Entspannung zumindest etwas in der Defensive, denn André Schietzold kehrte nach seiner langen Verletzung aufs Eis zurück und so konnte gegen die starken Ravensburger die Abwehr unterstützen. Allerdings musste Lukas Vantuch als normal agierender Stürmer trotzdem in die Abwehrreihen rücken, denn Mario Richer fehlen immer noch Verteidiger. Am Ende durften die Eispiraten zwei hart erkämpfte Punkte feiern.

Gästführung und schnelle Antwort

Das Spiel begann flott und ohne großes Abtasten, beide Teams waren bemüht, das Spiel an sich zu reißen, was im zunächst den Gästen gelang, aber die Eispiraten fanden kurz danach ebenso schnell ins Spiel. So war es Mathieu Lemay, der in der 5. Minute mit einer tollen Einzelaktion mehrere Spieler der Gäste ausspielte, am Ende aber knapp über das Tor schoss. Im Gegenzug lief Hinse allein auf Michael Bitzer zu, schoss aber die Scheibe knapp am Tor vorbei. Die Gäste suchten den Abschluss viel öfter im Gegensatz zu den Eispiraten, die zu kompliziert agierten, wie zum Beispiel Patrick Pohl in der 8. Minute, der statt aus bester Position zu schießen, einen No-Look-Pass auf Marius Demmler versuchte und dadurch einen Konter der Ravensburger verursachte, Henrion schoss und Hospelt staubte zur Führung ab. Aber die Eispiraten antworteten schnell, nach Strafe gegen Czarnik erzielte Timo Gams im Powerplay per Nachschuss aus ganz spitzem Winkel den Ausgleich. Das Spiel ging mit hehem Tempo hin und her, die Gäste wirkten zwar etwas sicherer in den Kombinationen, wurden aber von den Eispiraten immer wieder gut gestört und so ergaben sich Räume für schnelle Konter. Gegen Ende des Drittels bekamen die Eispiraten nochmal die Chance, in Überzahl die Führung zu erzielen, aber Langmann bewahrte hier sein Team vor dem Gegentreffer, so dass es beim 1:1 zur Pause blieb.

Ravensburg legt vor, Crimmitschau kommt unverhofft zurück

Das zweite Drittel mussten die Eispiraten gleich zu Beginn in Unterzahl antreten, und hier brauchten die Gäste nur wenige Sekunden, um mit einem sehenswerten Treffer wieder in Führung zu gehen, Czarnik sah seinen frei stehenden Stürmerkollegen Kozek und der hämmerte die Scheibe unhaltbar ins Tor. Crimmitschau antwortete mit energischen Angriffen, aber hier war Langmann auf dem Posten. Das nächste Tor fiel erneut auf der anderen Seite, mit einem einfachen Passpiel hebelte Ravensburg die Abwehr aus und David Zucker konnte trotz Bedrängnis vor dem Tor Michael Bitzer auch noch tunneln – 1:3. Der Treffer gab den Schwaben die Sicherheit, das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen. Die Eispiraten fingen sich danach wieder etwas, versuchte schnelle Abschlüsse, aber hier war immer ein Schläger oder Schlittschuh eines Gegners dazwischen. In der 33. Minute dann ein schneller Konter der Eispiraten, Mathieu Lemay konnte nur regelwidrig vom Schuss abgehalten werden und bekam zurecht einen Penalty zugesprochen, den er eiskalt verwandelte. Die Eispiraten waren eher unverhofft zurück im Geschäft, Ravensburg drückte sofort wieder, aber diesmal nahm Crimmitschau den Rückenwind des Tores mit: Petr Pohl bediente seinen Namensvetter Patrick mit einer Vorlage der Extraklasse und der bedankte sich per Alleingang mit dem Ausgleich. Jetzt war Crimmitschau dem Führungstreffer wieder näher, aber Ravensburg konnte die restlichen Angriffe der Westsachsen im zweiten Drittel abwehren.

Verdienter Ausgleich in letzter Minute

Im letzten Drittel waren es die Eispiraten, die die ersten Duftmarken setzten, Langmann musste gegen zwei durchaus gute Schüsse von André Schietzold und Sam Vigneault parieren. Die Eispiraten nahmen sich jedoch mit einem Wechselfehler selbst ihren Schwung und mussten gegen das starke Ravensburger Powerplay bestehen. Hier war Michael Bitzer mehrfach gefordert und die Westsachsen konnten diese brenzlige Phase überstehen. Danach versuchten die Eispiraten das Zepter wieder mehr in die Hand zu nehmen, aber Ravensburg war wieder gleichwertig und erarbeitete sich ebenfalls gute Chancen, eine davon parierte Michael Bitzer gegen Zucker mit einem Monster-Save. In der 50. Minute war er aber machtlos, als Bettauer nicht energisch genug am Schuss gehindert wurde und den Puck ins Dreiangel schickte. Danach drückte Ravensburg weiter, konnte aber vorerst keinen Treffer nachlegen. So nahmen die Gäste den Eispiraten die Zeit von der Uhr, allerdings hatten diese in den Schlussminuten mit einem Schussfeuerwerk der Eispiraten zu tun, denn Mario Richer nahm früh seinen Goalie vom Eis. Und der Mut sollte belohnt werden, Patrick Pohl brachte die Scheibe in den Slot und Petr Pohl drückte die Scheibe in der Schlussminute über die Linie.

Zusatzpunkt bleibt in Westsachsen

Die hart erarbeitete Overtime ließen die Eispiraten die Tower Stars zuerst die ersten Akzente setzen, Cazrnik und Zucker konnten aber die Scheibe nicht an Michael Bitzer vorbei bringen. Der Siegtreffer war den Hausherren vorbehalten, Lukas Vantuch schoss den Puck traff auf Langmann, der konnte nur abprallen lassen und so landete die Scheibe auf dem Schläger von Timo Gams, der mit dem Schuss ins halboffene Tor den zweiten Punkt für die Eispiraten sicherte.