Der Rahmen passt definitiv! Zum letzten Heimspiel des Jahres empfangen die Crimmitschauer ausgerechnet den Tabellenführer aus Ravensburg. Gegen den Klassenprimus aus Oberschwaben haben die Sachsen noch eine Rechnung offen.
Die offene Rechnung ist klar: Mit 3:5 (H) und 2:7 (A) gingen die beiden bisherigen Duelle in dieser Saison nämlich für die Cracks von Kim Collins verloren. Nachdem in der letzten Spielzeit alle sechs Vergleiche gegen die Towerstars gewonnen werden konnten, wurmen die beiden Niederlagen gegen den unangefochtenen Tabellenführer natürlich schon.
Zur „Ehrenrettung“ der Crimmitschauer sei natürlich gesagt, dass so ziemlich jede Mannschaft der Liga in dieser Spielzeit schon mindestens einmal ganz schön alt ausgesehen hat gegen die Ravensburger, denn nicht umsonst hat das Team von Jiri Ehrenberger 23 von bisher 30 Spielen gewonnen und steht mit 67 Punkten und 144:86 Toren mit großem Abstand auf Tabellenplatz 1. Mit dem torgefährlichsten Angriff und der viertbesten Defensive ist also wahrlich der Hecht im Karpfenteich zu Gast im Sahnpark.
Die Oberschwaben sind in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetzt. Vor allem auf der wichtigsten, der Torwartposition, kann Jonas Langmann (26 Sp, 2.84 GT/Sp, 92.18%, 1 SO) wieder richtig glänzen. Bei Bedarf wird er von Backup Michael Boehm (5 Sp, 2.46 GT/Sp, 91.60%, 0 SO) würdig vertreten.
Der Ravensburger Abwehrverbund lässt aus Sicht eines Trainer nahezu keinen Wunsch offen, vereint er doch Stärken von der blauen Linie, im Spielaufbau, aber vor allem auch in der eigenen Verteidgungszone. Ondrej Pozivil (30 Sp, 5+21), Sören Sturm (30 Sp, 4+21), Pawel Dronia (30 Sp, 3+13) und Thomas Supis (30 Sp, 3+10) heben sich als komplete Verteidiger hervor. Aber auch Kilian Keller (27 Sp, 3+5), Maximilian Kolb (30 Sp, 2+2) und Martin Kokes (22 Sp, 1+2) verstecken sich nicht.
Mit fast 5 Toren pro Spiel steuern die Towerstars geradewegs auf die Schallmauer von 250 Hauptrundentoren zu. Sie müssen einfach nur so weitermachen wie bisher. Und im Moment ist kein Anhaltspunkt zu sehen, dass dem etwas im Wege steht. Vor allem, weil die ohnehin extrem hohe Qualität im Sturm seit kurzem um eine Facette reicher ist, schließlich steht nach langer Verletzung der Torjäger Jakub Svoboda (CZE, 3 Sp, 2+0) wieder zur Verfügung. Coach Jiri Ehrenberger hat nun im Angriff die Qual der Wahl aus einem Kontingentspieler-Quintett. So wird der Konkurrenzdruck die Leistungen von Mathieu Pompei (CAN, 30 Sp, 16+22), Robbie Czarnik (30 Sp, 16+13), Olivier Hinse (28 Sp, 10+7) und Ilkka Pikkarainen (27 Sp, 7+9) bestimmt noch weiter steigern.
Ehrenberger muss sich um seine Ausländer also keine Sorgen machen – und um die deutschen Cracks schon gleich gar nicht. Denn da steht mit Andreas Driendl (29 Sp, 13+30), David Zucker (30 Sp, 15+21), Vincenz Mayer (30 Sp, 10+25), Robin Just (30 Sp, 10+17) gleich eine handvoll Hochkaräter in der Aufstellung. Daniel Pfaffengut (30 Sp, 7+11), Daniel Schwamberger (30 Sp, 3+13), der noch verletzte Thomas Merl (15 Sp, 8+7) und Tim Brunnhuber (24 Sp, 4+8) spielen aber ebenfalls eine bislang hervorragende Saison.
Und so genießt Übungsleiter Ehrenberger den Luxus, vier bestens aufeinander eingestellte und torgefährliche Reihen aufbieten zu können. Kein Wunder, dass im Team der Towerstars bereits 7 Spieler 10 oder mehr Tore geschossen haben – da kann in der Liga nur Bietigheim mit der gleichen Anzahl mithalten.
Reden wir nicht lang um den heißen Brei herum: Die Eispiraten werden es auch im dritten Anlauf gegen die Towerstars extrem schwer haben, die im Kampf um den direkten Klassenerhalt so bitter nötigen Punkte einzufahren. Als klarer Außenseiter geht Rot-Weiß in die Partie und wird seine Chance auf Punkte nur durch konsequente und hartnäckige Abwehrarbeit am Leben erhalten können.