Nikolaustag in Westsachsen- zum Geschenke verteilen traten die Eispiraten mit Sicherheit nicht an, aber auch der Gegner aus Landshut hatte sicherlich nicht vor, den Sahnpark mit ungefüllten Stiefeln zu verlassen.

Schöner Spielfluss nach abwartenden Beginn

Beide Teams begannen die Partie abwartend und wollten Fehler vermeiden, Ex-Eispirat Czarnik gab den ersten Warnschuss ab, aber das war es auch schon von den Gästen in der Anfangsphase, denn mehr und mehr übernahmen die Eispiraten das Zepter, Ty Wishart traf nach vier gespielten Minuten den Pfosten des Landshuter Gehäuses. Die Gäste kamen erst nch knapp sieben Minuten bedingt durch eine Strafe gegen Patrick Pohl zu erwähnenswerten Chancen, die jedoch von Michael Bitzer im Tor der Eispiraten souverän entschärft wurden. Danach ging es aber wieder in die richtige Richtung und Landshut´s Schlussmann Hübl wurde mit mehreren Schüssen eingedeckt, doch der frühere DEL-Goalie zeigte sein Können. Machtos war der Deutsch-Tscheche aber bei der Führung der Eispiraten, Mitch Wahl brachte den Puck ins Drittel, passte zurück auf Hagen Kaisler, der einen Schlenzer in den Slot auf den Schläger von Dominic Walsh, der den Puck unhaltbar zur Führung abfälschte. Doch die Gäste antworteten prompt, ein Schagschuss ging durch Freund und Feind zum Ausgleich ins Tor. Die Freude der Dreihelmenstädter währte aber nicht lange, denn nur wenige Augenblicke später stellte Carl Hudson in Überzahl die Führung wieder her, wenngleich die Schiedsrichter den Treffer erst nach Videoabgleich den Treffer auf die Anzeigetafel brachten und damit auch den Pausenstand.

Strafen gegen Eispiraten wenden das Spiel

Der Mittelabschnitt begann mit einer Glanztat von Michael Bitzer, der mit einer bärenstarke Parade gegen Czarnik den Ausgleich verhinderte. Die Landshuter kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und führten jetzt intensivere Zweikämpfe als im ersten Durchgang. Und das druckvolle Spiel sollte sich auszahlen, wenngleich auch in Überzahl. Die Gäste zogen ein perfekten Powerplay auf und letztlich konnte Hofbauer einen Abpraller von Bitzer über die Linie drücken. Und es kam noch schlimmer, denn als Phillip Halbauer und Ty Wishart vom Schiedsrichtergespann auf die Strafbank geschickt wurden, konnte Pompei mit einem Sonntagsschuss die Gästeführung erzielen, als die Eispiraten gerade wieder zu viert waren. Die Eispiraten wirkten beeindruckt, denn vom Spielfluss des ersten Drittels war nicht mehr viel zu sehen, wenngleich Christoph Körner und Patrick Pohl nach Aufbaufehlern der Gäste durchaus die Chancen zum Ausgleich hatten. Die Gästeführung nach dem zweiten Drittel ging somit völlig in Ordnung.

Hochverdienter Ausgleich in letzter Minute

Die Gäste fingen bereits zu Beginn des Drittels an, den Spielstand zu verwalten. Nach vorn taten sie nicht viel, während die Eispiraten versuchten, den Spielstand zu egalisieren. Doch die jetzt dicht stehende Landshuter Abwehr ließ kaum ein Durchkommen zu. Die Eispiraten erhöhten den Druck, nahmen Hübl unter Beschuss, trafen mehrfach die Latte und den Außenpfosten, doch der Puck wollte nicht ins Tor. Die Chancenauswertung war einmal mehr katastrophal und die Zeit rannte den Eispiraten unerbittlich davon. In den letzten zwei Minuten spielten die Eispiraten ohne Michael Bitzer und trafen nochmal die Latte. Zumindest dachten das alle im Stadionrund. Und so ging das Siel zu Ende, die Landshuter feierten, doch die Schiedsrichter waren der Meinung, nochmal den Videobeweis zu nehmen. Und zur Überrschung aller zeigte Hauotschiedsrichter Stefan Vogl in seinem letzten Spiel seiner Karriere in Sachsen im Jubel der Eispiratenfans auf den Punkt – 3:3, und das hieß Verlängerung.

Landshut diesmal mit Schussglück

Die Verlängerung war nur von kurzer Dauer, denn hier war Landshut das bestimmende Team, während die Eispiraten keinen Zugriff bekamen. Und so war es Robbie Czarnik vorbehalten, an seiner alten Wirkungsstätte den Siegtreffer für die Gäste zu erzielen, wobei Michael Bitzer keine gute Figur dabei machte, allerdings beim Schiedsrichter bereits vorher anzeigte, dass seine Maske locker war. Nach dem Treffer war er entsprechend sauer, konnte aber an der Entscheidung nichts mehr ändern.