Mit drei Siegen in Folge und das gegen PlayOff-Aspiranten reisten die Eispiraten mit breiter Brust ins Allgäu. Dort trafen sie auf einen Tabellenletzten, der durchaus verunsichert, aber dementsprechend bissig agierte. Und mussten lernen, dass ein überlegen geführtes Spiel nicht immer Punkte bringt…

Schwung der Siegesserie nicht spürbar

Der Tabellenletzte aus dem Allgäu machte es den Eispiraten gewohnt richtig schwer. Die Westsachsen bekamen wenig Raum auf dem Eis und so waren die Chancen auf beiden Seiten eher Mangelware. Kaufbeuren spielte richtig eng am Mann und ging den Eispiraten so richtig auf den Zeiger. Die taten sich schwer, in die gefährliche Zone vor dem Tor zu kommen. In der 7. Minute bekamen die Hausherren das erste Powerplay zugesprochen und prompt klingelte es im Kasten hinter Michael Bitzer, Spurgeon verwandelte die starke Hereingabe von Lammers eiskalt. Die Eispiraten hingegen bekamen zwei Überzahlspiele zugesprochen, fanden aber gegen das Team mit dem schlechtesten Unterzahlspiel der Liga kein Mittel. Und so ging das 1:0 zur Pause auch in Ordnung.

Zwei Unterzahltore schocken die Allgäuer

Die Joker setzten ihre Spielweise erwartungsgemäß auch im zweiten Durchgang fort und hatten anfangs noch Erfolg damit. Allerdings hatten sich die Eispiraten auf das Spiel eingestellt und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle, das Einzige was fehlte, war der Ausgleich. Nach 15 gespielten Minuten und Feldüberlegenheit der Gäste bekam Kaufbeuren ein 5-3 Powerplay zugesprochen, was eine Vorentscheidung hätte bringen können. Aber hier passierte etwas, was im Profieishockey äußerst selten geworden ist, denn Scott Timmins fing einen Aufbaupass der Allgäuer ab, lief ins gegnerische Drittel und gab aus spitzem Winkel einen Schuss ab, der den Weg in den Winkel fand – bei 3 gegen 5 Unterzahl!!! Und in der Schlussminute setzte Lemay mit dem weiteren Shorthander dem Ganzen gar noch die Krone auf und überwand Dalgic zum hoch verdienten 1:2. Diese Führung nahmen die Westsachsen mit in die Pause.

Kuriose Gegentreffer bringen Eispiraten um Punkte

Die Eispiraten spielten im letzten Drittel konzentriert und scheibensicher, Kaufbeuren fand zunächst kein Mittel gegen die Defensive der Gäste. Dennoch fiel der Ausgleich, nachdem Lammers seitlich herein lief und von der Grundlinie die Scheibe in Richtung Michael Bitzer brachte, wie auch immer, die Scheibe rutschte ins Tor der Westsachsen. Der gegentreffer interssierte die Eispiraten wenig, sie kontrollierten auch weiter das Spiel, allerdings mit zu wenig Druck nach vorn. Vom Powerplay ganz zu schweigen, denn auch im letzten Drittel gelang den Eispiraten kein geordneter Aufbau. Nach 52 Minuten agierten die Eispiraten einmal mehr in Überzahl, da schnappte sich Urgestein Oppolzer die Scheibe, lief auf Bitzer zu und umkurvte den Goalie per Bauerntrick, was Michael Bitzer in dieser Situation auch dachte, das wird nur er wissen, denn beim schon im Ansatz zu erkennenden Bauerntrickversuch wirkte der Schlussmann der Eispiraten orientierungslos und unglücklich. Einevon den Spielanteilen unverdientere Wende hätte es nicht geben können. Die Eispiraten nahmen nochmal alle Offensivkräfte beisammen und drückten auf den Ausgleich, aber Kaufbeuren blockte jeden Schussversuch ab und nahm die auf dem Silbertablett servierten Punkte den Eispiraten gern ab.