Zweiter Auftritt der Niederbayern in Westsachsen, diesmal ohne Nationalspieler Felix Schütz, der sich mit Beginn der DEL-Saison den Adler Mannheim angeschlossen hat und damit eine tiefe Lücke im Kader des EV Landshut riss. Dennoch sind die Niederbayern ein immer unberechenbarer Gegner, doch nicht mit den Eispiraten…

Munteres erstes Drittel endet unentschieden

Die Gäste begannen das Spiel druckvoll und bereits nach 10 Sekunden musste Ilya Andryukhov die erste Parade gegen Power zeigen. Crimmitschau zeigte sich aber auch hellwach und so entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Die Eispiraten kamen mehr und mehr zu guten Chancen, auch bedingt durch Strafen gegen die Gäste, die sie sich unnötig einhandelten. Doch ein Tor wollte den Eispiraten nicht gelingen, entweder war der Pfosten im Weg oder bei Pätzold Endstation. In der 10. Minute sollte sogar den Gästen die Führung gelingen, aus dem Gewühl heraus stocherte Melanson den Puck über die Linie. Danach schwankte das Momentum etwas auf die Seite der Niederbayern, die erneut eine Strafe erhielten, nachdem Niklas Heyer einen Alleingang auf Pätzold startete. Aber auch diese Überzahlgelegenheit ließen die Eispiraten ungenutzt. Aber die Eispiraten kamen wieder, erneut über Niklas Heyer, der wieder einen Alleingang startete, an Pätzold scheiterte, jedoch die Scheibe bei Ewanyk landete und der per Bogenlampe den Ausgleich markierte. Die restlichen Minuten gehörten den Eispiraten, die jetzt mehrfach auf das Tor der Landshuter schossen, aber Pätzold rettete sein Team das 1:1 in die Pause.

Viele Chancen – keine Tore

Das schnelle und geradlinige Spiel beider Teams, vor allem der Eispiraten setzte sich auch im zweiten Drittel fort. Die Westsachsen nahmen das Tor von Pätzold sofort unter Beschuss. Und auch hier war der Pfosten erneut nach Schuss von Petr Pohl lautstark im Sahnpark zu hören. Crimmitschau bestimmte das Spiel jetzt klar, Landshut blieb vor allem mit deren erster Reihe brandgefährlich, was fehlte, waren die Tore. Vom Rest der Landshuter Mannschaft war wenig zu sehen, auch im ersten Überzahlspiel nach Strafe gegen André Schietzold taten sich die Niederbayern schwer. Pätzold im Tor hatte im Gegensatz zu Ilya Andryukhov viel zu tun und war einmal mehr der Garant dafür,  dass es beim Unentschieden zur zweiten Pause blieb.

Eispiraten finden passende Antwort auf den unglücklichen Rückstand

Das Schlussdrittel begann für die Eispiraten äußerst ungünstig, nachdem die Eispiraten den ersten Angriff fuhren, gab auf der Gegenseite der Landshuter Power einen scharfen Pass in die Mitte vor das Tor, wo die Scheibe von Mario Scalzos Schläger unhaltbar ins Tor sprang. Die Eispiraten versuchten zwar sofort wieder, das Spiel an sich zu reißen, aber Landshut fing bereits früh an zu mauern. Aber nach vielen Versuchen schafften es die Eispiraten dann doch, den verdienten Ausgleich zu erzielen, Travis Ewanyk gab einen Flip-Pass auf Petr Pohl ab, dieser nahm an der gegnerischen blauen Linie im vollen Lauf die Scheibe aus der Luft an und startete mit viel Zug zum Tor allein auf Pätzold, umspielte diesen und schob die Scheibe ein. Jetzt waren die Eispiraten wieder Herr im Ring und die Angriffswellen rollten auf Pätzold zu. Dessen Vorderleute konnten sich auf seine starke Leistung verlassen. Landshut kam in den letzten fünf Minuten aber auch nochmal, hier hatten die Eispiraten Glück, dass Topscorer O´Brien die Scheibe vor dem Tor der Eispiraten nicht richtig traf. Besser machte es auf der Gegenseite Scott Timmins, der umkurvte das Tor, nahm Maß und zirkelte die Scheibe in den Winkel zum 3:2. Das späte Gegentor ließ den Landshutern nicht mehr viel Zeit, um wieder auf Offensive umzuschalten. Zudem standen sie einer engen und hart arbeitenden Eispiraten-Defensive gegenüber, so dass letztlich wenig Spielraum für ernsthafte Chancen zum Ausgleich bestand. Und wie es so ist, wenn´s einmal läuft, zeigte Mathieu Lemay Augenblicke vor der Schlusssirene, als er mit der Rückhand aus dem eigenen Drittel heraus ins leere Tor traf.