Ups – schon wieder Länderspielpause! So schnell ist das erste Viertel der Saison schon Geschichte und das zweite in vollem Gange! Was machen wir denn da so mit unserer gewonnenen Freizeit. Gut, der ein oder andere freut sich auf Wein, Weib und Gesang, dem anderen graust es vor Wein, Weib und Gesang! Ist ja im Grunde genommen nur eine Woche, bis das Leben wieder einen Sinn hat. Und mit Platz 6 für die Eispiraten kann man schon mal leben, denn das hatten wir auch schon anders! Dennoch, der Hauch von hinten ist ganz schön heiß! Gut, dass es da am letzten Wochenende noch wenigstens 3 Punkte auf der Habenseite gab!

Nun, was soll man denn über die Tölzer Löwen schreiben, seitdem der Beppo Frank seine Schlittschuhe an den Nagel gehängt hat. Kein Stinkstiefel in der gegnerischen Mannschaft, auf den man schimpfen kann – auch wenn die Tölzer alles, aber wirklich alles vor der Saison taten, um den nicht zu überzeugenden Beppo zu ersetzen. Schließlich schaute man sich in der Liga um und holte sich den Paulaner-Andi, der von Bad Nauheim nach Oberbayern wechselte – früher eigentlich auch so ein Dreckstecken, gleiche Schublade, nur anderes Fach!

Was die Tölzer aber übersahen, war dass Pauli auch von Jahr zu Jahr sein Stinkstiefel-Image in Bad Nauheim ablegte und jetzt im Großen und Ganzen auch eine zahme Miez ist. Und so konnte man bei den Löwen nicht einen Spieler finden, dem man die Schuld daran geben konnte, dass die Eispiraten zwischenzeitlich den Spielfaden verloren. Gut, der Kyle Beach brachte zumindest mit seiner Flugshow die rot-weisse Anhängerschar mal kurz in Wallungen. Aber lieber Kyle – beim Freiburger Nikolas genannt Schwalbenmeier vor zwei Wochen sah das besser aus, auch wenn der Schiedsrichter auf deine Tanzeinlage reingefallen ist!

Nein, der Beppo war schon etwas besonderes, hier ein Stockschlag, da ein Beinstellen, dort ein Faustkampf – der tat alles für sein Team und brachte die gegnerischen Fans regelmäßig auf die Palme. Ehrlich gesagt, so einen Stinkstiefel, der auch noch richtig gut spielen kann, dem hat man doch eigentliche lieber im eigenen Team. Von daher, lieber Beppo, überleg Dir´s nochmal, die Tölzer Fans vermissen Dich, und wir ehrlich gesagt auch ein wenig…
Fährt der Eispiratenbus ins Ellental, kann man – abgesehen von einer Ausnahme in den latzten drei Jahren – meist schon von einer Niederlage ausgehen. Erst recht, wenn der Goldhelm Carl Hudson verletzt ist und die sächsisch-norddeutsche Freundschaft in Form von Spielerverleih aufrecht erhalten wird, denn Patch Alber musste in Deutschneuhaven bei den Pinguins aushelfen.

Demgegenüber stand aber auch eine eigentlich dezimierte Steelers-Mannschaft, denn auch dort mussten Ausfälle kompensiert werden. Patrick McNally erkannte das als erster Eispirat und legte gleich mal nach 37 Sekunden vor. Hätte er das mal lieber nicht getan, denn schon rutschte Grün-Weiss-Blau auf der Mitleidsschiene das Eis entlang, was dem anwesenden schwarz-weissen Samariterbund die Tränen in die Augen trieb und die vier Herren fortan recht oft auf Seiten der Steelers mit den ihnen vorhandenen Mitteln bei diesen mitspielten.

Oder – das wäre eine weitere Erklärung – vor allem die beiden Hauptschiedsrichter litten an einer chronischen Handheberitis, denn sobald Grün-Weiss-Blau in der Horizontalen war und daneben Rot-Weiss noch stand, zuckte der Arm regelmäßig nach oben. Das kann schon eine unangenehme Krankheit sein.

Letztlich könnte bei den Eispiraten aber auch die fehlende Konzentrationsfähigkeit verbunden mit abhanden gekommener Cleverness ausschlaggebend für die Niederlage im Ellental gewesen sein. Denn wenn ein Streifenhörnchen bei jedem Hinfallen zuckt, dann muss man auch den Spieß mal rumdrehen und mit hinfallen, bis dem Unparteiischen der Arm abfällt oder er sich besinnt, dass beide Teams doch nur eins wollen: Eishockey spielen!