Schluss mit lustig – endlich flitzt der Puck wieder über die Eisflächen der DEL2-Standorte. Nun, schluss mit lustig war´s auch bei den beiden Auftritten der Eispiraten am vergangenen Wochenende, denn nicht nur die Kufencracks machten einige Kapriolen, sondern auch das Wetter.
Zum ersten Backcheck der neuen Saison widmen wir uns dem Wetter: Nach heißem Sommer und verschwitzten Verpflichtungen kamen sonnige Aussichten, jedoch kamen in der Vorbereitung ein paar nicht beachtenswerte Wölkchen hinzu, die sich nach dem Punktspielstart etwas vergrößert haben und dunkler zu werden drohen. Die Gewitterneigung im Sahnpark nimmt zu…
Der Punktspielstart führte die Eispiraten gleich mal in dichten Nebel. Piraten sollten eigentlich mit Nebel umgehen können, im Unterland störte dieser jedoch schon ein wenig, denn so lange die Türen des Heilbronner Stadions geschlossen waren, waren die Gäste in rot-weiß spielbestimmend. Das gefiel dem Hausmeister der Falken offenbar nicht, denn mit zunehmender Spielzeit sahen die anwesenden Zuschauer und Fans vor den Bildschirmen erst einmal wenig, die Spieler konnten den Puck auch nur erahnen. Blöd nur, dass die Federviecher mit dem Nebel auf dem Eis besser umgehen konnten und der Masterplan des Hausmeisters offenbar aufging, auch wenn der Stadionsprecher scheinheilig immer wieder etwas von „Türen geschlossen halten“ ins Mikrofon rief. So manch einer meinte, dass dreckige Lachen des Hausmeisters danach gehört zu haben.
Die Schiedsrichter waren der Meinung, dass Kringeldrehen hilft, denn diese unterbrachen des Öfteren das nebulöse Geschehen auf dem Eis und schickten beide Teams geschlossen zur Polonaise vor die Tore. Sicher wollte sich die Schiedsrichter ihren ohnehin oftmals vernebelten Blick diesmal nicht nachsagen lassen. Kleiner Tipp nach Heilbronn: Es soll wohl automatisch drehende Windmaschinen geben, die mal kurz gedreht den Nebel wegblasen können. Kann ja der Hausmeister mit einer Kurbel machen, positiver Nebeneffekt: er kommt nicht mehr auf dumme Gedanken und lässt die Türen zu!
Vernebelt war es dann zum ersten Sachsenderby der Saison nicht mehr, denn dafür sorgten stürmische Eispiraten. Aber der Sturm verpuffte schnell und ein nüchterner Ostwind aus Richtung Weißwasser zog klirrend durch den Sahnpark. Es war schon wirklich zum Frösteln und Schütteln, was die Eispiraten da aufs glatte Parkett legten – und das bei spätsommerlichen Außentemperaturen. Die Mehrheit der Crimmitschauer Spieler zeigte eine latente Wetterfühligkeit, weshalb die Leistung gegen die Lausitzer überhaupt nicht mehr an Freitag erinnerte. Da haben die Rot-Weißen zwar auch verloren, aber zumindest gut gespielt. Gegen Weißwasser hielt das nur etwa 5 Minuten lang.
Viermal setzte während der Partie ein Hagelschauer vor dem Tor von Sebastian Albrecht ein, während im Torraum seines Gegenübers Olafr – ja, das „r“ gehört so – Schmidt Eitel Sonnenschein herrschte. Und weil die Pleißestädter an diesem Tag auch noch eine Sonnenallergie hatten, machten sie um das Füchse-Tor zumeist einen ganz großen Bogen – fehlende Torgefahr inclusive. Lediglich der erstaunlich ungelenk wirkende Christian Hilbrich verirrte sich mal in Schmidts Nähe, wurde dafür aber auch gleich mal mit einem Blitzschlag seitens der Schiedsrichter bestraft – Videobeweis, kein Tor.
Vor gut einem Jahr kannte das Grinsen im Sahnpark nach einem 6-Punkte-Auftaktwochenende keine Grenzen. Heuer ist´s genau anders herum. Für Kim Collins und seine Spieler wird es in dieser Woche vor allem darum gehen, den Wetterbericht besser zu studieren und sich auch mal auf umschlagendes Wetter einstellen zu können. Dies ist im Alpenvorland, wo es für die Crimmitschauer am Freitag weitergeht (Bad Tölz), nicht selten.