Verteidigen die Eispiraten den 9. Platz oder holen ihn sich die Dresdner Eislöwen, das war wohl die spannendste Frage des Spieltages. Beide Mannschaften standen punktegleich in der Tabelle nebeneinander, am Ende konnte Dresden zwar vorbeiziehen, doch bei einem Spiel weniger und die Eispiraten holten einen eher glücklichen Punkt in der Landeshauptstadt, der aber am Ende Gold wert sein könnte.
Pfeilschneller Konter bringt Gästeführung
Verhaltener Beginn beider Mannschaften im Spiel der Eispiraten Crimmitschau bei den Eislöwen aus Dresden. Keiner wollte einen Fehler machen und so entwickelte sich anfang ein eher torraumarmes Spiel. Doch mit zunehmender Spielzeit legten die Teams den gegenseitigen Respekt ab. Eine Strafe gegen die Eislöwen konnte man eher als eine Strafe für die zahlreich mitgereisten Eispiraten-Fans bezeichnen, denn die Gäste brachten in Überzahl kein Bein aufs Eis und die Chance zur Führung war dahin. Die Eislöwen hatten kurz darauf nach einer Strafe gegen Philipp Halbauer die Chance zur Führung und Knackstedt traf hier auch den Pfosten, doch kein Eislöwe hatte Patrick Klöpper auf der Rechnung, der in Unterzahl pfeilschnell nach Puckgewinn konteret und mit einem satten Schuss in den Winkel die Führung für die Eispiraten erzielte. Danach wurde es eine richtig gute Begegnung der beiden Tabellennachbarn, in welcher die Eislöwen ein wenig Spielanteile mehr als die Gäste aus Westsachsen hatten. Brenzlig wurde es für die Eispiraten in den Schlussminuten, als Carl Hudson und Patrick Pohl zwei Spieler auf die Strafbank mussten, doch die drei verbliebenen Spieler der Gäste hielten dem Druck stand und brachten die knappe Führung in die Pause.
Dresden mit verdientem Ausgleich
Das Spiel blieb auch im zweiten Drittel spannend, denn beide mannschaften versteckten sich nicht. Doch einmal mehr wurde die Nachlässigkeit der Crimmitschauer in der Chancenauswertung bestraft, denn nachdem Rob Flick nach Hereingabe von Christoph Körner freistehend das Tor verfehlte, war es nur wenige Sekunden später der Dresdner Huard, der Sebastian Albrecht beim Ausgleich keine Chance ließ. Danach waren es weiter die Dresdner Esilöwen, die auf den Führungstreffer drängten, aber am starken Albrecht im Tor und der solide stehenden Abwehr der Eispiraten scheiterten. Knackstedt und Pujacs mit einem Pfostenschuss hatten hierbei die größten Möglichkeiten, während die Eispiraten nur in Überzahl offensiver wurden, hier jedoch mit dem Torabschluss eher fahrlässig umgingen. Zum Ende des Drittels musste Patrick Pohl erneut nach einer kleinlichen Strafe auf die Sünderbank, Dresden hatte hier noch ein paar Möglichkeiten, wurde jedoch von der Pausensirene ausgebremst.
Folgenschwerer Wechselfehler der Eispiraten, doch mit Kampf zurück ins Spiel
Druckvoll begannen die Eislöwen bedingt durch die Strafzeit gegen Pohl das letzte Drittel, aber die Eispiraten ließen wenige Schüsse zu. Danach agierten beide Teams abwartend und auf fehler lauernd, und ein solcher sollte den Eispiraten unterlaufen. Ein Wechselfehler, wie er bei den Kleinschülern nicht passieren sollte, brachte den Eislöwen die Führung, Kramer passte im Drittel bedrängt von zwei Verteidigern auf den völlig allein gelassenen Huard, der mit Sebastian Albrecht noch hätte ein wenig Smalltalk veranstalten können, ehe er diesen gekonnt ausspielte und den Puck in die Maschen drückte. Die Eislöwen wollten gleich noch nachlegen, Davidek und Knackstedt scheiterten jedoch an Sebastian Albrecht. Danach war eigentlich Schluss mit Löwenpower, denn es spielten nur noch die Eispiraten, Hudson setzte den Puck an den Innenpfosten, Hilbrich schlägt im Slot über die Scheibe und die Eispiratenfans verzweifelten. Als dann das Schiedsrichtergespann erneut einen Dresdner vom Eis schickte, befürchteten viele, dass diese Überzahlspiele wie die zuvor zum Herunterspielen der Zeit verkommen. Doch endlich einmal agierten die Eispiraten in Überzahl richtig zwingend und siehe da – Flick bekommt die Scheibe, zieht per Onetimer ab und nagelt die Scheibe ins Kreuzeck. Dresden taumelte und 20 Sekunden vor Schluss wäre Christoph Körner zum Held des Spiels geworden, wenn er nicht am stark reagierenden Eisenhut gescheitert wäre.
Die Verlängerung ist schnell erzählt, denn Crimmitschau gewinnt das Bully, fährt sich aber im Drittel der Eislöwen fest und diese starten einen schnellen Konter über Heywood, der schießt und der im gesamten Spiel über starke Sebastian Albrecht ließ in dieser Situation unglücklich den Puck nach vorn prallen, wo Knackstedt den Rebound in die Maschen drückte und Dresden den Sieg brachte.