In einem über weite Strecken ausgeglichenen Match unterlagen die Crimmitschauer Eispiraten am Freitagabend mit 2:4 bei den Kassel Huskies, die somit Revanche für das letztsaisonale Ausscheiden in den Pre-Playoffs nehmen konnten.
Personal: Julian Talbot nahm nach überstandener Grippeerkrankung wieder seinen Platz auf der Mannschaftsbank ein, dafür fehlte Carl Hudson den Rot-Weißen. Lukas Vantuch stand daher als vierter Kontingentspieler wiederum im Kader. Zudem verstärkte Rückkehrer Christoph Körner erstmals in dieser Saison die westsächsischen Reihen. Da mit Ole Olleff ein weiterer Verteidiger fehlte, begann Dominic Walsh in der Abwehr. Im Tor startete erneut Michael Bitzer.
Es waren gerade einmal fünfzehn Sekunden heruntergelaufen, da gab es von Seiten der Gäste das erste Knallbonbon: Dominic Walsh erhielt den Puck an der blauen Linie und tat, was man von dort eben so tut: abziehen. Die Scheibe wurde erst vom Tornetz hinter Hungerecker aufgehalten und es stand folgerichtig 0:1 – ein Auftakt nach Maß. Die Hausherren bissen sich aber peu a peu in die Partie, in der achten Minute gelang dem sträflich allein gelassenen Trivino der Ausgleich. Als kurz vor Ende des ersten Drittels Moser für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hofften die rot-weißen Anhänger auf das erste Powerplaytor der Saison – aber wir nehmen es vorweg, dieses sollte über das gesamte Spiel nicht fallen. Und da haben wir auch schon die derzeit größte Baustelle bei den Eispiraten: in insgesamt 28 Minuten Überzahl während der ersten drei Spiele klingelte es nicht einmal hinter den gegnerischen Goalies. Hier gibt’s dringenden Nachholbedarf. In Kassel lief es sogar noch blöder: denn nicht nur gelang im Powerplay nichts nach vorne, hinten schenkte Burns den Gästen sogar noch das 2:1 per Shorthander ein. So ging es auch in die Pause.
Der Mittelabschnitt war eher unspektakulär anzusehen, es gab einiges an Fouls zu sehen, dazu einige wenige herausgespielte Chancen auf beiden Seiten, aber das ganz große Ding blieb aus. Jedenfalls bis zur 33. Minute. Da dachte sich Andre Schietzold: „ich bring hier mal bißchen Würze rein“, umkurvte auf halbrechts einen Gegenspieler und billardete den Puck per durch die 5x5cm-Lücke, die Hungerecker frei gelassen hatte, zum Ausgleich in die Maschen. Schönes Ding, fürwahr! Lange sollte die Freude aber nicht anhalten, denn Kassels Karachun stellte nur wenig später wieder auf Führung Kassel und schickte die Seinen somit auch in die zweite Pause mit einer knappen Führung.
Auch der Schlußabschnitt sah dann zwei Teams, die in der Freitagabend-Verfassung mit dem Ziel Playoffs bzw. Pre-Playoffs durchaus Probleme kriegen könnten. Viel Struktur gabs nicht zu beobachten, Spannung dagegen schon, vor allem während einer mehrminütigen Coast-to-coast-Phase gegen Mitte des Drittels. Tore fielen allerdings keine. Crimmitschau versuchte zwar, noch einmal aufs Scoreboard zu kommen, aber in der crunchtime der Begegnung spielten es die Huskies dann recht souverän runter, ließen die Eispiraten kaum noch an den Puck kommen, und machten in Gestalt von Kirsch kurz vor Ende per Emptynetter alles klar.
Letztlich ein durchaus verdienter Heimsieg, den sich die Kasseler aufgrund größerer Effizienz und einer abgebrühten Schlußphase auf der Habenseite buchen können. Bei den Eispiraten fehlten in den letzten beiden Spielen die Impulse der Leistungsträger, vor allem auf den Kontingentpositionen kann man eigentlich nicht zufrieden sein mit dem Gezeigten.
Letztlich ein durchaus verdienter Heimsieg, den sich die Kasseler aufgrund größerer Effizienz und einer abgebrühten Schlußphase auf der Habenseite buchen können. Bei den Eispiraten fehlten in den letzten beiden Spielen die Impulse der Leistungsträger, vor allem auf den Kontingentpositionen kann man eigentlich nicht zufrieden sein mit dem Gezeigten.