Er ist wieder da – der etconline-Backcheck! Und warum? Weil einer weg ist… Und Schadenfreude bekanntlich die schönste aller Freuden…
So, lieber Jiri, damit sind wir dann wohl langsam quitt oder? Nachdem die Eispiraten für Dich und Deine Ravensburger in der letzten Saison in den Pre-Playoffs die Sommerpause überraschend früh eingeläutet haben, können sich die Crimmitschauer nun auch noch Deinen Rausschmiss auf die Fahnen schreiben. Wir finden, damit hast Du nun genug gebüßt für das 2005er Desaster und sprechen Dir rot-weiß-süße Vergebung aus.
Schon bitter, dass es es trotz 2. Platz und besten Aussichten auf die Meisterschaft ausreicht gegen Crimmitschau zu verlieren, um mit Schimpf und Schande im Bodensee versenkt zu werden. Aber ganz ehrlich, lieber Jiri, sei froh, dass Du dort weg bist. Gute Frisöre gibt es auch anderswo in Deutschland.
Ordentlich über den Kopf gebügelt gehört auch einigen der Ravensburger super-duper-Fans, die sich ernsthaft anschicken, die Sympathiewerte der Dresdner Eislöwen toppen zu wollen. Da flackert doch für ganz Eishockey-Deutschland ein Spruchband über den Sprade-TV-Bildschirm, das einige Mamis und Papis im Ravensburger Eisstadion in arge Nöte gebracht haben dürfte, als der Sprössling fragte: „Mami, was ist ein Hurensohn?“ oder: „Papi, wie schaut ein Ossischwein aus?“ Nun, die Antworten von Mami und Papi sind nicht überliefert. Aber die Antwort Eurer Clubführung zu diesen vereinsschädigenden Transparenten wird mit Spannung erwartet. Und bis die kommt, könnt Ihr euch ja im nahegelegenen Dörflein Gullen im ortsansässigen „Kokett Nachtclub“ als Dominas ein Zubrot verdienen. Die Banner müssen ja auch finanziert werden.
Und noch etwas, liebe Ravensburger, um es mit Jiris Worten anno 2005 zu sagen: Ihr habt ja eine ganz gute Saison gespielt…
„Nicht schon wieder Deggendorf“. Wetten, dass Dir dieser Gedanke gestern mindestens einmal durch den Kopf gegangen ist? Erst erdreisten sich die Niederbayern unterwegs Schneemänner zu bauen, anstatt schnurstracks in den Sahnpark zu reisen, und dann sind sie auch noch so frech und nutzen ihre beiden einzigen Ausflüge ins gegnerische Drittel zu zwei Toren und der damit verbundenen 2:0-Führung.
Dunkle Erinnerungen der Crimmitschauer an die bisherigen Spiele wurden wach, zumal da auch noch Jason Bacashihua im Stile eines Jedi-Ritters die Pucks um das Tor herumlenkte. Alt wie Meister Joda ist „Cash“ eh schon und immer wenn die Hartgummischeibe auf ihn zuflog, rief er: „Nicht reingehen du darfst!“ Und wenn zum rufen mal keine Zeit mehr blieb, dann hechtete Bacashihua halt nach der Scheibe und fing sie auch noch. Die Parade gegen McNallys Schuss durfte zu den Top Ten der „Best Saves ever seen in the Sahnpark“ gehören. Die Klonkrieger aus Sachsen zeigten dann im Schlussdrittel aber doch noch, dass es auf der dunklen Seite der Macht schicker ist, und beförderten die Niederbayern zurück auf den letzten Tabellenplatz. Rote Laterne ihr tragen müsst!
Neben Bacashihua – ist der eigentlich mit Jewbacca verwandt?! – gebührt noch einem weiteren Deggendorfer besondere Erwähnung. Das arme Bürschlein David Seidl. Der Hänfling machte schon im ersten Drittel unliebsame Bekanntschaft mit dem Baum namens Christian Hilbrich. David, beim nächsten Check vorher nochmal nachdenken, ob der Unterschied von 22 cm Körperlänge und 32 kg Körpergewicht so vorteilhaft für Dich ist. Mutig bist Du zumindest! Tja, und im zweiten Drittel lernte Seidl dann auch noch Klöppers Ellbogen aus Ruhrpottstahl so nah kennen, dass es im gleich das Gitter am Helm verbeult hat. Wir hoffen, der Rest ist heil geblieben!