Die fünfte Jahreszeit im Eishockey hat begonnen – und zum zweiten Mal in Folge ist Crimmitschau dank eines starken Pre-Play-Off-Auftrittes dabei. Es warteten die Löwen aus Frankfurt zum „Showdown in Bembeltown“…

Überlegene Frankfurter nehmen Gästegeschenke gern an

Das Spiel ging ohne großes Abtasten los, beide Teams versuchten, das Spiel an sich zu reißen, was den Löwen aus der Mainmetropole besser gelang. Die Eispiraten taten sich im Spielaufbau schwer und in der Offensive noch schwerer, nichts von alledem, was in Kassel geboten wurde, war zu sehen. Dennoch hatte man die Frankfurter in den Anfangsminuten gut im Griff. Doch wie so oft in den letzten Spielen klingelte es mit dem ersten Schuss im Tor der Eispiraten. Frankfurts Maximilian Faber, der vor dem Spiel noch zum „DEL2-Verteidiger des Jahres“ ausgezeichnet wurde, kam durch die Mitte ins Drittel der Eispiraten, wurde nicht am ersten Schuss gehindert, Brett Kilar ließ diesen Puck unglücklich nach vorn abprallen und Faber nahm den eigenen Rebound volley und versenkte den Puck im Tor. Danach wackelten die Eispiraten, doch mehr und mehr fingen sich die Westsachsen wieder, ohne aber in der Offensive gefährlich zu werden, denn ganze dreimal schoss man aufs Tor der Löwen. Defensiv hatte man die Löwen im Griff, das 1:0 war zwar verdient und hätte getrost mit in die Pause genommen werden können, nun ja, wenn nicht in der 18. Minute ein kapitaler Wechselfehler passiert wäre und Carter Proft das nächste Geschenk der Westsachsen dankend annahm und Brett Kilar im Alleingang keine Chance ließ.

Höhepunktarmes Spiel

Die Westsachsen kamen im zweiten Drittel besser ins Spiel, dennoch machten die Löwen den Gästen es derartig schwer, zu einem vernünftigen Aufbau zu kommen. Es entwickelte sich ein eher unansehnliches, beinah langweiliges Drittel, welches den Eindruck erweckte, dass die Löwen nicht wollten, während die Eispiraten nicht, konnten. Unzählige Ungenauigkeiten auf beiden Seiten und die Löwen waren weitgehend darauf bedacht, körperliche Härte ins Spiel zu bringen. So plätscherte das Spiel bei weiterhin deutlicher Feldüberlegenheit der Hessen dahin und das Beste in diesem Drittel aus Sicht der Eispiraten, dass sie den Hauptrundenprimus weiter defensiv im Griff hatten und so den Spielstand von 2:0 bis zur zweiten Drittelpause halten konnten.

Aufbäumen reicht nicht

Den Eispiraten war anzumerken, dass sie durchaus gewillt sind, in Frankfurt noch etwas zu erreichen. Doch die Hessen machten es den Eispiraten derart schwer, durch deren dicht gestaffelte Defensive durchzukommen. Dennoch wurde den Zuschauern im bis dahin eher durchschnittlichen, aber spannenden Spiel das beste Drittel geboten. Die Gäste legten endlich ihre Offensivlethargie ab und erarbeiteten sich gute Chancen, doch richtig zwingend wurde es nicht. So nahmen die Löwen den Eispiraten mehr und mehr Zeit von der Uhr. Eispiraten-Coach Danny Naud nahm vier Minuten vor Schluss Brett Kilar vom Eis, die Eispiraten erhöhten somit nochmal den Druck, aber Frankfurts Oldie Eduard Lewandowski zerstörte die Hoffnungen der Westsachsen gänzlich mit dem Schuss ins leere Tor. Ganz ohne Torerfolg sollten die Eispiraten nicht nach Hause fahren, so dass die mitgereisten Fans in der Schlussminute den verdienten Anschlusstreffer durch Vincent Schlenker bejubeln durften. Die Löwen gingen mit einem am Ende doch eher mühevollen 3:1-Sieg in der Play-Off-Serie mit 1:0 in Führung.