westsachsen vorführen, aber der Eispiraten-Goalie – zurecht als bester Spieler nach der Partie ausgezeichnet – ließ keinen weiteren Treffer zu. Und letztlich verdarben die Feldspieler mit einer unkonzentrierten Abwehraktion den durchaus möglichen Shut-Out für Benzing, Ty Wishart spielte die Scheibe quer auf Scott Feser, der vier Minuten vor Schluss den Ehrentreffer aus spitzem Winkel erzielen konnte. Crimmitschau veruchte nochmal, das Tempo anzuziehen, aber die fehlende Kraft und hinten sicher stehende Wölfe ließen nichts mehr zu, so dass Coach Marian Bazany nicht einmal Christian Schneider zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm. Am Ende stand zwar die angesichts der Corona-Lage erwartete Niederlage, doch die 17 Spieler im rot-weissem Dress haben sich im Scharzwald gut verkauft.