Nein, an diesen 27. November 2018 und die Spielzeit 59:59 wollen wir nicht zurückdenken, doch irgendwie war dieses eine Tor der Lausitzer Füchse der Anfang der aktuellen Misere der Eispiraten. Denn einschließlich der Derby-Pleite in der Lausitz haben die Crimmitschauer in den letzten 5 Spielen vorzuweisen: 0 Punkte, 9:24 Tore. Vielleicht kommt es nun sogar gelegen, dass schon das nächste Duell gegen Weißwasser ansteht, welches die Eispiraten zur Rehabilitation nutzen können.
Die Cracks aus der Lausitz werden aber wohl etwas dagegen haben, zum wichtigen Faktor im Reha-Programm der Eispiraten zu werden. Schließlich geht es für das Team von Coach Corey Neilson um wichtige Punkte im Kampf um das Playoff-Heimrecht. Ja, ganz genau! Die Füchse können von sich behaupten, eine bislang perfekte Saison zu spielen, die sich mit 51 Punkten und 94:84 Toren nach 26 absolvierten Spielen in der aktuellen Tabelle niederschlägt. Und die Lausitzer machen nicht wirklich den Anschein, vor einem nennenswerten Einbruch zu stehen, der sie noch aus den direkten Playoff-Rängen kegeln könnte.
Dafür hat Neilson das Team viel zu gut im Griff und viel zu gut eingestellt. Das sieht man schon im Tor, wo Stammgoalie Olafr Schmidt (18 Sp, 2.92 GT/Sp, 90.09%, 1 SO) alle Zweifler Lügen straft und von seinen Backups Maximilian Franzreb (8 Sp, 2.69 GT/Sp, 91.53%, 0 SO) und Konstantin Kessler (5 Sp, 4.67 GT/Sp, 86.79%, 0 SO) wichtige Unterstüzung erhält.
Im Abwehrverbund sind es Chris Owens (CAN, 26 Sp, 4+18), Jakub Kania (26 Sp, 1+7) und Joel Keussen (4 Sp, 1+0), die die Fäden als erfahrene Spieler fest in der Hand halten und ihre jüngeren Kollegen wie Maximilian Adam (9 Sp, 4+4), Oliver Granz (25 Sp, 1+3) oder Erik Hoffmann (4 Sp, 0+1) an die Hand nehmen. Mychal Monteith (25 Sp, 2+5), Steven Bär (26 Sp, 2+2) und Roberto Geiseler (18 Sp, 0+1) füllen ihre Rollen ebenfalls hervorragend aus.
Der Erfolg der Weißwasseraner ist vielschichtig, denn während man etliche knappe Siege der guten Abwehrarbeit zugute schreiben kann, sind aber auch einige Punkte auf einen sehr gut aufgestellten Angriff zurückzuführen.
Es gibt in der Abteilung Attacke nicht den einen Überflieger, der alles in Grund und Boden schießt, sondern stattdessen eine ganze Reihe von Leistungsträgern, die in ihren Reihen ganz einfach harmonieren und sich bestens ergänzen.
Jeff Hayes (CAN, 26 Sp, 10+21), Steve Saviano (USA, 26 Sp, 10+16) und Jordan George (24 Sp, 8+11) beispielsweise sind die leichtfüßigen Feingeister, die schon aufgrund ihrer geringen Körpergröße manchem Gegner Knoten in die Beine spielen können.
Dagegen gehören Anders Eriksson (SWE, 24 Sp, 7+15), Clarke Breitkreutz (23 Sp, 13+12), David Kuchejda (25 Sp, 5+13) und Feodor Boiarchinov (26 Sp, 9+8) eher zum Typ Brecher.
Die ligabekannten und erfahrenen Spieler sind die eine wichtige Säule im Offensivspiel der Füchse, die vielen Talente aus der eigenen Nachwuchsschmiede und der von Föli-Partner Berlin die andere. Charlie Jahnke (14 Sp, 5+10), Cedric Schiemenz (26 sp, 3+8), Vincent Hessler (12 Sp, 3+4), Fabian Dietz (23 Sp, 4+2) und Thomas Reichel (23 Sp, 2+2) spielen im Trikot der Füchse schon eine richtig gute Rolle und werden ihren Weg in den kommenden Jahren sicher gehen.