Auch das Spiel bei den Frankfurter Löwen war überschattet von Corona, so fehlten nach positiven Tests und dadurch bedingter Quarantäne Eduard Lewandowski und Christian Kretschmann und die Löwen hatten in der Woche kein Eistraining. Da der Rest des Löwenrudels jedoch negative Tests vorweisen konnte, stand dem Spiel im Gegensatz zu anderen Partien nichts im Wege. Neuzugang Daniel Weiß gab nach seiner Verpflichtung unter der Woche sein Debut im Eispiratentrikot.

Knappes und schmeichelhaftes 1:0 nach 20 Minuten

Von der ersten Minute ging es offensiv zur Sache, Frankfurt hatte bereit nach wenigen Sekunden durch Ferraro das 1:0 auf dem Schläger, aber Mark Arnsperger reagierte schnell. Auf der Gegenseite feuerte André Schietzold einen ersten Warschuss auf Kucis im Tor der Löwen ab. Die Hautmarschroute ging aber in Richtung Tor der Westsachsen, die Löwen setzten die Eispiraten früh unter Druck, so dass kaum Chancen zu schnellen Kontern entstanden. Und so war es eine Frage der Zeit, bis der Führungstreffer fallen sollte. Nach einem Aufbaufehler konterten die Mieszkowski-Brüder und Mike Mieszkowski ließ in der 11. Spielminute Mark Arnsperger keine Chance. Die Eispiraten wurde zwar mutiger, versemmelten aber nur wenig später eine 4 auf 1 – Situation, Löwenverteidiger Hüttl konnte gegen die Übermacht allein klären. Die Hausherren bestimmten aber weiter das Spiel, während die Eispiraten ein Mittel suchten, die Löwen zu bändigen. Selbst als gegen Ende des Drittels eine Strafe gegen die Löwen ausgesprochen wurde, kam von den Eispiraten nicht viel, so dass es beim knapen, aber verdienten 1:0 zur Pause blieb.

Wenig rot-weisse Lichtblicke

Mark Arnsperger rückte auch zu Beginn des zweiten Drittels in den Fokus. Die Löwen stürmten, störten früh und wenn es mal ausnahmsweise in die andere Richtung ging, kam kein Eispirat ohne Körperkontakt am Gegenspieler vorbei. Nach fünf gespielten Minuten kamen die Eispiraten zur dicksten Ausgleichschance, Mathieu Lemay überlief die Abwehr schnell, aber sein Pass war etwas zu ungenau, so dass Sturmkollege Scott Timmins nicht mehr an den Puck kam. Anschauungsunterricht in Sachen Powerplay durften die Eispiraten kurz danach nehmen, nach Strafe gegen Daniel Weiß zeigten die Löwen ein schnelles Powerplay und letztlich musste Strodel im Slot nur den Schläger reinhalten, um mühelos das 2:0 zu erzielen. Nach 30 Minuten bekamen die Eispiraten erneut die Gelegenheit, in Überzahl zum Anschlusstreffer zu kommen, jetzt zeigten sie auch endlich ein gutes Überzahlspiel, aber Kucis und dessen Vorderleute ließen keinen Gegentreffer zu. Danach zeigte sich das alte Bild, die kompakt stehenden Löwen hatten mehr Spielanteile, während die Eispiraten sich weiter schwer taten, ihren Spielfaden zu finden. Gegen Ende des Drittels zogen die Westsachsen das Tempo zwar nochmal an, aber es sollte kein Treffer in diesem Drittel mehr fallen.

Keine Höhepunkte im letzten Durchgang

Die Abwehr der Hessen erwies sich auch zu Beginn des letzten Drittels als schwer zu knacken, die Löwen agierten weiter eng am Mann und machten dem Eispiratensturm das Leben so schwer wie es nur ging. Zäh wie Leder wirkte dadurch das gesamte Spiel, Frankfurt tat für die Offensive kaum noch etwas und ließ Crimmitschau hinten nur selten in die eigene Zone. So lief der Sekundenzeiger seine stetigen Runden, ohne dass auf dem Eis wirklich etwas Gravierendes passierte. Fehlenden Kampf konnte man den Westsachsen nicht vorwerfen, die in den Schlussminuten mehr und mehr auf Offensive setzten. Aber selbst im vierten Powerplay des Abends sollte des Westsachsen kein Tor gelingen. Mario Richer nahm zwei Minuten vor Ultimo seinen Goalie vom Eis, um am Spielstand noch etwas zu drehen, aber Frankfurt ermauerte seinem Goalie den Shut-Out.