Die Eispiraten ließen mit Favoritensiegen über Frankfurt und Heilbronn zuletzt aufhorchen und beim derzeitigen Tabellenelften aus der Lausitz sollte die Miniserie ausgebaut werden. Die widerum benötigten auch jeden Punkt, um den letzten Pre-Play-Off-Platz zu ergattern, denn immerhin sind das auch schon fünf Punkte.
Eispiraten verschlafen den Anfang und kämpfen sich ins Spiel zurück
Das Spiel begann denkbar ungünstig für die Eispiraten, die nach nur 50 Sekunden den Führungstreffer der Lausitzer hinnehmen mussten, Topscorer Hammond ließ sich frei vor Michael Bitzer nicht zweimal bitten. Als ob das nicht genug wäre, setzten die Ostsachsen zum Leidwesen der mitgereisten Fans nur wenige Augenblicke später noch eins drauf, Kania nahm einen unglücklich von André Schietzolds Schlittschuh abprallenden Puck dankend an und schoss den Puck über die Fanghand zum 2:0 ins Tor. Die Eispiraten wirkten angeknockt, hatten aber dann das Glück auf ihrer Seite, denn nach einer starken Vorarbeit von Adrian Grygiel konnte Christoph Körner mit dem ersten Schuss auf das Tor der Ostsachsen den Anschlusstreffer erzielen. Damit waren die Eispiraten im Spiel, den Füchsen war der Anfangsschwung genommen und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in welchem sich die Eispiraten von Minute zu Minute steigerten und immer mehr Spielanteile. Und so war der Ausgleich in der 13. Minute verdient, Patrick Pohl kam schnell über die rechte Seite ins Drittel der Füchse und bediente Alexander Wideman, der den Puck ohne Mühe im Tor unterbrachte. In der Folge hatten die Eispiraten die besseren Einschusschancen, wenngleich die Füchse auch mehrmals gefährlich vor Michael Bitzer auftauchten. Weitere Tore solltenn aber nicht fallen, so dass zur Pause ein verdientes 2:2 auf der Anzeigetafel stand.
Eispiraten dominieren das zweite Drittel
Wie man optimal in Drittel startet, zeigten diesmal die Eispiraten, nach etwas über einer Minute sah Dominic Walsh den von der Bank kommenden Adrian Grygiel, der mit seinem folgenden Alleingang dem Füchse-Goalie Carruth keine Chance ließ. Von den Gastgebern war in den folgenden Minuten wenig zu sehen, die Westsachsen betimmten das Spiel, wirkten aber verspielt und nahmen sich selbst gute Chancen auf der Suche nach dem perfekten letzten Pass. Die Eispiraten ließen den Füchsen wenig Spielraum, erst Mitte des Drittels musste Michael Bitzer einen guten Angriff der Lausitzer abwehren. Aber die Eispiraten blieben am Drücker und konnten in der 32. Minute eine unübersichtliche Situation vor Carruth zu einem weiteren Treffer nutzen, Patrick Pohl drückte den Abpraller von Carruth über die Linie. Den Füchsen fiel nicht viel ein, die gut stehende Abwehr der Westsachsen zu durchbrechen, während die Eispiraten ein ums andere Mal gefährlich vor Carruth auftauchten. Doch der Füchse-Goalie ließ keinen Treffer mehr zu und hielt seine Vorderleute damit im Spiel, denn den Spielstand von 2:4 konnte man aus Sicht der Füchse durchaus als glücklich bezeichnen.
Optimale Chancenverwertung im letzten Drittel
Ein frühes Tor sollte dann auch gleich zu Beginn des letzten Drittels fallen. Die Eispiraten spielten in Überzahl und vergaßen dann den von der Strafbank kommenden Jordan George, der einen perfekten Pass bekam, auf Michael Bitzer zulief und dessen Abpraller im Tor unterbrachte. Crimmitschau zeigte sich wenig beeindruckt vom Anschlusstreffer der Füchse, obwohl die Ostsachsen auf den Ausgleich drückten. Doch die Westsachsen blieben defensiv cool, um mit der erstbesten Chance den nächsten Nadelstich zu setzen, Patrick Pohl bediente in der 48. Minute Vincent Schlenker und der markierte das 3:5. Die Eispiraten waren wieder voll im Spiel und Patrick Pohl setzte nur wenig später mit dem 3:6 einen drauf, als er die straffe Hereingabe von André Schietzold im Slot eiskalt verwertete. In den Schlussminuten setzte Füchse-Coach Corey Nelson alles auf eine Karte und nahm Carruth bereits 5 Minuten vor Schluss aus dem Tor und dieser Mut sollte belohnt werden, Ross zog ab und André Schietzolf fälschte unglücklich ins eigene Tor ab. Carruth blieb danach draußen, es folgte ein Schussfestival auf Michael Bitzer, die Eispiraten verteidigten mit Mann und Maus das eigene Tor, um 45 Sekunden vor Schluss durch Adrian Grygiel den Sack endgültig zuzumachen.