Die Enttäuschung im Eispiraten-Lager ist riesig, denn die zum Siegen verdammten Crimmitschauer mussten gegen Bietigheim mit 3:5 (2:2, 0:0, 1:3) Federn lassen, die wohl die letzten im Kampf um den direkten Klassenerhalt waren. Dabei feierten die Sachsen vor den Augen von Ministerpräsident Kretschmer einen Beginn nach Maß, als Rückkehrer Carl Hudson zum 1:0 traf (5.). Bietigheim glich zwar durch einen abgefälschten Verlegenheitsschuss zum 1:1 aus, die Antwort kam aber postwendend mit Wisharts erneutem Führungstreffer (10.) im Powerplay. Rot-Weiß blieb tonangebend und hatte vor 1.800 Fans weitere gute Chancen. Aber: Die Defensive offenbarte unangenehme Lücken, die Hauner per Alleingang zum schmeichelhaften 2:2 nutzte.
Der Mittelabschnitt blieb torlos, wenngleich Crimmitschau auch hier mehr Schüsse und die besseren Chancen hatte. Zudem wurden die Sachsen um das ein oder andere zusätzliche Powerplay beraubt, da die Schiedsrichter bei einigen Aktionen der Gäste wohl gerade woanders hinschauten.
Im Schlussabschnitt wurden die Eispiraten gleich nach Wiederbeginn kalt erwischt, als man erneut einen Bietigheimer unbehelligt im Alleingang davonziehen ließ – 2:3. Die Kämpferqualitäten der bemühten Hausherren wurden mit dem Ausgleich durch Dominic Walsh belohnt (46.), aber die Stellungsfehler der Eispiraten-Abwehr waren an diesem Abend leider zu eklatant, der Franzose Leclerc konnte freistehend vor Keeper Cerveny zum 3:4 (52.) einschieben und damit eine kleine Vorentscheidung herbeiführen, da die Offensivqualität der Crimmitschauer danach merklich abnahm. Das fast schon obgligatorische Gegentor nach Herausnahme des Keepers besiegelte die bittere Eispiraten-Niederlage, die nun nur noch theoretische Chancen auf die Pre-Playoffs offen lässt.