40 Minuten reichen im Eishockey nur selten. Genau diese Zeit lang hatten die Eispiraten die beste Heimmannschaft der Liga vollkommen im Griff und führten verdient und zu niedrig mit 2:1 in Bad Nauheim. Dominic Walsh und Rob Flick hatten die Nauheimer Führung gedreht. Crimmitschau kaufte den Hausherren durch engagiertes und konzentriertes Spiel so gut den Schneid ab, dass das Publikum gar schon zu pfeifen begann. Die Schlüsselszene der Partie spielte sich in der 45. Minute ab, als Nauheim binnen 18 Sekunden den Spielstand drehte und selbst nicht wusste, wie ihnen geschah. Die Eispiraten fanden danach nicht mehr richtig ins Spiel, kassierten das 4:2, bewiesen jedoch Moral und verkürzten durch Flick auf 4:3. Durch einen Doppelschlag in der Schlussminute – ein Tor davon ins Empty Net – schraubte Bad Nauheim das Ergebnis ungerechtfertigt auf 6:3. Crimmitschau zeigte insgesamt ein gutes Spiel, leistete sich aber bitter bestrafte Aussetzer und bei Bad Nauheim war es keineswegs die gute Mannschaftsleistung, sondern einzig und allein das Duo Cody und Dustin Sylvester, die durch individuelle Klasse ihr Team am Tropf hielten.

Weil sich parallel Spitzenreiter Frankfurt ein weiteres Mal gegen Bayreuth blamiert, kommt es am Sonntag im Sahnpark zum absoluten Endspiel um Platz 10 gegen die Tigers.