Kaufbeuren ist ein Fluch für die Eispiraten, spätestens seit heute. Denn trotz der besseren Spielanlage, trotz besserer Chancen und trotz mehr Spielanteilen ist es einer im Vergleich zu den letzten Jahren kaum wiederzuerkennenden Kaufbeurer Mannschaft gelungen, die Crimmitschauer zum 11. Mal in Folge im Allgäu zu besiegen. 3:2 (1:0, 0:2, 2:0) hieß es am Ende für den bis dato Tabellenletzten.

In einem ausgeglichenen und an Höhepunkten recht armen ersten Drittel gingen die Hausherren durch ihr erstes Powerplay in Führung, beim 1:0 blieb es dann auch.

Im zweiten Drittel fanden dann die Crimmitschauer den Weg in die gefährliche Zone deutlich besser und übernahmen die Spielkontrolle, Kaufbeuren hatte wenig entgegen zu setzen und freute sich über Entlastung in einem 5-3 Powerplay. Dieses aber nutzten die Crimmitschauer zum 1:1-Ausgleich durch Timmins. In der Schlussminute setzte Mathieu Lemay erneut in Unterzahl, diesmal bei 4-5, sogar noch das 2:1 drauf. Die Führung der Sachsen war mit 2 Shorthandern kurios, aber vollkommen verdient.

Wie man ein Spiel aus der Hand genommen bekommt, mussten die Sachsen dann aber im Schlussabschnitt erleben. Erst wurde Bitzer auf Höhe der Grundlinie angeschossen, woraufhin der Puck den Weg zum 2:2 ins Tor fand. Und dann bekam der Eispiraten-Goalie bei einem Unterzahlkonter der Kaufbeurer den Puck auf die Maske geknallt und ein Kaufbeurer nutzte die stummbleibende Pfeife des Schiedsrichters per Bauerntrick zum 3:2. Crimmitschau rannte bis zum Schluss an, Lemay traf gar noch das Eisen. Aber das Eis in Kaufbeuren ist und bleibt kein gutes Pflaster für die Westsachsen, denn der ESVK kann sogar zu Siegen kommen wie die Jungfrau zum Kinde.