Wahlsonntag in Deutschland und auch die Eispiraten hatten die Wahl: Mit einem Sieg in Oberfranken und damit verbunden mit Rückenwind in die Liga starten oder auch den zweiten Test gegen den Aufsteiger versemmeln. Letztlich war es zweiteres, trotz Minikader waren die Westsachsen einmal mehr optisch überlegen, aber letztlich sind es die Tore die auf der Anzeigetafel erscheinen, und da hatten die Eispiraten das Nachsehen…
Ausgeglichenes erstes Drittel
Das Team aus Oberfranken ging deutlich energischer zur Sache und wollte ein schnelles Tor erzwingen, was aber nicht gelang. Crimmitschau kam durch Mario Scalzo zum ersten vielversprechenden Angriff, der mehrere Gegner umspielte, aber an Weninger scheiterte. Eine erste Strafe gegen Marius Demmler überstanden die Westsachsen schadlos, wie schon im Spiel zwei Tage zuvor hatten die Eispiraten anfangs keine Probleme mit dem Überzahlspiel, aber kurz vor Ablauf der Strafe kamen die Wölfe einmal in Aufstellung und spielten das Powerplay klasse aus, der Puck rutschte ganz langsam durch die Schoner von Luka Gracnar zum 1:0 über die Linie. Die Eispiraten waren auf der Suche nach dem Spielfaden, beiden Teams versprang der Puck sehr oft, ein flüssiges Spiel kam nicht zu Stande. Die Eispiraten wurden zunehmend stärker und Lemay ließ sein Können mit einem starkem Move aufblitzen und aus der Bewegung heraus schlenzte er den Puck perfekt unter die Latte zum 1:1. Die Eispiraten erhöhten die Schlagzahl und die letzten Minuten gehörten ihnen klar, aber ein Treffer sollte nicht mehr fallen.
Das Spiel machen die Gäste, die Tore machen die Gastgeber
Die Wölfe kamen mit Sturmlauf und auf die Führung drängend aus der Kabine, die Eispiraten konnten dies aber abwehren. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten brachten keine Mannschaft in Vorteilsposition. Crimmitschau schaltete einen Gang zurück, die Wölfe waren in dieser Phase das agilere Team und belohnten sich dafür. Ein Schuss der Wölfe ging knapp über das Tor und der Puck sprang von hinten wieder vor das Tor, Luka Gracnar war auf der anderen Seite und der ungedeckte Gelke schob den Puck ins halboffene Tor. Der Gegentreffer rüttelte die Eispiraten wach, die erhöhten wieder den Druck und schon wurde es gefährlich. Patrick Pohl wurde stark freigespielt, konnte aber Weninger per Rückhand nicht überwinden. Auch Mathieu Lemay allein vor dem Tor fand im Wölfe-Goalie seinen Meister. Danach war es Mario Scalzo, der in Schussposition gebracht wurde, aber das Tor schien wie vernagelt. Von den Wölfen war nichts zu sehen und wie aus heiterem Himmel konterten diese einmal eiskalt, Patrick Pohl utschte weg und Gare traf halbhoch zum 3:1, was auch den Pausenstand bedeutete.
Verletzung von Kelly Summers nach unfairer Aktion
Das letzte Drittel kamen die Westsachsen mit dem ersten richtigen Angriff wieder heran, Scott Feser nahm ganz genau Maß, machte einen Schlenzer um den Verteidiger und schickte den Puck über den Innenpfosten ins Tor. Crimmitschau drückte und die Oberfranken wehrte sich in Holzhackernmanier. Kelly Summers geriet mit Aquin aneinander, beide kämpften und während Suimmers auf das Eis fiel, schlug Aquin noch nach – ein absolutes No-Go! Kelly Summers musste das Eis verletzt verlassen, eine derart unfaire Aktion ist selten im Eishockey, wurde aber bei den Schiedsrichtern nur als normale Strafe geahndet. Auch Ole Olleff und Ondruschka durften nach einem kurzen Kampf auf die Strafbank, hier hatte Olleff die Oberhand und der Kampf blieb fair. Spielerisch hatten die Wölfe kaum noch etwas entgegen zu setzen, doch Crimmitschau schaffte es selbst aus besten Positionen nicht, den Puck im Tor unterzubringen. Die letzten Minuten nahm Marian Bazany den Goalie vom Eis und beim zweiten Versuch traf Aquin ins leere Tor zur Entscheidung.