Bei herrlichstem Winterwetter ging es früh für die Eispiraten auf Tour, denn die weite Reise ins Breisgau stand an, in Freiburg warteten die Wölfe, um sich für die Niederlage im Sahnpark zu revanchieren, doch am Ende schlugen die Eispiraten einmal mehr den Tabellenzweiten der Liga…
Starkes Anfangsdrittel in einem temporeichen Spiel
Die Eispiraten gewannen das Anfangsbully und hätten nach Sekunden in Führung gehen können, Freiburgs Goalie Meisner machte einen unglücklichen Ausflug, die vor das halbleere Tor gespielte Scheibe konnte Niklas Heyer nicht verwerten, da er den Puck nicht richtig traf. Das Spiel ging flott hin und her, nach 4 Minuten fiel auch schon der erste Treffer, Allen setzte sich in der Rundung der Bande durch und spielte in die Mitte, wo Billich per Direktabnahme das 1:0 für die Wölfe markierte. Doch die Eispiraten schlugen nicht einmal eine Minute später zurück, Dominic Walsh behauptete die Scheibe an der blauen Linie im Drittel der Wölfe und spielte clever auf den freistehenden Lukas Vantuch, der mit einem satten Schuss das 1:1 und damit sein erstes Saisontor erzielte. Beide Mannschaften spielten mit offenen Visier und hohem Tempo, ohne jedoch die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Die lange Busfahrt ins Breisgau war den Eispiraten nicht anzumerken, den Wölfen wurde wenig Raum gelassen und so wäre es wahrscheinlich beim leistungerechten Unentschieden geblieben, wenn die Eispiraten nicht eine unübersichtliche Situation im Freiburger Drittel eiskalt ausgenutzt hätten und 19 Sekunden vor Ende des Drittels durch Mathieu Lemay den Führungstreffer erzielten.
Druckvolles Spiel der Eispiraten wird mit zwei weiteren Toren belohnt
Psychologisch wichtig war der Treffer zum Drittelende, und psycholgisch wichtig ging es weiter, Freiburg machte zwar den ersten Angriff, den Michael Bitzer aber sicher fing. Und der Konter der Eispiraten saß, ein Angriff der eher alltäglichen Art über Lukas Vantuch landete bei Timo Gams, der einen Schuss auf das Tor abgab und Meisner ließ die Scheibe durchrutschen. Dieser Treffer erzielte Wirkung, die Wölfe fanden erst einmal kein Mittel und die Eispiraten strahlten eine Torgefahr aus, die die Hausherren in die Abwehrarbeit zrückdrängte. Und der Offensivdrang der Eispiraten sollte sich auszahlen, man setzte sich im Drittel der Wölfe fest, André Schietzold bediente Kelly Summers und der erzielte das 1:4. Crimmitschau ließ es danach etwas ruhiger angehen, was Freiburg wieder etwas erstarken ließ. Aber defensiv standen die Westsachsen hervorragend und das wirkte sich auch auf Michael Bitzer aus, der sichere Saves zeigte und unter anderem einen Alleingang von Freiburgs auffälligstem Spieler Billich in der 35. Minute entschärfen konnte. Die westsächsiche Defensive stand auch beim ersten Unterzahlspiel des Abends sicher, nachdem Mathieu Lemay für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Nach vorn passierte im zweiten Drittel nicht mehr viel und die Eispiraten nahmen die Drei-Tore-Führung mit in die zweite Pause.
Wölfe-Treffer fallen zu spät
Erwartet druckvoll kamen die Breisgauer aus der Kabine, um möglichst schnell den Anschlusstreffer zu erzielen. Dennoch wirkten die Angriffe eher ideenlos, um die Defensive der Westsachsen zu knacken. Und das auch, weil die Eispiraten mit schnellen und sicher vorgetragenen Kontern für Gefahr sorgten. Die Eispiraten konzentrierten sich weiter auf die Defensive, auffällig war, dass bei den sich ergebenden Kontern versucht wurde, jede Scheibe aufs gegnerische Tor zu bringen. Gegen Mitte des letzten Drittels musste Lukas Vantuch für zwei Minuten auf die Strafbank und diesmal nutzten die Wölfe die numerische Überlegenheit zum Anschlusstreffer, Bassen wurde perfekt bedient und tippte den Puck ins Tor. Der Treffer gab den Wölfen nochmal Luft, der Druck wurde nochmal erhöht. Dennoch bremsten sich die Breisgauer mit einer Strafzeit selbst aus, in der letzten Minute nahm Wölfe-Coach Russell seinen Goalie Meisner vom Eis, dies nutzte George zum 3:4, was den Spielverlauf nicht widerspiegelte, aber den verdienten Sieg der Eispiraten dennoch nicht gefährdete, denn der Treffer fiel zwei Sekunden vor Ende des Spiels, das mit insgesamt 6 Strafminuten überhaupt als äußerst faire Partie verlief.