Die Marathon-Wochen haben begonnen, alle zwei Tage ein Spiel und die Eispiraten nach der ärgerlichen Niederlage in Kaufbeuren, aber dem darauf folgenden Sieg gegen Bad Tölz voll im Soll. Und das sollte dem Willen der Eispiraten gegen den aktuellen Tabellenvierten und direkten Nachbarn aus Freiburg auch so bleiben, allerdings standen die Westsachsen am Ende als Verlierer auf dem Eis…
Doppelschlag sorgt für klare Verhältnisse
Mit jeweils Siegen im Rücken gingen beide Teams mit viel Selbstvertrauen und hohem Tempo ins Spiel, beide Abwehrreihen neutralisierten sich in den Anfangsminuten, so dass die beiden Goalies Michael Bitzer und Ben Meisner nur wenig zu tun bekamen. Die dickste Chance hatten nach sieben Minuten die Eispiraten, Lukas Vantuch eroberte die Scheibe, passte in die Mitte zu Mathieu Lemay, der die Scheibe auf Meisner schickte, der den Schuss nach vorn prallen ließ und somit den Rebound zuließ, den Puck nahm Mathieu Lemay aus der Luft und schickte den Puck zum 1:0 in die Maschen. Und die Hausherren legten gleich nach, Lukas Vantuch forderte die Scheibe an der blauen Linie und bekam sie perfekt serviert, schirmte im Laufen den Puck mit seinem großen Körper ab und überwand Meisner zum 2:0. Damit waren die Rollen über die Herrschaft im Ring klar verteilt, Crimmitschau erspielte sich gute Chancen während Freiburg versuchte, wieder den Spielfaden zu finden. Das gelang kurzzeitig bei einem Überzahlspiel, wo Michael Bitzer mehrmals glänzte und seine Form aus dem Spiel vor zwei Tagen gegen Bad Tölz untermauerte. Die letzten Minuten erhielt Freiburg nochmals die Gelegenheit, in Überzahl zu agieren, nachdem Dominic Walsh eine fragwürdige Strafe erhielt, im Gegenzug blieb ein klarer hoher Stock von Mosey im Gesicht von André Schietzold ungeahndet. Aber auch hier war Michael Bitzer aufmerksam und sicherte die Zwei-Tore-Führung zur Pause.
Eispiraten nach drittem Tor mit völligem Verlust des Spielfadens
Freiburg kam druckvoll aus der Kabine und schoss aus jeder sich bietenden Position. Doch nach drei gespielten Minuten kam die eiskalte Dusche, Patrick Pohl kam auf der linken Seite frei zum Schuss und überwand Meisner mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck zum 3:0. Den Gästen musste man aber eines lassen, sie kämpften auch danach um jeden Meter Eis und zwangen die Eispiraten mehrfach in die Defensive. Michael Bitzer entschärfte mit starken Paraden viele Schüsse und raubte damit den Wölfespielern so langsam den Nerv. Gegen Mitte des Drittels belohnten sich die Breisgauer für ihr aufwändiges Spiel, Hult bediente Billich, der keine Mühe hatte, den Puck im leeren Tor unterzubringen. Danach folgte ein weiteres Schussfeuerwerk auf den Eispiraten-Goalie, der ein ums andere Mal klasse Paraden zeigte. Doch die Nachlässigkeit seiner Vorderleute vor allem in der Offensive sollte durch Freiburg ein weiteres Mal bestraft werden, Wölfe-Topscorer Hult verkürzte mit Hilfe des Pfostens in der 37. Minute auf 3:2. Aus Sicht der Eispiraten eine angesichts des Torschussverhältnisses von 12:36 mehr als glückliche Führung zu diesem Zeitpunkt, denn das zweite Drittel ging klar an die Gäste.
Strittige Schiedsrichterentscheidung wendet das Spiel
Crimmitschau kam verbessert zurück aufs Eis, die Eispiraten schossen in den Anfangsminuten mehr aufs gegnersische Tor als im gesamten zweiten Drittel. Freiburg blieb angesichts des nunmehr nur noch knappen Rückstands druckvoll und gefährlich, doch Michael Bitzer hielt seinen Kasten sauber. Freiburg wurde immer offensiver, was den Crimmitschauern Raum für Konter gab. Doch Mathieu Lemay scheiterte an Meisner und Felix thomas ließ das Gestänge im Sahnpark laut klingeln. In der 56. Minute bekam Marius Demmler eine weitere fragwürdige Strafe, weil sein Gegenspieler auf seinem Schläger trat und ausrutschte, Freiburg nutzte diese Gelegenheit zum Ausgleich , Linsenmaier schickte für Michael Bitzer verdeckt den Puck in die rechte obere Ecke. Ohne die vor allem im zweiten Drittel gezeigte Leistung der Eispiraten schön zu reden, war dieser Treffer als Geschenk des in dieser Saison wohl schwächsten Schiedsrichtergespanns zu betrachten. Und Ex-Eispirat Scott Allen setzte in der 59. Minute den Siegtreffer oben drauf, den die Wölfespieler lautstark bejubelten. Und so standen die Eispiraten nach einer 3:0-Führung am Ende ohne Punkte da.