Crimmitschau gegen Bietigheim oder anders gesagt an diesem 38. Spieltag der DEL 2: Richer´s gegen Naud´s Resterampen. Beide Teams mit argen Verletzungssorgen geplagt, die Eispiraten hier sogar noch im Vorteil, mit Youngster Valentino Weißgerber aufgefüllt drei ganze Reihen aufstellen zu können. Eine optimale Chancenauswertung gegen einen über drei Drittel spielerisch überlegenen Gegner sollte am Ende nicht reichen.
Steelers machen das Spiel, Eispiraten den Treffer
Die Steelers rannten sofort in Richtung des Eispiratentores und schnürten die Westsachsen ein, doch die beste Chance zur Führung hatte nach einem Befreiungsschlag Timo Gams nach einem Konter, Doubrawa im Tor der Steelers konnte den Schuss entschärfen. Die Steelers blieben aber von den Spielanteilen das aktivere Team und erarbeiteten sich mehrere hochkarätige Chancen, kamen aber an Ilya Andryukhov nicht vorbei und wenn, dann rettete eine Verteidiger für den geschlagenen Goalie. Crimmitschau wartete mit schnellen Kontern auf und auch hier wäre gut und gern ein Tor drin gewesen, doch die Schüsse gingen meist knapp vorbei. Die Steelers spielten weiter intensiv nach vorn und erhöhten den Druck nochmal in einem starken Powerplay nach einer Strafe gegen Niklas Heyer. Doch auch hier waren die Eispiraten hellwach und ließen keinen Gegentreffer zu. Kaum komplett, hatte Lukas Vantuch die Riiesenchance zur Führung, schickte aber den Puck zu hoch über das halbleere Tor. Die Steelers ließen etwas naxch in ihren Offensivdrang und kurz vor Ende des Drittels schlugen die Eispiraten zu, Verteidiger Prommersberger und Goalie Doubrawa waren sich nicht einig, wer den Puck nimmt, der lachende Dritte war Patrick Pohl, der den Puck nur über die Linie drücken musste. Den Rest des Drittels spielten die Westsachsen souverän herunter.
Torreiches Mitteldrittel
Die Steelers hatten im zweiten Drittel die Möglichkeit, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen, aber die Eispiraten kämpften mit Mann und Maus und konnten die brenzlige Anfangsphase des Drittels schadlos überstehen. In der 25. Minute dann die Eispiraten mit der Chance zum nächsten Treffer, Sam Vigneault setzte die Scheibe an den Pfosten. Nur wenig später mussten die Eispiraten den Ausgleich hinnehmen, Hauner nutzte eien schönen Spielzug zum 1:1. Doch die Eispiraten zeigten nur Sekunden später, dass auch sie tadellos kombinieren können, Timo Gams feuerte die Scheibe nach einer tollen Spielstaffette zur erneuten Führung in die Maschen. Doch auch hier hatten die Steelers eine Antwort, mit einem gezielten Schuss erzielte Goc den erneuten Ausgleich. Das Tor gab den Steelers nochmal Luft und Ilya Andryukhov wurde unter Beschuss genommen. Und tatsächlich jubelten die Gäste, allerdings war der Puck nicht im Tor, was nach Videobeweis den Schiedsrichtern bestätigt wurde. Auf der Gegenseite war der Puck dann aber regulär drin, aus dem Gewühl heraus stocherte Mathieu Lemay die Scheibe zuer erneuten Führung über die Linie. Und Lemay legte nur wenige Augenblicke nach, mit einer tollen Einzelleistung überlief der schnelle Topscorer der Eispiraten die Abwehr der Gäste und umspielte Doubrawa zum 4:2. Mit dieser Führung im Rücken spielt es sich natürlich besser und im ersten Powerplay für die Eispiraten zeigten diese sich eiskalt und legten den Steelers das nächste Ei ins Nest, Travis Ewanyk erzielte freistehend im Slot das 5:2 und damit den Pausenstand.
Offensive Lethargie der Eispiraten wird eiskalt bestraft
Die Steelers waren aber noch lnge nicht abgeschrieben, das machten diese gleich zu Beginn des letzten Drittels deutlich. Hauner umkurvte Ilya Andryukhov und schoss diesen von hinten an, vom Schoner ging die Scheibe ins Tor. Und nur wenig später konnten die anrennenden Steelers erneut jubeln, Sheen verwertete eine Hereingabe von McKnight. Mario Richer nahm sofort eine Auszeit, was aber nur die nächsten Minuten etwas brachte, denn die Steelers kamen nach einem unnötigen Puckverlust tatsächlich in der 47. Minute zum Ausgleich, Just schickte aus spitzem Winkel den Puck in den Winkel. Das Momentum war jetzt klar bei den Gästen, eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Eispiratentor zu. Die Eispiraten hatten nur noch in der Abwehr zu tun, die Steelers drückten auf das nächste Tor. Eine Strafzeit bremste den Offensivdrang der Gäste aus dem Ellental und die Eispiraten wussten einmal mehr die numerische Überlegenheit auszunutzen, Sam Vigneaultkam frei zum Schuss und erzielte das wichtige 6:5 in der 53. Minute. Doch die Steelers schlugen noch einmal zu, Just verwertete einen Nachschuss, nachdem die Abwehr der Espiraten den Puck nicht aus der Gefahrenzone bekam. Und irgendwie passte es in dieses Katastrophen-Drittel wie die Faust aufs Auge, denn in den letzten Sekunden setzte Prommersberger eine Bogenlampe in Richtung Tor, der Puck sprang kurz vor Ilya Andryukhov auf, veränderte die Richtung und schlug hinter dem verdutzten Goalie zum 6:7-Endstand ein. Eine unglückliche und bittere Niederlage, aber da die Eispiraten im dritten Drittel kaum noch etwas für die Offensive taten, ein durchaus verdienter Sieg für die Steelers.