Das war ja wohl wirklich mal ein Auftakt nach Maß, den die neuformierten Eispiraten heute abend in der Heilbronner Kolbenschmidt-Arena aufs Eis gebracht haben. Kaltschnäuzig, effektiv im Angriff und defensiv recht ordentlich gegen allerdings sehr konteranfällige Falken gingen die Rot-Weißen verdient mit 6:2 als Sieger aus der Partie hervor und können am Sonntag gegen Bayreuth ein ganz starkes Auftaktwochenende draus werden lassen.
Personal: Nachdem sich Julian Talbot mit Magen-Darm-Problemen krank gemeldet hatte, machten die Eispiraten-Verantwortlichen kurzerhand Nägel mit Köpfen und beförderten den in der Vorbereitung als Testspieler auflaufenden Lukas Vantuch kurzentschlossen zur Vollzeitkraft im Trikot der Westsachsen. Der Tscheche zahlte anstandslos zurück und brachte in Heilbronn vor allem viel körperliche Präsenz ins Spiel der Eispiraten – ein guter Einstand.
Die ersten zehn Minuten des Matches gehörten klar den Gastgebern, die, auch begünstigt durch zwei frühe Strafen gegen Wideman und Kaisler, zu Beginn mehr Tempo und Angriffsdruck aufs Eis brachten. Folgerichtig fiel in der siebten Minute auch das 1:0 durch Damon, der einem straffen Pass die entscheidende Richtungsänderung gab. Ansonsten war ein in seinem ersten DEL2-Pflichtspiel sehr abgeklärt wirkender Michael Bitzer im Crimmitschauer Tor nicht zu überwinden.
Gegen Mitte des Drittels hatten die Rot-Weißen genug gesehen und trauten sich selbst, die ersten Akzente zu setzen. Vor allem in Kontersituationen waren die Piraten stets gefährlich, übernahmen aber auch sonst mehr und mehr das Geschehen auf dem Eis. Schön, dass mit Marius Demmler ein ganz junger Mann, der sich mit einer guten Vorbereitung in die Pohlreihe gespielt hat, das erste Eispiratentor der Saison erzielen konnte: einen sauberen Querpass des starken Vincent Schlenker, dem man in keiner Szene anmerkte, dass er ein Gutteil der Saisonvorbereitung verpasst hatte, lenkte Demmler zum 1:1 in die Maschen.
Gegen Mitte des Drittels hatten die Rot-Weißen genug gesehen und trauten sich selbst, die ersten Akzente zu setzen. Vor allem in Kontersituationen waren die Piraten stets gefährlich, übernahmen aber auch sonst mehr und mehr das Geschehen auf dem Eis. Schön, dass mit Marius Demmler ein ganz junger Mann, der sich mit einer guten Vorbereitung in die Pohlreihe gespielt hat, das erste Eispiratentor der Saison erzielen konnte: einen sauberen Querpass des starken Vincent Schlenker, dem man in keiner Szene anmerkte, dass er ein Gutteil der Saisonvorbereitung verpasst hatte, lenkte Demmler zum 1:1 in die Maschen.
Der Mittelabschnitt stand dann ganz im Zeichen der Gäste: immer wieder setzten die Rot-Weißen sich stark in Szene, ließen ihre mittlerweile in punkto Tempo und Spritzigkeit klar unterlegenen Gegner alt aussehen, und legten Pantkowski im Falkentor einen Puck nach dem anderen in die Maschen. Erst war es Vincent Schlenker, der eine schöne Vorarbeit Demmlers verwertete, dann schlug Neukapitän Adrian Grygiel nach schöner Pass-Stafette zu, und letztlich narrte Austin Fyten die halbe Heilbronner Hintermannschaft, bevor er Pantkowski die Scheibe über die Schulter hob. Mit diesem 1:4 waren, gemessen an der Qualität der Chancen, die Falken nach vierzig Minuten sogar noch ganz gut bedient.
Rot-Weiß ließ aber auch im Schlussdrittel nicht locker, wartete auf sich bietende Gelegenheiten, und schlug in Person von Adrian Grygiel – nach Vorarbeit Patrick Klöppers – und Patrick Pohl, der von seinem Spezi Schlenker auf die Reise geschickt wurde, noch zweimal zu, ehe sich die Falken wieder etwas berappeln konnten und zumindest für die letzten zehn Minuten das Geschehen auf dem Eis noch einmal ausgeglichen gestalten konnten. Gefährdet wurden die drei Punkte dür die Eispiraten dadurch aber zu keiner Zeit, auch nicht, als Möller kurz vor Schluss durch Freund und Feind hindurch zum Endstand traf.
Mit der in Heilbronn gezeigten Coolness, der defensiven Ordnung und einem starken Bitzer im Tor sollten auch am Sonntag gegen Bayreuth im heimischen Sahnpark Punkte drin sein. Ob die Rot-Weißen dann auch so viele Kontermöglichkeiten bekommen, ist zwar fraglich, aber es gab, und das überraschte nach der durchwachsenen Vorbereitung durchaus, einiges an spielerischen Mitteln zu sehen, mit denen Grygiel und co. der Konkurrenz beikommen können.