Do or die – die vorerst letzte Chance für die Eispiraten, in der laufenden Saison ein Spiel gegen die favorisierten Löwen aus der Mainmetropole zu gewinnen. Und das gelang den Hausherren eindrucksvoll.
Albrecht hält mit starken Paraden Crimmitschau im Spiel
Nach anfänglichem gegenseitigen Abtasten war es der Hauptrundenerste, der das Spiel mehr und mehr an sich riss. Die Eispiraten hatten gegen die aggressive Spielweise der Löwen anfangs ihre Müh und Not, dagegen zu halten. Doch von Minute zu Minute kamen die Westsachsen besser ins Spiel und erarbeiteten sich sogar die besseren Chancen, so traf Adrian Grygiel nur den Pfosten, und Christian Hilbrich verfehlte zum Leidwesen der Eispiratenfans gar das leere Tor. Die Frankfurter waren jedoch ebenfalls gefährlich, so musste Sebastian Albrecht gegen Proft und Mitchell eingreifen, was er souverän bewältigte. Unglücklich wirkte er allerdings beim Führungstreffer der Löwen, aus zentraler Position schoss Koziol, Albrecht ließ nach vorn abprallen und Koziol schoss – von Crimmitschauer Abwehrspielern völlig allein gelassen – aus der Drehung nochmal und der Puck rutschte neben Albrechts Schonern ins Netz. Die Eispiraten wirkten aber unbeeindruckt, und nur wenige Augenblicke später wackelte der Sahnpark das erst Mal: Philipp Halbauer zog von der blauen Linie ab und der Puck ging wie ein Strich ins Tor. Die Eispiraten wollten umgehend nachlegen, doch Carl Hudson verfehlte nach starker Eroberungsaktion von Christian Hilbrich den Puck. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die erste Pause.
Ab dem zweiten Drittel nicht mehr viel zu sehen vom Primus
Die Westsachsen kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und setzten die Mainstädter früh unter Druck. Und nach mehreren guten Chancen sollte dieser auch belohnt werden, nach zuvor drei Riesenmöglichkeiten saß der vierte Nachschuss, und wieder war der Absender Philipp Halbauer, der erneut einen Strich mit dem Puck über das Eis zog. Das Momentum lag jetzt bei den Eispiraten, Frankfurt wackelte gehörig, konnte sich aber erst einmal wieder aus der Zange der Eispiraten befreien. Doch die Eispiraten blieben am Drücker, setzten die Löwen weiter unter Druck und arbeiteten hart am Gegner, was den Hessen sichtlich missfiel. Und so verdienten sich die Westsachsen das 3:1 regelrecht, als Carl Hudson den Puck scharf nach vorn gab und Christoph Kabitzky auf die Reise schickte und dieser den Puck aus spitzem Winkel in die Maschen drückte. Die Löwen wurden in der Spielweise härter und vor allem dreckiger, was aber dem Schiedsrichterduo nicht auffallen wollte. Im Gegenteil, die schickten nach einem normalen Zweikampf Rob Flick in die Kühlbox. Den Frankfurtern gelang in der folgenden Überzahl trotz guter Gelegenheiten kein Treffer, was deren Frust noch ansteigen ließ. Frankfurts Eisenmenger und Julian Talbot gerieten nach einem Stockstichversuch des Löwen aneinander und lieferten sich eine handfeste Schlägerei. Und auch hier sprachen die Schiedsrichter Strafen mit zweierlei Maß aus, während Eisenmenger für 4 Minuten raus musste, bekam Talbot noch 10 Minuten oben drauf. In Sachen Toren passierte in im zweiten Abschnitt nichts mehr, so dass die Eispiraten zum ersten Mal in der Serie mit einer Zwei-Tore-Führung ins letzte Drittel starten sollten.
Löwen mit 5 Treffern gut bedient
Das letzte Drittel begann mit einer Riesenchance von Christian Hilbrich, der Andryukhov gekonnt umspielte, den Puck auf die Linie legte, aber nicht mehr drüber hinweg. Doch diese Chance war nur der Anfang, denn der Frankfurter Goalie sollte nach dem nächsten Schlagschuss, diesmal von Carl Hudson, zum vierten Mal hinter sich greifen. Die Eispiraten waren jetzt der eindeutige Herr im Ring, Frankfurt intensivierte die Offensive, doch mit dem Konterspiel der Eispiraten kamen sie sichtlich überhaupt nicht zurecht. Ole Olleff war es, der mit einem weiteren Schlagschuss den fünften Treffer der Eispiraten erzielte, doch nachdem der Frankfurter Goalie und Tim Schüle lange mit dem Schiedsrichtergespann diskutierten, gingen diese zum Videobeweis, und nach langer Sichtung entschieden sich die Schiedsrichter für die Annullierung des Treffers. Fünf Minuten vor Schluss nahm Fankfurts Trainer Tillikainen den Gaolie vom Eis, um am Ergebnis noch etwas zu ändern, aber Christian Hilbrich zerstörte die Hoffnungen und traf ins leere Tor. Die gefrusteten Frankfurter fielen oft nur noch durch Stänkereien auf, was kurz vor Ende zu einer erneuten Schlägerei führte, diesmal zwischen Carter Proft und erneut Julian Talbot. Die restliche Spielzeit lief mit wenigen Aktionen im Jubel der Eispiratenfans von der Uhr.