Drei Punkte aus den letzten fünf Spielen lautet die nüchterne Bilanz der Eispiraten. Einen großen Anteil an der mageren Ausbeute müssen die Eispiraten zuerst bei sich selbst suchen, denn außer im Spiel gegen die Steelers hatten die Westsachsen durchaus ihre Siegchancen. Aber aktuell verteilen die Eispiraten lieber Geschenke als selbst nach den Punkten zu greifen. So auch im gestrigen Weihnachtsspiel in der Landeshauptstadt gegen einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht und nach dem knappen Sieg sogar seinen Trainer entließ. Die Partie endete mit 3:2 nV (2:1, 0:1, 0:0, 1:0) für die Eislöwen.
Das 0:1 entsprang aus einem Puckverlust von Patrick Pohl im eigenen Drittel, dann kassierte man aufgrund mangelhafter Zuordnung in Unterzahl nach nur 6 Sekunden den zweiten Gegentreffer. Die traditionellen Probleme im eigenen Überzahlspiel sind unübersehbar, doch irgendwie kamen die Westsachsen doch zum Anschlusstreffer. Dieser sollte den weiteren Spielverlauf völlig verändern, denn Dresden war jetzt wieder verunsichert und ohne jegliches Selbstvertrauen. Die Gäste dagegen steigerten sich enorm und rissen das Spiel an sich, kamen zu etlichen guten Gelegenheiten, aber auch in diesem Spiel offenbarte sich die derzeitige Abschlussschwäche der Rot-Weißen. Es bedarf dann auch eines Fehlers eines Ex-Eispiraten, dem Mathieu Lemay die Scheibe abnehmen und passgenau für Marius Demmler auflegen konnte, der den Puck knallhart im Gehäuse versenkte. Da beide teams ihre durchaus vorhanden Chancen im Schlussdrittel nicht nutzen konnten, fiel die Entscheidung in der Verlängerung. Langer Aufbaupass an die blaue Linie von Patrick Pohl auf seinen Namensvetter, dieser geht nicht ins Drittel sondern passt ungenau zurück auf Mario Scalzo, dem der Puck verspringt und zwei Eislöwen laufen allein auf Mark Arnsperger zu und sichern ihrem Team den Zusatzpunkt.