Die Teams der Stunde traten gegeneinander an, in Franken empfingen die Bayreuth Tigers die Eispiraten aus Crimmitschau. Das bedeutete auch zeitgleih, dass  eine der Siegesserien am Abend reißen wird. Bei den Eispiraten mit an Bord, aber nur als Backup, Neuzugang Ilya Andryukhov. Und der sollte ein torreiches Spiel zu sehen bekommen und in den letzten 20 Minuten seinen ersten Einsatz für die Eispiraten bekommen…

Crimmitschau macht das Spiel, Bayreuth die Tore

Gegen die ersatzgeschwächten Hausherren gingen die Eispiraten konzentriert in die Partie und kamen gleich zu Beginn zu einer guten Einschusschance durch Carl Hudson. Doch bereits nach vier Minuten mussten die Eispiraten in Unterzahl agieren, Kelly Summers erhielt eine Doppelstrafe nach hohem Stock mit Verletzungsfolge. Brachten die Gäste die ersten zwei Minuten nahezu mühelos von der Uhr, so mussten sie in der 7. Minuten nach einem schnellen Tempogegenstoß durch Järveläinen das 0:1 hinnehmen, aus spitzem Winkel schoss der kleine Finne die Gastgeber in Führung. Die Eispiraten versuchten sofort, das Tempo zu erhöhen und nahmen das Spielzepter in die Hand, doch das zweite Tor des Spiels fiel aus heiterem Himmel wieder auf der Seite der Franken. In einem schnellen Konter lief die Scheibe über Gron zurück an die blaue Linie, wo sie von Karlsson direkt genommen wurde und dieser per Schlagschuss Michael Bitzer tunnelte. Auch nach diesem Treffer waren die Eispiraten die offensiv aktivere Mannschaft, Petr Pohl und Scott Timmins hatten noch Chancen zum Anschlusstreffer, aber letztlich nahm Bayreuth das 2:0 mit in die Kabine.

Torreiches Mitteldrittel endet unentschieden

Auch zum Start in das zweite Drittel waren die Eispiraten die aktivere Mannschaft, machten Druck, allerdings noch ohne Wirkung. Der Druck zwang die Tigers auch zu Fehlern, Bindels schoss die Scheibe über die Bande und erhielt dafür eine Strafe, was zum ersten Powerplay für die Eispiraten führte. Allerdings kamen die Gäste nicht zum erhofften Treffer, denn Bayreuth stand defensiv sicher und machte es den Eispiraten schwer. Nach vorn taten die Franken nicht viel, aber wenn, dann wurde es gefährlich. So scheiterte Rajala an Michael Bitzer in einem Konter. Die Eispiraten suchten einmal mehr den berühmten Dosenöfner, und diesen sollte nach einem schnellen Spielzug Marius Demmler endlich finden, zusammen mit Patrick Pohl überlief er die Abwehr und netzte unbedrängt ein. Die Tigers wussten aber zu antworten, eine knappe Minute später nutzte Järveläinen einen Abpraller von Michael Bitzer und erzielte das 3:1. Doch auch hier dauerte die Antwort der Westsachsen nur knappe zwei Minuten, Travis Ewanyk stocherte aus dem Gewühl vor dem Tor die Scheibe über die Linie zum Anschlusstreffer. Doch Bayreuth legte 60 Sekunden nach dem Treffer der Gäste nach, Ivan Kolozvary zog entschlossen vor das Tor und schob den Puck zwischen Pfosten und Schoner ins Tor. Und die Tigers legten gleich nochmal nach, Bindels erzielte nach schnellem Konter das 5:2. Das die Eispiraten noch am Leben waren, dafür sorgte Carl Hudson, der zwei Minuten vor Drittelende das wichtige Anschlusstor erzielte und dafür sorgte, dass es nicht ganz hofnungslos in den Schlussabschnitt gehen sollte.

Mit Moral und Willen das Spiel gedreht

Zum Schlussabschnitt rückte Ilya Andryukhov für Michael Bitzer zwischen die Pfosten und musste gleich gegen Rajala eingreifen. Die Eispiraten machten danach Druck und belohnten sich mit dem frühen Anschlusstreffer, Mathieu Lemay erkämpfte die Scheibe im Drittel der Bayreuther und passte in den Slot, wo Scott Timmins lauerte und Wölfl überwand. Doch die Gastgeber wussten sofort wieder eine Antwort, Rajala zog gegen die zu weit aufgerückte Eispiratenabwehr davon und markierte das 6:4. Bayreuth setzte gegen die weiter anstürmenden Eispiraten jetzt voll auf Defensive und konnte somit mehr und mehr Zeit von der Uhr nehmen. Allerdings machte sich der dünne Kader der Tigers so langsam bemerkbar und nach einer Strafe gegen Bindels schlugen die Eispiraten erneut zu, Scott Timmins tunnelte Wölfl nach einem Pass von Petr Pohl. Und auch der hat seinen Torriecher wieder entdeckt, denn nur wenige Augenblicke später markierte er das überfällige 6:6, nachdem Mathieu Lemay den Puck hinter dem Tor von Wölfl erobern konnte. Die Tigers wackelten gewaltig gegen anstürmende Eispiraten, konnten aber den Punkt über die 60. Minute hin retten.

In der Verlängerung machten die Eispiraten aber kurzen Prozess mit den Gastgebern, zwar gehörte der erste Angriff den Tigers, aber danach legten sich Petr Pohl, Kelly Summers und Daniel Weiß die Hausherren zurecht und Letzterer beförderte den Puck allein vor Wölfl mit einem Gewaltschuss ins Tor und sicherte den Eispiraten damit den Zusatzpunkt und beendete die Siegesserie der Franken.