Nicht einmal der Weihnachtsmann darf in den Sahnpark, was an den Weihnachtsspieltagen in jedem Jahr eigentlich eine Tradition ist. Und so mussten die Eispiraten einmal mehr ohne die roten Männer mit dem weißen Bart und dem sonstigen rot-weissen Anhang auskommen und das gegen einen Gegner, der mit einem Minikader angereist ist.

Eispiraten im Auslassen von Großchancen meisterlich

Vom Minikader war in der Anfangsphase erst einmal nichts zu spüren, die Gäste gingen druckvoll und mit Kampf gegen die Eispiraten ins Spiel. Die Hausherren zeigten sich spielerisch zwar feldüberlegen und hatten mit Scott Timmins die erste dicke Chance, der Puck trudelte am Tor vorbei und wurde schnell aufgenommen und Lillich kam nach einem schnellen Konter über Gron an die Scheibe und schickte diese mit dem ersten Schuss an Michael Bitzer vorbei ins Tor. Spieleisch war von den Gästen danach trotz des Führungstreffers weniger zu sehen, erst nach einer Strafe gegen Patrick Pohl musste Michael Bitzer mehrfach eingreifen. Danach ging es aber wieder in die richtige Richtung, die Eispiraten schnürten die Tigers zum Teil minutenlang im eigenen Drittel ein, vergaßen aber manchmal. dass die Gäste mit Rajala und Gron brandgefährliche Stürmer hatten, die die offenbar von Kujala vorgegebene Taktik des Konterspiels gut umsetzten. So traf Rajala nach einem Konter den Pfosten und Gron scheiterete im Alleingang an Michael Bitzer. Dessen Vorderleute zeigten einmal mehr, welches Team im Auslassen von Großchancen Tabellenführer wäre. Und so rannte die Zeit von der Uhr und irgendwie wussten die Gäste nicht, warum sie führten…

Kopfloses Spiel zum Fürchten

Dies konnten sie sich gleich zu Beginn des zweiten Drittels beantworten. Nach einer Großchance von Patrick Pohl und einem unmittelbar darauf folgenden Konter, in dem Michael Bitzer einen großartigen Save zeigte, bekamen die Westsachsen die Scheibe nicht aus dem Drittel und Mannes erzielte mit einem Schlagschuss von der blauen Linie das 0:2. Die Gäste spielten jetzt sicherer und ließen den Eispiraten weniger Raum als im ersten Drittel. Die Eispiraten hingegen wirkten, als ob sie mit dem Kopf durch die Wand wollten, aber das Passspiel und auch die Abschlüsse waren dann eher kopflos. Und die Gäste setzten weiter auf ihre Kontertaktik und netzten nach einem solchen in der 38. Spielminute zum 0:3 ein, Järveläinen war der Torschütze. Die Tigers hatten sogar noch weitere Gelegenheiten nach Kontern, konnten ber Michael Bitzer in diesem Drittel nicht noch einmal überwinden. Mit einem mittlerweile verdienten 0:3 ging es in die letzte Pause.

Carl Hudson beendet Torflaute nach 107 Minuten ohne eigenes Tor

Seit genau 100 Spielminuten waren die Eispiraten nun ohne eigenes Tor und kamen aus der Kabine mit dem sichtbaren Willen an Änderung. Herden wurde eingedeckt mit Schüssen eingedeckt und war hier der Fels für sein Team. Und in dieser Drangphase war es Kolozvary, der mit dem ersten Torschuss den Eispiraten den kalten Nackenschlag verpasste und das 0:4 markierte, und das in Unterzahl. Damit war der Sturmlauf der Eispiraten erst einmal ausgebremst. Nach knapp 47 Minuten erlöste Carl Hudson den Fluch des eigenen Tores, mit einem satten Schuss von der blauen Linie überwand er Herden zum 1:4. Der Treffer gab den Westsachsen nochmal etwas Willen, doch noch am Spielstand etwas zu ändern, aber jetzt mischten sich wieder die vorherigen Unkonzentriertheiten ins Spiel, so dass kein Treffer fallen sollte. Langsam lief den Westsachsen die Zeit davon und Bayreuth fing an zu mauern. Die Mauer bröckelte aber nach einem schnellen Spielzug über Mathieu Lemay, der Mario Scalzo bediente und der erzielte das 2:4. Die Eispiraten drückten jetzt, aber die Zeit rannte unerbittlich davon. Michael Bitzer verlies zwar das Tor,aber letztlich sollte – auch bedingt durch eine Strafe gegen Patrick Pohl – die Niederlage besiegelt sein.