Zweiter Spieltag und gleich volles Haus, die Eispiraten empfingen die Tigers aus Bayreuth, die ebenfalls mit einem stattlichen Anhang nach Westsachsen gereist sind. Somit sorgten nicht nur die 25 Grad Außentemperatur an diesem schönen Spätsommerabend für eine heiße Athmosphäre.

Eispiraten überrennen Tigers, doch lassen sich wieder einholen

Die Eispiraten waren es, die vor der stimmungsvollen Kulisse die ersten spielerischen Akzente setzten und die Abwehr der Wagnerstädter unter Druck setzten. Und so dauerte es nur knapp zwei Minuten, ehe der Sahnpark das erste Mal brodelte, Alex Wideman spielte sich selbst frei, passte auf den hereinlaufenen Austin Fyten und der ließ Brett Jaeger im Tigers-Tor keine Chance. Und die Eispiraten spielten angefeuert von den heimischen Fans weiter in Richtung Tor der Tigers, die mit dem aggressiven Forechecking der Hausherren überhaupt nicht zurecht kamen. Michael Bitzer im Tor der Eispiraten hatte wenig zu tun und durfte in der siebenten Minute den nächsten Treffer der Eispiraten beobachten, Alexaner Wideman brachte die Scheibe vor das Bayreuther Tor, wo Dominic Walsh per Direktabnahme das 2:0 markierte.

Nur Sekunden später aber zeigte Bayreuth, dass sie doch nicht nur zum Schaulaufen nach Westsachsen gereist sind. Ein Stellungsfehler der Abwehr sorgte für einen freien Davidek vor dem Tor, der den Abpraller von Michael Bitzer mühelos zum Anschlusstreffer ins Tor beförderte. Der Gegentreffer interessierte die Eispiraten im Vorwärtsdrang recht wenig, lediglich bei einer Strafe gegen André Schietzold waren hielten sich die Tigers kurzzeitig im Drittel der Eispiraten auf. Doch in der 14. Minute passierte den Eispiraten erneut ein Stellungsfehler, den unglücklichen Abpraller von Michael Bitzer beförderte Busch per Nachschuss ins Tor. Bayreuth war jetzt im Sahnpark angekommen und spielte mit, das aber auch, weil die Eispiraten es jetzt zuließen. So entwickelte sich in den Schlussminuten ein schnelles Hin und Her, das mit dem auf Grund der ins Spiel zurück  kämpfenden Tigers mit einem gerechten 2:2 endete.

Torloses zweites Drittel

Zum Beginn des zweiten Drittels setzte sich der offene Schlagabtausch weiter fort, beide Mannschaften spielten auf den nächsten Treffer, doch der sollte erst einmal nicht fallen, denn beide Abwehrreihen hatten sich auf das stürmische Gegenüber eingestellt. So beruhigte sich das Spiel zur Mitte des zweiten Drittels zunehmend. Nach einer Strafzeit gegen Bayreuth war es Michael Bitzer, der einen Break der Tigers stark entschärfte.

Die Gäste waren es, die sich zunehmend Feldvorteile erarbeiteten, bremsten sich jedoch durch eine unnötige Strafzeit wieder aus, als sie mit sechs Feldspielern agierten, die ausgesprochenen zwei Minuten blieben aber folgenlos, ebenso wie eine weitere Strafe, die sich die Tigers kurz vor Drittelende einhandelten. Ein weniger spektakuläres zweites Drittel ging damit torlos zu Ende.

Eispiraten-Chancen vs. Effektivität der Gäste

Das letzte Drittel begannen die Eispiraten in Unterzahl, da sich Martin Kokes mit dem Pausenpfiff noch zwei Minuten einhandelte. Die spulten die Westsachsen aber mühelos herunter. Beide Mannschaften lieferten sich jetzt wieder einen offnen Schlagabtausch, die Eispiraten mit den besseren Chancen, aber Chancen zählen nicht, sondern Tore, und da waren die Tigers in der 48. Minute mit einem Doppelschlag binnen 16 Sekunden an Effektivität nicht zu überbieten. Erst traf Kolb zur Führung, ehe Kronawitter mit einem Sonntagsschuss den Puck in den Winkel beförderte.

De Eispiraten zeigten sich nur kurz geschockt und setzten die Tigers wieder unter Druck. Und so war der Anschlusstreffer durch den derzeitigen Topscorer Vincent Schlenker in der 50. Minute höchste Zeit. Was danach kam, war aus Sicht der Eispiratenfans schier zum Verzweifeln, denn es folgten unzählige Chancen inklusive Latten- und Pfostentreffer, doch der Puck wollte nicht hinein.

Bayreuth hingegen nutzte einen der wenigen Konter zum 3:5 in der 57. Minute, als Lillich abzog und Michael Bitzer den Puck durch die Schoner passieren ließ. Eispiraten-Coach Danny Naud nahm seinen Goalie früh vom Eis und die Gäste nutzten das mit dem Schuss durch Järbelainen ins verwaiste Tor in der 58. Minute.

Die mitgereisten Fans aus der Wagnerstadt feierten ihre Mannschaft lautstark bis zum Schlusspfiff angesichts der drei Auswärtspunkte.

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