André Schietzold dürfte das erste Aufeinandertreffen mit den Steelers vom Anfang der Saison noch gut in Erinnerung sein, denn da bestritt der Eispiraten-Routinier sein 500. Spiel im rot-weißem Trikot und krönte sein Jubiläumsspiel in einer Geschichte, die wohl nur der Sport so schreiben kann mit dem Siegtreffer in der Verlängerung. 36 Spiele und 4 Monate später stehen sich beide Teams am Ende der Saison nochmal gegenüber, 12 Punkte voneinander getrennt und für die Eispiraten Crimmitschau mit zwei 6-Punkte-Spielen die vielleicht letzte Chance, den Pre-Play-Off-Zug noch zu erreichen.

Druckvolle Eispiraten gegen effektive Steelers

Die Eispiraten begannen druckvoll und feuerten zu Beginn des Spiels aus allen Lagen auf Steelers-Goalie Stephon Williams, die Steelers waren sichtlich beeindruckt von der schnellen und zielstrebigen Spielweise der Westsachsen. Die Gäste konnten zwar ein paar wenige gefährliche Konter fahren, aber die Eispiraten blieben am Drücker und zwangen die Steelers bereits im Aufbau zu Fehlern, Christoph Körner spitzelte die Scheibe vom Schläger eines Gegners und passte vor das Tor, wo Carl Hudson in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause goldrichtig stand und das verdiente 1:0 erzielte. Die Gäste aus dem Ellental zeigten aber, wie gefährlich sie ein können, in der 9. Minute fälschte Cabana einen Schlagschuss unhaltbar zum Ausgleich ab – vom Spielverlauf eher schmeichelhaft für die Steelers. Die Eispiraten aber schlugen sofort zurück und – man höre und staune – das im Überzahlspiel, doch bedurfte es eines Steelersspielers, denn der Schlagschuss von Wishart ging vom eigenen Mann in die Maschen zum 2:1. Das sielbestimmende Team blieben die Eispiraten, die Gäste kamen kaum aus der eigenen Zone, mussten aber den erneuten Ausgleich hinnehmen, denn ein dicker Patzer in der Abwehr ließ Hauner allein auf Patrick Cerveny zulaufen und der vollendete eiskalt. Der Rest des Drittels blieb bei einigen Chancen auf beiden Seiten ausgeglichen, beide Teams waren offenbar mit dem Drittelstand von 2:2 zufrieden.

Schnelles und intensives Spiel beider Teams

Auch das zweite Drittel ging in der Anfangsphase an die Eispiraten, die Steelers hatten sich jedoch auf die intensive Spielweise der Hausherren eingestellt. Doch die Steelers erhielten durch die druckvolle Spielweise der Eispiraten Strafen, doch die Westsachsen konnten trotz starkem Powerplay keinen  Treffer erzielen. Die Steelers fingen sich weder und spielten auf Augenhöhe in einem Spiel, welches in einer immensen Geschwindigkeit hin und her wog, Luft zum Atmen war auf beiden Seiten nicht vorhanden. Die Zuschauer – unter Ihnen der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer – sahen viele Torraumszenen, das einzige was fehlte, waren Treffer und so stand es auch nach zwei Dritteln weiterhin 2:2.

Steelers nutzen Fehler der Eispiraten eiskalt aus

Die Fans stellten sich in der Pause die durchaus berechtigteFrage, ob beide Teams, aber vor allem die Eispiraten das Tempo weiter hoch halten können und die Kraft reicht. Diese Befürhtung sollte sich aber zuerst nicht bestätigen, denn die Westsachsen gingen wieder mit Tempo in Richtung Gästetor. Es bedurfte aber wieder eines kapitalen Fehlers der Eispiraten-Abwehr, den die Gäste zur erstmaligen Führung nutzten, Preibisch wurde an der blauen Linie der Eispiratenzone übersehen und erneut saß der Alleingang. Die Eispiraten waren sichtlich etwas geschockt und brauchten einige Zeit, den Gegentreffer zu verdauen, während die Gäste versuchten, nachzulegen. Aber die Westsachsen befreiten sich aus der Zange, spielten wieder mutiger nach vorn und konnten in der 46. Minute durch Dominic Walsh nch feinem Zuspiel von Alex Wideman das 3:3 erzielen. Ûnd als die Eispiraten wieder am Drücker waren, erzielten die Gäste aus heiterem Himmel mit einem Glückstreffer das 3:4, aus dem Gewühl heraus traf Leclerc per Nachschuss. Dieses Tor spielte den Steelers natürlich in die Karten, mit kontrolliertem Spiel verwalteten diese den Spielstand. Die Eispiraten versuchten zwar alles, um den Ausgleich zu erzielen, aber im Gegensatz zum ersten Gastspiel der Steelers gelang ihnen dies nicht mehr. Die Gäste nutzten 90 Seunden vor dem Ende einen Puckverlust der Eispiraten und trafen erneut durch Leclerc ins leere Tor.