Wie man einen generischen Torhüter berühmt schießt und und haarsträubend gute Chancen liegen lässt, die für drei Spiele reichen, bewiesen die Eispiraten am Sonntag Abend. Über volle 60 Minuten ließen die Westsachsen den Gästen aus dem Schwarzwald kaum eine Chance, verpassten es aber, das eigene Torekonto etwas mehr ins Plus zu bringen.
Gästeführung in 15 Sekunden ausgeglichen
Die Wölfe setzten die Eispiraten – bedingt durch eine gleich in den Anfangssekunden gegen Vincent Schlenker ausgesprochene Strafe – immens unter Druck und das erste Powerplay brachte auch das 0:1, Linsenmaier ließ Brett Kilar keine Chance. Doch die Freude über die Führung währte bei den Breisgauern nur ganze 15 Sekunden, denn vom Bully weg wurde Christian Hilbrich super frei gespielt, der legte den Puck klug zurück in die Mitte, wo Patrick Klöpper im Slot trotz Bedrängnis zum Schuss kam und Hertel im Tor der Wölfe tunnelte. Die Eispiraten erspielten sich in den Folgeminuten ein optisches Übergewicht und hatten mit Carl Hudson und Rob Flick, der das leere Tor verfehlte, gleich gute Chancen zur Führung. Doch auch Freiburg wusste mit schnellen Kontern gefährlich zu werden, doch Brett Kilar und die Querlatte verhinderten den erneuten Rückstand. Der Druck der Eispiraten nahm immer mehr zu, phasenweise wirkte es wie Powerplay bei 5 gegen 5, erneut Carl Hudson und Dominic Walsh brachten die Scheibe aber zum Leidwesen der Eispiratenfans nicht im Tor der Wölfe unter. Ebenso wie vor Ende des Drittels Christoph Kabitzky mit einem Alleingang oder erneut Rob Flick, der zum zweiten Mal das leere Tor nicht traf. Die Freiburger konnten sich bei Jimmy Hertel und dem Unvermögen der Eispiraten bedanken, dass es nach dem ersten Drittel nicht mit einer Packung in die Kabine ging.
Eispiraten spielen Wölfe schwindelig, erzielen jedoch nur ein weiteres Tor
Freiburg startete angesichts der sicher erfolgten klaren Ansage in der Kabine aggressiv und druckvoll ins zweite Drittel und hatte die erste gute Chance durch Goldhelm Wittfoth, doch Brett Kilar war auf dem Posten. Auf der Gegenseite nahm Christian Hilbrich einem Verteidiger der Wölfe gekonnt den Puck ab, aber der Winkel war zu kurz, um den Puck hinter Hertel unterzubringen. Ab diesem Zeitpunkt war es aber wieder das alte Spiel, die Eispiraten spielten die Wölfe in deren Drittel schwindelig, doch erst ein richtiges Überzahlspiel sollte die Führung bringen, Rob Flick mit perfekten No-Look-Pass auf Julian Talbot, der den Puck mit einem satten Schuss ins rechte Eck beförderte. Das Berühmtschießen von Jimmy Hertel ging danach aber unvermindert weiter, denn dessen Vorderleute waren mit den in deren Drittel sicher kombinierenden Eispiraten völlig überfordert und die Offensivbemühungen der Breisgauer waren meist an der Mittelline beendet. Doch trotz erneut immenser Feldüberlegenheit ging es nur mit einer knappen 2:1-Führung in die Pause.