Jetzt geht es straff rein in die Weihnachtszeit und am Nikolaus empfangen die Eispiraten erstmals nach vier Jahren wieder den EV Landshut. Die Aufsteiger aus Niederbayern kommen mit viel Schwung, den die Crimmitschauer aber im Kampf um die Pre-Playoffs lieber ganz schnell wieder dämpfen.
Denn eine Heimniederlage gegen den EVL dürfen sich die Naud-Schützlinge nicht erlauben, da es sonst gleich wieder einen Platz nach unten geht. Landshut nämlich hängt den Crimmitschauern an den Fersen und liegt derzeit mit 25 Punkten und 70:79 Toren aus 22 Spielen auf Rang 13. Dabei hat der EVL wegen der Heimspielausfälle am Saisonbeginn noch 2 Spiele weniger auf dem Konto.
Das Team von Coach Axel Kammerer ist also durchaus auf einem guten Weg und definitiv ein stärkerer Aufsteiger als letzte Saison die Deggendorfer. Nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase haben sich die Dreihelmenstädter wieder gefangen und zuletzt die beiden starken Teams aus Bad Tölz und Bad Nauheim besiegt.
Ein ganz wichtiger Faktor im Spiel des EVL und generell bei einem Aufsteiger ist natürlich der Torwart und hier kann Kammerer auf den erfahrenen Deutsch-Tschechen Jaroslav Hübl (19 Sp, 3.32 GT/Sp, 88.19%, 0 SO) bauen, der in seinem Heimatland sowie in Österreich, der Schweiz, Finnland und zuletzt in Bremerhaven (DEL) reichlich höherklassige Erfahrung gesammelt hat. Für den Fall der Fälle steht aber mit Patrick Berger (4 Sp, 3.82 GT/Sp, 88.29%, 0 SO) ein zuverlässiger Backup Gewehr bei Fuß.
Um für das gesteckte Ziel „Klassenerhalt“ gewappnet zu sein, haben die Landshuter aus dem Aufstiegsteam die erfahrenen Stephan Kronthaler (20 Sp, 3+9), Elia Ostwald (22 Sp, 0+7) und Manuel Neumann (12 Sp, 0+2) mit „nach oben“ genommen und zuletzt mit Kevin Wehrs (UNG-CAN, 9 Sp, 0+7) und Dominik Bohac (D-CZE) noch zwei potente Nachverpflichtungen getätigt. Bohac kam erst diese Woche aus Schwenningen. Neben dieser Handvoll grundsolider Verteidiger laufen noch die jüngeren Cracks Phillip Messing, Nicolas Geitner, Mario Zimmermann und Christian Ettwein auf.
Apropos „Klassenerhalt“. Nach dem Geschmack der Landshuter Fans soll der freilich nicht erst über die Playdowns gelingen, sondern nach den letzten erfolgreichen Oberligajahren wäre Playoff-Hockey am Gutenbergweg natürlich genau das Richtige. Um die Chancen dazu realistisch zu halten, haben die Verantwortlichen im Sommer mit einem Doppeltransfer für Aufsehen gesorgt und die Spitze des Kaders sehr gut besetzt. Denn wie Playoffs funktionieren, das sollten Mathieu Pompei (CAN, 22 Sp, 10+16) und Robbie Czarnik (USA, 19 Sp, 13+9) spätestens seit der Meisterschaft mit Ravensburg wissen. Aus Ravensburg kam vor wenigen Wochen auch noch Jeff Hayes (CAN, 11 Sp, 3+5), der dort die Erwartungen nicht erfüllen konnte, ausgemustert wurde und nun an seine starken Leistungen aus seiner Weißwasseraner Zeit anknüpfen will. Axel Kammerer kann also drei starke Kontingentspieler im Angriff von der Leine lassen und fährt bislang recht gut damit. Dahinter machen Maximilian Forster (22 Sp, 8+15), Shootingstar Alexander Ehl (22 Sp, 6+8) und Marc Schmidpeter (22 Sp, 7+6) auf sich aufmerksam. Die übrigen Angreifer lassen zwar in Sachen Torgefahr nicht ganz so hohe Wellen schlagen, bilden aber im Kollektiv einen nicht zu unterschätzenden Sturm. Max Hofbauer, Maximilian Brandl, Erik Gollenbeck, Christoph Fischhaber, Ales Jirik und Marco Baßler sind jedenfalls immer wieder mal für das ein oder andere Tor gut.
Ganz ganz wichtig wird die Partie gegen den EV Landshut. Zum einen wollen die Eispiraten zeigen, dass die Niederlage nur eine kleine Delle in der zuletzt ansteigenden Formkurve war und zum anderen geht es in diesem 6-Punkte-Spiel um wertvolle Zähler gegen einen direkten Konkurrenten. Da das Tabellenmittelfeld für die Hinterbänkler der Liga schon in eine durchaus üppige Reichweite entflohen ist, gilt es im Moment sowohl für Crimmitschau als auch für Landshut, zumindest den 10.Platz nicht aus den Augen zu verlieren. Das wird der Partie wohl auch reichlich Würze geben.