Die Fahrten nach Ravensburg haben die Eispiraten in der letzten Saison sicherlich in guter Erinnerung, denn nach jedem Spiel kehrten die Westsachsen mit einem Sieg zurück. Nach 30 gespielten Minuten sah es auch erneut danach aus, aber dann brachen die Westsachsen völlig ein.

Ravensburg drückt, Crimmitschau setzt Nadelstiche

Die Eispiraten begannen hochkonzentriert in der Puzzlestadt und kamen bereits nach wenigen Augenblicken zu guten Chancen, ehe der Tabellenführer das Spiel mehr und mehr an sich riss. Doch genau in dieser Drangphase spielte der tief ins Drittel geeilte Carl Hudson zurück an die blaue Linie, wo Patrick Pohl per Direktabnahme die Gästeführung erzielte. Ravensburg schüttelte sich kurz und nahm das Zepter wieder in die Hand, doch die Eispiraten standen defensiv sicher und hatten mit Brett Kilar einen starken Rückhalt, denn was auf dessen Tor kam, hatte er zumeist im ersten Versuch sicher. Verkehrte Wel dann in einem Powerplay für die Gäste, da hatte Ravensburg durch Driendl nach mehreren schlampigen Aufbaupässen der Eispiraten gleich zwei mal die Chance zum Ausgleich, aber Kilar war auf dem Posten. Das slebe Bild nur wenige Augenblicke später, als Ravensburg mit einem Mann mehr auf dem Eis stand, konterten die Eispiraten in Perosn von André Schietzold und Patrick Klöpper, die aber beide mit ihren Alleingängen an Michael Boehm scheiterten. Mit einer 1:0-Führung wollten die Eispiraten in die Pause gehen und setzten Sekunden vor der Pausensirene noch einen schnellen Angriff, der zum Entsetzen der Ravensburger Fans im Tor landete, denn Rob Flick packte noch einen schnellen Handgelenkschuss aus und überwand den Ravensburger Goalie zum 2:0.

Anrennende Tower Stars belohnen sich mit Toren

Ravensburg kam mit viel Druck aus der Kabine und setze einen Angriff nach dem anderen, doch die Eispiraten spielten weiter defensiv stark, jedoch nach vorn ging kaum noch etwas. Und diese offensive Lethargie sollte bestraft werden.Hatten die Eispiraten noch Glück bei einem Gestocher vor dem Tor vor Kilar, der sich bei einem Monstersave gegen Pfaffengut offensichtlich weh tat, während ein Abwehrspieler den Puck von der Linie kratzen konnte und ein Tor richtigerweise nach Videobeweis nicht gegeben wurde, waren es nur wenige Sekunden später, da kam Ravensburgs Goldhelm Driendl frei zum Schuss und zimmerte den Puck über die Fanghand von Kilar ins Eck. Obwohl die Hausherren jetzt noch mehr drückten, hielten die Eispiraten das Ergebnis offen, aber in der 37. Minute kam Pozivil in selber Position wie Driendl wieder frei zum Schuss und wieder schlug der Puck über der Fanghand von Kilar ein. Damit nicht genug, setzte Ravensburg kurz vor Drittelende noch einen schnellen Konter, Supis gab im Drittel der Eispiraten einen verdeckten Schuss ab und erneut war die Fanghand von Kilar zu spät. Beim Führungstreffer von Ravensburg sah der Schlussmann der Eispiraten unglücklich aus, doch alle drei Tore waren richtig gut geschossen. Insgesamt waren die Eispiraten in ihrem berüchtigten Katastrophendrittel mit drei Gegentoren gut bedient.

Crimmitschau gewillt, aber Ravensburg am Ende eiskalt

Den letzten Abschnitt kamen die Westsachsen mit deutlich mehr Offensivpower aus der Kabine und beeindruckte die Hausherren tatsächlich etwas, aber die Scheibe wollte trotz einiger guter Gelegenheiten nicht über die Linie. Wie es geht, zeigte den Crimmitschauern ein Ex-Eispirat. Robbie Czarnik, in der letzten Saison noch in Westsachsen, erzielte mit einem Onetimer nach punktgenauer Hereingabe das vorentscheidende 4:2. Danach brachen die Eispiraten gegen die gnadenlos effektiven Tower Stars auseinander, denn die schraubten mit den folgenden Schüssen, welche mit einer schier unglaulichen Präzision auf das Tor der Westsachsen abgegeben wurden das Ergebnis auf 7:2 hoch. Sicherlich war das fünfte Tor der Ravensburger nach einer geschenkten Doppelstrafe gegen McNally die Initialzündung für die Schlussoffensive, doch die Eispiraten ergaben sich leider auch ihrem Schicksal.

Ravensburg siegte damit verdient gegen eine anfang engagiert auftretende Eispiratenmannschaft und untermauerte eindrucksvoll die diesjährigen Ambitionen auf die Meisterschaft. Aber vielleicht werden die Eispiraten ja Achter… 🙂