Die Länderspielpause ist vorbei, das Personalkarussell bei den Eispiraten drehte sich ein wenig, mit Ty Wishart kam ein alter Bekannter zurück in den Sahnpark, der konnte aber jetlagbedingt und nach nur einer Trainingsteilnahme leider nicht mitwirken. Dazu noch der Abgang von Patrick Klöpper, der noch am heutigen Spieltag in Kassel als Neuzugang vorgestellt wurde, machte die Sache gegen die Landeshauptstädter nicht einfacher.

Spiel auf ein Tor

Die Eispiraten begannen stürmisch und setzten die Gäste früh unter Druck, Lukas Vantuch und Alex Wideman hatten verzogen aber knapp und Christoph Körner scheiterte an Eisenhut. Der blieb auch gegen Grygiel und Patrick Pohl Sieger. Der Dresdner Goalie wurde in den ersten fünf Minuten so richtig weich geschossen, hielt aber seine Vorderleute im Spiel, die nicht ins selbige fanden. So dauerte es bis zur 8. Minute, ehe Michael Bitzer auch am Spiel teilnehmen durfte und den ersten Schuss der Eislöwen entschärfte. Doch es ging weiter nur in eine Richtung, doch der Puck fand zum Leidwesen der Eispiratenfans nicht den Weg ins Netz. Die Eispiraten waren in ihrer Überlegenheit dennoch zu kompliziert und suchten immer den letzten, noch tödlicheren Pass, anstatt einfach. Der längst überfällige Führungstreffer sollte aber dann doch fallen, in der 15. Minute legte Carl Hudson in Überzahl perfekt für Dominic Walsh auf und der zimmerte den Puck per Direktabnahme ins Tor zum umjubelten Führungstreffer. Und es wurde gleich scharf nachgewaschen, nach unzähligen Versuchen landete der Puck bei Austin Fyten und der nahm Maß und schoß den Puck millimetergenau in den Winkel. Die Gäste aus dem Elbtal fanden kein Mittel gegen die im Sahnpark bisher selten gesehene Aggressivität der Hausherren und waren mit dem 2:0 zur Pause gut bedient.

Eislöwen werden stärker und gleichen aus

Die Anfangsphase des zweiten Drittels ging auch an die Eispiraten, wobei die Gegenwehr der Eislöwen etwas anzusteigen schien. Und so schlugen die Gäste in der erstbesten Gelegenheit zu, ein schnelles Überzahlspielwurde aufgezogen und von der Bande sprang mit viel Scheibenglück der Puck auf Lavallee´s Schläger und der brachte die Scheibe im leeren Tor unter. Das schien der Weckruf zu sein, denn plötzlich waren die Eislöwen auf Augenhöhe und Michael Bitzer musste mehrfach eingreifen. Und der Goalie der Westsachsen zeigte in der 30. Minute einen Monstersave gegen Huard, im Liegen entschärfte der dessen Nachschuss. Und nur eine Minute später war er auch gegen Biezais Sieger. Der Spielfluss der Eispiraten war weg, nicht zuletzt auch auf Grund der vielen Strafen, die das Schiedsrichtergespann jetzt gegen die Eispiraten verhängte. Und eine solche weitere Überzahl sollte den Ausgleich bringen, Huard schoss den Puck unhaltbar ins Tor der Westsachsen. Die Eispiraten ließen sich von den Gästen beeindrucken, kämpften aber weiter, wenngleich nicht mehr mit so viel Druck wie im ersten Durchgang. Der Spielstand von 2:2 nach dem zweiten Drittel ging in Ordnung.

Eispiraten belohnen sich für den Kampf

Beie Teams begannen das letzte Drittel konzentriert, aber durchaus mit Zug zum Tor. David Kuchejda hatte frühzeitig das 3:2 auf dem Schläger, doch der Winkel war etwas zu spitz. Auch die Dresdner erarbeiteten sich Chancen, die aber sichere Beute von Michael Bitzer waren. Die 3314 Zuschauer – bisheriger Saisonrekord –  machten auf beiden Seiten Stimmung und feuerten die jeweiligen Teams an, die rot-weissen auf Grund der Überzahl sicherlich lauter. In der 54. Spielminute stand dann rot-weiss Kopf, denn Alex Wideman stürmte auf und davon und ließ einen straffen Schuss auf Eisenhut ab, der nicht unhaltbar war, und der Puck schlug im unteren Eck ein. Dresden musste nun kommen und das taten die Eislöwen. In den letzten Minuten drückten die Cracks aus der sächsischen Lnadeshauptstadt auf den Ausgleich, die Eispiraten kämpften aber um jeden Meter Eis. Michael Bitzer war der Fels in der Brandung und entschärfte einige Hochkaräter der Dresdner. Und dann erlöste die Schlusssirene die Westsachsen und im lautstarken Jubel ging ein spannendes und gutes Eishockeyspiel zu Ende.