Eine Mannschaft rollte das Feld in den letzten Wochen von hinten auf, nach Trainerwechsel sind die Falken aus Heilbronn nach vorerst schier aussichtsloser Position plötzlich wieder dick im Geschäft um die Play-Off-Plätze. Für die Eispiraten hieß es nur, die Gastgeber möglichst auf Distanz zu halten…

Hohes Tempo mit knapper Führung für die Gastgeber

Angesichts der Tabellensituation gingen beide Teams mit Power ins Spiel, dabei begann das Spiel gleich suboptimal für die Eispiraten, denn Ilya Andryukhov spielte die Scheibe aus dem Spielfeld und erhielt folgerichtig eine Strafe. Das Unterzahlspiel überstanden die Eispiraten nahezu problemlos, dennoch war Heilbronn in der Folgezeit das aktivere Team. Die größte Chance allerdings hatten die Eispiraten, Sam Vigneault und Travis Ewanyk scheiterten am überragend reagierenden Mnich im Tor der Falken. Es ging weiter im hohen Tempo, dabei bekamen die Eispiraten den Falken-Topscorer Wruck mehrfach nicht in den Griff, dieser lief trotz Bewachung durch und traf nach Querpass den Außenpfosten, Ilya Andryukhov war mit der Fanghand allerdings auch da. Gegen Ende des Drittels war es erneut Wruck, der mit einem abgelenkten Schuss durch Summers den Puck an den Innenpfosten traf, doch diesmal stand für den Nachschuss Valenti goldrichtig und schob den Puck über die Linie zum 1:0. Dies war auch gleichzeitig der Pausenstand, die etwas aktivere Mannschaft nahm eine verdiente knappe Führung in einem fairen, schön anzusehenden mit hohen Tempo und vielen Torschüsse auf beiden Seiten mit in die Kabine.

Viele Chancen und nur ein weiteres Tor für die Falken

Beide Teams machten da weiter, wo sie nach 20 Minuten aufgehört haben, die Falken allerdings legten noch eine Schippe drauf und wirkten in den entscheidenden Szenen einen Tick wacher und schneller schneller. Und so fiel auch das zweite Tor auf Seiten der Falken, ein Schlenzer von Länger nach Bullygewinn durch Wruck und Della Rovere schnappte sich den rebound und überwand Adryukhov per Rückhand. Die Falken ließen den Eispiraten auch in der Folge wenig Raum auf dem Eis, Zeit für einen geordneten Aufbau wurde keine gegeben. So kamen die Eispiraten zu wenigen, aber dennoch guten Chancen mehr im Konterspiel, während Heilbronn Puckverluste der Westsachsen mit schnellen Passspiel beantwortete. Dennoch sollte auch in diesem Drittel kein weiterer Treffer fallen, was auch an der starken Leistung beider Torhüter lag.

Verdienter Anschlusstreffer fällt zu spät

Die Eispiraten kämpfte und es war den Westsachsen anzumerken, dass sie das Spiel noch nicht verloren gegeben haben. Heilbronn fing bereits früh an zu verwalten, allerdings nach wie vor mit ständig frühen Stören und eng am Mann, was den Eispiraten wie schon in den zwei Dritteln zuvor überhaupt nicht schmeckte. In der Drangphase der Eispiraten dann der Nackenschlag, Patrick Pohl wird klar gefoult, der Pfiff blieb aus und die Falken setzten einen schnellen Konter, welchen Thiel zum 3:0 abschloss. Den Eispiraten mit dem Drei-Tore-Rückstand vor Augen lief die Zeit davon, aber der höchst überfällige Anschlusstreffer sollte in der 55. Minute endlich fallen. Sam Vigneault zog aus halbrechter Position ab und schickte den Puck unter die Latte. Der Treffer gab den Westsachsen nochmal Auftrieb, in den letzten drei Minuten wurde Mnich im Tor regelrecht eingedeckt mit Schüssen, aber er behielt die Oberhand und konnte sich auf seine stabile Abwehr vor ihm verlassen. Auch die Herausnahme von Ilya Andryukhov brachte nichts mehr für das Team von Mario Richer. So blieb es beim am Ende verdienten 3:1, die Falken lagen den Eispiraten angesichts vier Niederlagen in dieser Saison überhaupt nicht.