Steelers mit druckvollem Beginn, Eispiraten kämpfen sich ins Spiel
Die Steelers gingen entsprechend ins Spiel, von den Eispiraten war erst einmal nicht viel zu sehen, denn diese waren mit intensiver Abwehrarbeit beschäftigt. So dauerte es bis zur sechsten Minute, da musste Cody Brenner im Steelerstor erstmals eingreifen und den Schuss von Vincent Schlenker parieren. Die Eispiraten wurden aber mutiger und kamen über Kampf so langsam ins Spiel, wobei die Steelers nach wie vor die optisch überlegene Mannschaft waren. Gegen Ende des Drittels waren die Eispiraten dann nah am Treffer dran und setzten die Steelers mächtig unter Druck, doch diese überstanden mit Können und auch mit ein wenig Glück die letzte Minute, ehe die Sirene die Gäste in die Pause rettete.
Unvermögen der Steelers hält Crimmitschau im Spiel
Der Schwung der Eispiraten aus dem ersten Drittel war damit leider erst einmal wieder weg und die Steelers drückten weiter auf den Führungstreffer. Allerdings musste man den Gästen auch ein gewisses Maß an Unvermögen zurechnen, denn sie ließen derart viele Chancen liegen, eine Führung – auch durchaus schon höher – wäre verdient gewesen. Den Eispiraten konnte man den fehlenden Kampf nicht absprechen, aber derart unterlegen hatten die heimischen Fans ihre Mannschaft nicht erwartet. Und so kam es dann auch, wie es kommen musste, nach einem Dauerfeuer auf Michael Bitzer, der mehrfach parieren konnte, jedoch die Abwehr die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachte, kam diese letztlich zu Zientek und der schoss den Puck durch Freund und Feind hindurch ins Tor der Eispiraten. Die Eispiraten brauchten bis zur 33. Minute, ehe der erste Schuss auf das Steelersgehäuse erfolgte. Die Hausherren steigerten sich danach weiter und drei Minuten vor Drittelende hatte Patrick Klöpper die Riesenchance zum Ausgleich, als er bedingt durch einen hinfallenden Abwehrspieler im Alleingang auf Brenner zulief, aber dieser hielt seinen Schuss stark. Auch in der letzten Minute bot sich den Westsachsen die Chance zum Ausgleich, aber die Überzahl wurde wenig konsequent genutzt, so dass es mit dem knappen und für die Eispiraten eher glücklichen 0:1 in die zweite Pause ging.
André Schietzold krönt sein Jubiläumsspiel
Auch den letzten Durchgang begannen die Gäste als das bessere Team, zum Leidwesen der Crimmitschauer hatten diese auch noch Scheibenglück gepachtet, denn immer wenn sich für die Eispiraten doch mal die Chance zum Konter ergab, war ein Steelers-Schläger oder irgend etwas anderes dazwischen. Die Eispiraten wurden angefeuert von den 1738 Fans offensiver und fingen endlich an, auch in der Offensive aktiver zu werden, was den Gästen sichtlich nicht gefiel. Die hatten nämlich damit angefangen, den knappen Spielstand zu verwalten. Das das oft schief geht, sollte sich einmal mehr bewahrheiten, denn in der 53. Minute eroberte sich Vincent Schlenker den Puck, lief einen schnellen Konter und bediente den in der Mitte freien Alex Wideman, der per Direktabnahme das 1:1 erzielte und den Sahnpark zum brodeln brachte. Die Eispiraten wollten den Sieg gegen jetzt wackelnde Steelers, doch es sollte bis zum Drittelende nichts mehr passieren, so dass es in die Verlängerung ging.
Die begann mit einer Chance für Vincent Schlenker, der Brenner zu einer starken Parade zwang. Danach waren es wieder die Steelers, die den Ton angaben, aber Michael Bitzer war hier der starke Rückhalt wie in den 60 Minuten zuvor. Und das Ende gleicht einem Märchen, denn ausgerechnet André Schietzold in seinem Jubiläumsspiel war es vorbehalten, den Steelers den K.O. zu verpassen, Lukas Vantuch spitzelte die Scheibe vom Schläger eines Gegners, gab einen perfekten Pass ab und Schietzold ließ das Dach des Sahnparks abheben.