Zum letzten Spiel des nicht nur im sportlichen Bereich verrückten Jahres 2020 ging die Reise für die Eispiraten ins Alpenvorland nach Bad Tölz. Die dortigen Löwen hatten mit starken personellen Problemen zu kämpfen und traten nur mit 13 Feldspielern an, allerdings waren hiervon bis auf Tyler McNeely weniger die Leistungsträger betroffen. Und dass ein kleiner Kader nicht zu unterschätzen werden darf, dass sollten die Eispiraten böse zu spüren bekommen.

Fehlende Disziplin + Konzentrationsdefizit = 6 Gegentore

Das dieser Minikader ausreicht, das sollten die Eispiraten im ersten Drittel eindrucksvoll zu spüren bekommen. Von Beginn an legten sich die Löwen die Gäste zurecht und ließen den Westsachsen keinen Raum. Konnten die Eispiraten die ersten Angriffe noch überstehen, so fielen nach knapp sechs Minuten die ersten Tore, Edfelder und Tosto wiesen per Doppelschlag die weitere Marschrichtung, die Dibelka mit zwei weiteren Powerplaytoren in der 10. und 11. Minute ausbaute. Nach dem dritten Gegentor nahm Mario Richer Goalie Mark Arnsperger aus dem Tor, doch Michael Bitzer durfte die unliebsame Bewegung des „Puck-aus-dem-Tor-Fischens“ gleich weiter führen – und das nicht zum letzten Mal in diesem Drittel. Nach 15 Minuten konnte Edfelder im Slot ungehindert das fünfte Tor erzielen und wenn es läuft, dann läuft es, mit der Schlusssekunde machte Pfleger das halbe Dutzend voll.

Pausenansprache wirkte offenbar

Die Eispiraten kamen deutlich verbessert aus der Kabine, wobei es schlechter ja eigentlich gar nicht mehr gehen konnte als im ersten Durchgang. Die Westsachsen entwickelten so langsam etwas Zug zum Tor und ließen den Tölzern auch beiweitem nicht mehr so viel raum wie im ersten Drittel. Und so durfte Franzreb im Tor der Löwen auch mitspielen und musste mehrere gute Einschusschancen abwehren, Carl Hudson und Maruis Demmler hätten hier durchaus schon verkürzen können. Die Eispiraten waren jetzt das etwas bessere Team auf dem Eis, wobei dies auch an nachlassenden Löwen lag. Dennoch wollte der verdiente Treffer erst 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff fallen, Travis Ewanyk wurde von  Kelly Summer perfekt bedient, nachdem André Schietzold zuvor die Scheibe gut im Drittel der Löwen gehalten hat. Mitteldrittel gewonnen, dennoch sprach die Anzeigetafel weiter eine deutliche Sprache.

Eispiraten finden sich nach schnellem Gegentreffer mit Niederlage ab

Das letzte Drittel begann für die Eispiraten mehr als ungünstig, Gardiner fing einen schlampigen Aufbaupass der Eispiratenabwehr ab und schoss, Schlager hielt den Schläger auf halber Höhe einfach mal hin und der Puck wurde unhaltbar ins Tor abgefälscht. Dieses Tor passte irgendwie ins heutige Bild, denn – unabhängig von der mäßigen Leistung der Eispiraten – wie die die Tore der Löwen in diesem Spiel fielen und welches Scheibenglück beim Großteil der Tore die Löwen hatten, ist eigentlich unmöglich. In jedem Fall sorgte das frühe 7:1 dafür, dass die Eispiraten das Spiel offenbar abhakten und es nur noch zu Ende bringen wollten. Bad Tölz nutzte einen weiteren Aufbaufehler der Eispiraten mit einem schnellen Gegenstoß, French überwand Michael Bitzer zum achten Mal. Danach hatten beide Mannschaften genug und das Spiel plätscherte dem Ende entgegen, Patrick Pohl und Kelly Summers hätten das Ergebnis durchaus noch etas erträglicher gestelten können, aber letztlich blieb es beim 8:1 und Mario Richer´s Statement zum Spiel brachte es kurz und knapp mit „Katastrophe und sch… Spiel“ auf den Punkt .