Einen verdienten, aber dennoch glücklichen Sieg konnten die Eispiraten gegen die Löwen aus Bad Tölz einfahren, denn nachdem sie im zweiten Drittel den Spielfaden völlig verloren, aber mit viel Glück trotzdem mit einer Führung ins letzte Drittel gehen konnten, fanden sie im letzten Durchgang eines durchweg fairen und schnellen Spiels wieder in die Spur.
Druckvolle Eispiraten im ersten Drittel
Beide Teams suchten sofort ihr Heil in der Offensive, während die Löwen die ersten straffen Schüsse aus der Distanz auf Brett Kilar abgaben, konterten die Hausherren nur wenige Ausgeblicke später mit einem tollen Angriff, aber weder Patrick Pohl noch Patrick McNally brachten die Scheibe hinter Ben Meisner im Kasten der Tölzer unter. Das Spiel wog schnell hin und her, die Eispiraten wirkten feldüberlegen und kombinationssicher, doch Bad Tölz fuhr ebenso schnelle Konter, sobald sie in Scheibenbesitz waren. Doch die Eispiraten waren es, die in Führung gingen, Christoph Kabitzky fing einen Konter der Tölzer ab und startete einen schnellen Gegenspielzug mit Patrick Pohl, der zurück legte auf Patrick McNally und dieser legte sich auf engstem Raum die Scheibe auf die Rückhand und und schloss zur verdienten Führung ab. Kurz danach wieder die Crimmitschauer mit einer schönen Kombination, aber Christoph Kabitzky verfehlte die Hereingabe im Slot nur knapp. Doch der Offensivdrang der Eispiraten sollte belohnt werden, denn der nächste Angriff saß wieder. Julian Talbot legte zurück auf Rob Flick, überlief anschließend die zwei Abwehrspieler der Löwen, um den Pass von Flick zurück zu bekommen und mit einem Tip-In das 2:0 zu erzielen. Bad Tölz versteckte sich nicht und kam danach durch Pauli, der sträflich allein vor Brett Kilar gelassen wurde, zu einer Riesenchance, die der Goalie der Eispiraten ganz stark entschärfte. Gegen Ende des Drittels bekamen die Eispiraten durch ein Powerplay die dicke Chance, den Spielstand zu erhöhen, aber Ben Meisner und seine Vorderleute überstanden die Unterzahl unbeschadet. Bad Tölz kam gegen Ende des Drittels durch eine Druckphase zu einigen sehr großen Chancen, aber Brett Kilar hielt den Spielstand bis zur Pause mit einigen Glanzparaden fest.
Eispiraten verlieren den Spielfaden
Bad Tölz machte im zweiten Drittel so druckvoll weiter, wie sie den ersten Durchgang beendet hatten. Und das nachlässige Abwehrspiel der Eispiraten sollte bestraft werden, denn nach mehrern Schüssen stand MacAulay allein vor Kilar und fälschte den Schuss von Pauli unhaltbar ins Tor zum Anschlusstreffer ab. Das rüttelte die Eispiraten zumindest etwas wieder wach, denn danach spielten die Westsachsen wieder etwas besser mit, fielen aber weiter durch unnötige Puckverluste auf. Die größte Chance hatte jedoch trotzdem ein Eispirat, Rob Flick kam durch einen Scheibenverlust der Löwen völlig frei vor Meisner zum Schuss, aber der zeigte einen klasse Reflex. Tölz blieb gefährlich und Kyle Beach führte die Schiedsrichter mit einer Flugeinlage aufs Glatteis, was zu allem Überfluss eine Strafzeit gegen die Eispiraten nach sich zog. Doch die Eispiraten überstanden mit Mann und Maus und einem starken Brett Kilar das Unterzahlspiel. Kaum komplett, schlug es im Tor der Westsachsen ein. Erst zeigte Brett Kilar einen absoluten Monstersave gegen Drews, doch nach dem Wiederanspiel verloren die Eispiraten die Scheibe im eigenen Drittel und Dibelka zimmerte den Puck völlig frei an Kilar vorbei zum Ausgleich ins Tor. Und es sollte noch schlimmer kommen, erneut durch eine strittige Strafzeit gegen die Eispiraten spielten die Löwen in Überzahl und Pauli brachte die Gäste hier in Führung. Der Sahnpark brodelte anschließend, als das Schiedsrichtergespann bei Klöpper eine Halten gesehen haben will und diesen auf die Strafbank schickte. Doch nur kurz später dezimierten sich die Gäste selbst, Patrick Pohl wurde klar gehalten. Die Eispiraten nahmen das Zepter wieder in die Hand und kamen eine Minute vor Schluss zum Ausgleich, eine schnelle Kombination vollendete Vincent Schlenker mit einem Schuss ins Tor. Nur Sekunden später zeigten die Eispiraten, dass sie Überzahl spielen können, denn Rob Flick bestrafte ein Foul der Gäste 13 Sekunden vor der Pause mit dem 4:3, was im Sahnpark lautstark bejubelt wurde.
Tore zum richtigen Zeitpunkt gegen nachlassende Gäste
Da sich die Gäste mit dem Pausenpfiff eine weitere Strafe einhandelten, hatten die Eispiraten die große Chance, in Überzahl die Führung auszubauen, aber die Löwen hielten die die Westsachsen größtenteils vom Tor fern, um danach wieder auf den Ausgleich zu drängen, Dibelka scheiterte an Brett Kilar. Doch die Eispiraten wirkten wieder konzentrierter als im zweiten Drittel und schossen auch wieder mehr auf das Tor, so dass Meisner mehrfach eingreifen musste. Vor allem die Reihe um Patrick Pohl, Vincent Schlenker und Christoph Kabitzky kurbelten das Spiel der Eispiraten an, kombinierten gefällig, aber angesichts des knappen Spielstands viel zu verspielt suchten sie den finalen Pass. Wie einfach es gehen kann, zeigten Christoph Körner und Christian Hilbrich, der den Puck annahm und humorlos an Meisner vorbei ins Tor beförderte. Das war der offensichtliche Knackpunkt des Spiels, denn die Gäste kamen kaum noch ins Drittel der Eispiraten, während die Eispiraten wieder sattelfest kombinierten. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer fallen sollte und er fiel: Rob Flick und Christian Hilbrich fuhren einen Konter und Flick selbst schloss mit einem satten Schuss ins Eck zum 6:3 ab. Unter den Dauergesängen der Eispiratenfans ließen es die Eispiraten die letzten Minuten ruhiger angehen und schaukelten das Ergebnis ohne Probleme über die Zeit.