Erstes Auswärtsspiel im neuen Jahr, das mit Verletzungssorgen in den Reihen der Eispiraten eher ungünstig begann, mit nur 17 Spielern ging die Reise ins Ellental zu den Steelers, die mit voller Kapelle auf die Westsachsen warteten.
Erneut Gegentor in der ersten Minute
Offenbar gehört es jetzt zum Ritual, dass die Eispiraten sich noch vor der ersten Zeigerumdrehung den Ordnungsgong in Form des Gegentores abholen. Dabei hätte es gegen die stürmischen Steelers bereits nach 10 Sekunden schon im Tor scheppern können, hier konnte Michael Bitzer noch klären, aber die Minute war noch nicht herum, da legte Hauner dem Eispiraten-Goalie die Scheibe ins Netz. Danach brauchten die Eispiraten weiter alle Mühen in der Defensive, setzten jedoch auch die ersten Nadelstiche nach vorn, Patrick Pohl traf nur das Gestänge. Die Eispiraten wurden von Minute zu Minute mutiger, scheiterten aber vorerst immer am erst 19jährigen Doubrawa im Tor der Steelers, der in diesem Spiel sein DEL2-Debut gab. Doch auch er musste sich in der 15. Minute geschlagen geben, Mathieu Lemay schoss den Puck straff an die Bande, so dass dieser ins Spielfeld zurückprallte und in der Mitte stand der Eispiraten-Topscorer dann goldrichtig, nahm den Puck auf und tunnelte Doubrawa zum 1:1. Danach waren die Eispiraten das bessere Team, konnten aber den jungen Steelers-Keeper in diesem Drittel nicht noch einmal überwinden, so dass es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die erste Pause ging.
Das bessere Team liegt hinten
Die Steelers starteten ähnlich wie im ersten Drittel einen Sturmlauf, doch diesmal fingen sich die Westsachsen zeitig und übernahmen das Zepter in der Eishalle im Ellental. Die Eispiraten spielten sich mehrfach ins das Drittel der Steelers, die ihrerseits nur mit einem Pfostenschuss durch Breitkreutz für ein Lebenszeichen sorgten. Allerdings war die Defensive der Hausherren wie schon im Hinspiel eine Bank – wie andere Teams gegen die Steelers 6 bis 8 Tore schießen konnten, ist rätselhaft. Das Powerplay der Eispiraten funktionierte im Ellental auch weniger gut als noch zwei Tage zuvor gegen Kaufbeuren. Im Gegenteil, in der letzten Minute des zweiten Drittels reichte ein schlampiger Pass an die blaue Linie, den Kelly Summers nicht aufnehmen konnte, Preibisch luchste dem Verteidiger die Scheibe ab und sprintete trotz großen Kampfes von Summers davon und tunnelte Michael Bitzer zum 2:1-Pausenstand.
Grober Schnitzer entscheidet das Spiel
Dem späten Gegentor eine frühe Antwort geben, das gelang den Eispiraten in Person von Travis Ewanyk, der ins Drittel der Steelers fuhr und einfach mal trocken abzog und die Scheibe unter die Latte knallte. Kurz danach gerieten Lukas Vantuch und pokorny aneinander, während Vantuch das Ausziehen der Handschuhe antäuschte, ließ Pokorny diese verbotenerweise fallen, während Vantuch kein Interesse an einem Kampf zeigte und damit den Intelligenztest des Spiels bestand, denn Pokorny durfte über die in Coronazeiten neu eingeführte Regel beim Duschen nachdenken. Danach gaben die Eispiraten weiter Gas, während die Steelers bei Kontern gefährlich blieben. Und ein solcher Konter sollte die Entscheidung bringen, hierbei unter gütiger Mithilfe von Michael Bitzer, der beim Befreiungsschlag der Steelers dem Puck und dem hinterher laufenden Breitkreutz entgegen ging, vor Breitkreutz die Scheibe erwischte, diese aber unglücklich weg spielte und somit Stretch ohne Mühe den Schuss ins leere Tor ermöglichte. Von diesem Treffer erholten sich die Eispiraten merklich nicht mehr, denn das intensive Spiel und der kleine Kader stieß jetzt an die Grenzen. Die Steelers setzten beim nächsten Konter noch einen drauf, Breitkreutz überwand Bitzer seitlich per Rückhand zum 4:2. Das war auch schon der Endstand, mit einer unnötigen Niederlage nach einem über weite Strecken gutem Spiel durften die Eispiraten die Rückreise nach Westsachsen antreten.