Zum Beginn der Weihnachtsspiele gab sich der Meister aus Bietigheim-Bissingen die Ehre in Westsachsen. Und wie die Steelers die Punkte aus dem Sahnpark entführten, war schon meisterlich…

Eiskalt effektive Steelers

Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag, denn Matt McKnight, der Goldhelm der Steelers wurde an der blauen Linie perfekt bedient und überwand bereits nach 33 Sekunden Brett Kilar zur Gästeführung. So rannten die Eispiraten wieder einmal einem Rückstand hinterher und mussten auch in den Folgeminuten gegen eine sicher am Puck agierende und auf schnelle Konter lauernde Gästemannschaft bestehen und Brett Kilar wurde warm geschossen. Doch mit zunehmender Spielzeit legten die Eispiraten den Respekt ab und so durfte Gästegoalie Sharipov nach 8 Minuten auch mitspielen, als Crimmitschau ein erstes Powerplay zugesprochen bekam, jedoch noch nicht zwingend genug spielte, um den Torhüter zu überwinden. Wie Powerplay geht, zeigte erneut McKnight, der kurz darauf frei im Slot angespielt wurde, mit einer Körpertäuschung einen Eispiraten-Verteidiger aussteigen lies und Brett Kilar zum 0:2 überwand. Den Eispiraten konnte man den Kampf nicht absprechen, doch wie schon in den Wochen zuvor wurden wieder einmal viel zu viele gute Chancen versiebt. Patrick Pohl im Alleingang, Christian Hilbrich und Carl Hudson schossen entweder am Tor vorbei oder Sharipov konnte parieren. In den letzten Minuten bekamen die Steelers noch zwei Überzahlspiele zugesprochen, die sie aber zum Glück der Eispiraten ungenutzt liesen. Und so führte der amtierende Meister auf Grund der besseren Ausnutzung der Chancen verdient mit 2:0 zur Drittelpause im Sahnpark.

Meister baut humorlos die Führung aus

Bevor das zweite Drittel startete, wurde es still im Sahnpark, die Eispiraten gedachten in einer Schweigeminute den Anfang der Woche verstorbenen Ex-Spieler Scott Matzka. Und kaum waren die ersten Sekunden gespielt, da war McKnight wieder zur Stelle und erzielte 50 Sekunden nach Wiederanpfiff seinen nächsten Blitztreffer, der Kim Collins dazu veranlasste, Sebastian Albrecht für Brett Kilar ins Tor zu stellen. Der war noch nicht richtig warm, da stand es schon 0:4, diesemal war es ausnahmsweise Sommerfeld, der den nächsten Treffer für die Steelers erzielte.

Wer dachte, die Eispiraten würden nicht da sein, sah sich getäuscht, denn Chancen waren wie auch im ersten Drittel durchaus da, doch die Westsachsen agierten zu umständlich und zu berechnend, so dass wirkte, dass Sharipov mühelos jeden Puck zu halten bekam und wenn nicht, dann kratzte ein Abwehrspieler eben die Scheibe von der Linie. Das sollte zum Glück nicht so bleiben, schließlich war es Carl Hudson, der die Fans der Westsachsen erlöste, als er einen Abpraller Sharipovs über die Linie drückte. Der Treffer gab den Eispiraten zwar Sicherheit und mehr Tordrang, doch zum Leidwesen der Fans versiebten Pohl, Hilbrich und Klöpper aussichtsreiche Chancen zum Anschlusstreffer.

Die Steelers warteten auf ihre Chance, bekamen diese im Powerplay und nutzten diese eiskalt, Weller markierte nach 35 Minuten das 1:5. Und dieser Treffer wirkte, denn ab da brachten die Westsachsen offensiv nichts mehr zu Stande, die Steelers hingegen humorlos mit dem 1:6 durch Zientek, der Albrecht tunnelte. Der Verspieltheit der Steelers war es geschuldet, dass es nicht einem höheren Rückstand in die zweite Pause ging.

Steelers lassen die Zügel schleifen

Und auch im letzten Drittel sollte sich nichts ändern, die Steelers begannen wie gewohnt mit einem frühen Tor, Weller überwand Albrecht zum 1:7 in Überzahl, während Dominic Walsh und Vincent Schlenker kurz darauf zweite Sieger gegen Sharipov blieben. In Überzahl machte es Rob Flick dann besser, aus seiner Lieblingsposition rechtsaußen zog er ab und traf in den Winkel zum 2:7. Die Folgeminuten ließen es die Gäste ruhig angehen, angesichts des Spielstands wurde offensiv kombiniert, was den Eispiraten Raum für Konter ließ, und die nutzten diesmal noch zwei davon, das schön herausgespielte Tor zum 3:7 durch Vincent Schlenker und Patrick Pohl´s Treffer zum zumindest auf der Anzeigetafel erträglichen 4:7, was die Eispiraten zu einer Schlussoffensive veranlasste und  Sharipov mit Schüssen eingedeckt wurde, doch letztlich alles ohne weitere Folgen für den Meister blieb. Die Steelers fuhren dank herausragender Effektivität einen abgeklärten und nie gefährdeten Sieg gegen die Eispiraten ein.