Um Halloween herum gab es so manche Jahre gruseliges Eishockey im Sahnpark zu sehen, doch ein Spitzenspiel Zweiter gegen Erster? Das dürfte eher eine Sache für die Geschichtsbücher sein, denn so weit oben standen die Eispiraten nach 10 Spieltagen noch nie. Doch die abgekochten Löwen aus der Finanzmetropole waren für die ersatzgeschwächten Hausherren eine Nummer zu groß…

Gurkentor bringt glückliche Führung für Frankfurt

Nachdem sich zu den verletzten Scott Timmins und Patrick Pohl kurzfristig auch noch André Schietzold und Niklas Heyer gesellten, musste Coach Marian Bazany mit den verbliebenen 15 Feldspielern agieren, während Frankfurt mit voller Kapelle anreiste.

Dennoch hatten sich die Eispiraten viel vorgenommen und gingen gegen den Ligakrösus aus Hessen engagiert zu Werke. Von den Fans angepeitscht stellten sie sich der schweren Aufgabe und boten Frankfurt über weite Strecken des ersten Drittels Paroli, wenngleich die Löwen ein optisches Übergewicht erzeugten und durch einen Sonntagsschuss von Kevin Maginot nicht unverdient in Führung gingen. Nachdem es hier und da brenzlige Situationen vor dem Frankfurter Tor gab, setzte Frankfurt mit dem vermeintlichen 0:2 einen ganz schmerzhaften Stich, doch das Schiedsrichtergespann erkannte den Treffer wegen hohem Stocks nach Sichtung der Wiederholung nicht an. Ein druckvolles Eispiraten-Powerplay zum Ende des Drittels blieb ohne Treffer.

Gäste erhöhen humorlos auf 0:3

Die Gäste kamen mit viel Schwung aus der Drittelpause und ließen die Eispiraten kaum ins Spiel kommen. Mit sicherem und schnellem Passspiel ließ man Puck und Gegner laufen und nachdem ein Lattentreffer noch keine Glücksmomente auf Frankfurter Seite erzeugte, war es schließlich ein abseitsverdächtiger 2 gegen 1 Konter, den Matt Carey zum 0:2 nutzte. Crimmitschau wehrte sich nach Kräften, jedoch erstickte eine bärenstarke Frankfurter Defensive samt Goalie Hildebrand jegliche Bemühungen im Keim. Nicht zuletzt wegen der personellen Engpässe fehlten den Eispiraten in der ein oder anderen Situation aber auch die spielerischen Mittel und die Cleverness beim Torabschluss. Die beste Gelegenheit zum Anschlusstreffer vergab in der 36. Minute Filip Reisnecker bei einem 2-1 Konter, traf aber den Puck nicht richtig. Wie man vor dem Tor kaltschnäuziger agiert, zeigte Pierre Preto Sekunden vor der Drittelpause mit einem Abstauber zum 0:3, was einer kleinen Vorentscheidung gleichkam.

Ergebniskosmetik durch nicht aufgebende Eispiraten

Schon in der 43. Minute machte Frankfurt endgültig den Deckel auf den Sieg durch einen Powerplaytreffer von Wruck. Wenigstens war es Eispiraten-Goldhelm Scot Feser vorbehalten, per Unterzahlbreak den Shutout für Hildebrand zu vermiesen. Die Hessen zeigten sich davon wenig amüsiert und erzielten postwendend das 1:5 durch den zweiten Treffer von Preto. In der 49. Minute belohnten sich die Westsachsen für ihren unermüdlichen Einsatz mit einem Powerplaytor von Scalzo zum 2:5. Mit der dritten Luft und jeder Menge Moral versuchten die Bazany-Schützlinge das Spiel wieder spannend zu machen, so dass Frankfurts Goalie immer mehr in den Mittelpunkt rückte und mehrfach retten musste. Neben Hildebrand hatte aber auch die Uhr etwas gegen weitere Eispiraten-Treffer, weshalb es beim 2:5 blieb. Trotz der Heimniederlage wurde das Team mit viel Applaus von den Fans verabschiedet.