So schnell kann es gehen. Vor kurzem noch schielten die Eispiraten auf das Heimrecht in den Pre-Playoffs und nun stehen sie auf Platz 11 und haben es wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt. Mit einer vor allem mental und kämpferisch ganz schwachen Leistung sind die Sachsen mit 2:6 (0:3, 2:2, 0:1) gegen Bayreuth untergegangen und kassierten wie schon im ersten Heimspiel ein halbes Dutzend Gegentore gegen ein Team, das nicht gut war, aber die desolate Eispiraten-Abwehr für jeden sichtbar offenbarte.
Der Spielplan der Hausherren war vor 3.200 erwartungsvollen Fans schon nach 3 1/2 Minuten über den Haufen geworfen, da Bayreuth mit 2 Torschüssen zu 2 Toren eingeladen wurde. In de Folge rannte Rot-Weiß mehr oder minder plan- und hilflos, so dass es Bayreuth genügte sich vor dem eigenen Tor einzuigeln. Die Gäste nutzten Sekunden vor der ersten Drittelpause auch ihr zweites Powerplay und schossen mit einem haltbaren Fernschuss das 0:3.
Im Mittelabschnitt kamen die Crimmitschau durch Körner zum 1:3 und man hoffte auf Seiten der Westsachsen auf den Ketchupeffekt, doch die nächste Schlafwageneinheit in der Abwehr sorgte schon für das 1:4. Das 2:4 durch Talbot bei doppelter Überzahl währte ebenfalls nicht lange, da die Gäste es an diesem Abend von den Eispiraten serviert bekam, wie sie es eben brauchten. 2:5 stand es damit nach 40 Minuten.
Im letzten Abschnitt dauerte es nur 30 Sekunden, ehe Bayreuth zum dritten Mal im Powerplay traf. Der Rest des Spiels war von hängenden Köpfen der Eispiraten und einer Menge Unvermögen geprägt.
Crimmitschau rutscht mit dieser peinlichen Niederlage zur Unzeit der Saison in die Playdowns und hat es vor den knüppeldicken Duellen gegen Weißwasser und Frankfurt nun nicht mehr in der eigenen Hand, den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Man hat es aber eindeutig sich selbst zuzuschreiben.