Die Eispiraten sind mit dem heutigen Sieg gegen den Tabellenersten Bietigheim den Pre-Playoffs ein ganz großes Stück näher gekommen und machten damit das 6-Punkte-Wochenende nachträglich perfekt.
Im bitterkalten Sahnpark hatten sich 807 Fans eingefunden und so wenig Zuschauer wie auf der Tribüne, so wenig Spieler nahmen auf der Gästebank Platz, denn Steelers-Coach Kevin Gaudet musste mit nur 13 Feldspielern auskommen. Eine bessere Ausgangslage hatte da Kim Collins, der überraschend wieder auf Ben Meisner – man munkelt, der Ausgburger Goalie bleibt noch länger – und Olympia-Rückkehrer Ales Kranjc zurückgreifen konnte.
Die knapp bemessene Steelers-Mannschaft soll aber keineswegs schmälern, dass die Eispiraten von Beginn an ein gutes Spiel zeigten und voll auf ihr (Zwischen-)Ziel Pre-Playoffs fokussiert sind.
In den Anfangsminuten konnten die Gäste aus dem Ländle der Partie aber durchaus noch ihren Stempel aufdrücken, hatten gleich in der 1. Minute eine dicke Chance und vergaben durch Preibisch bei einem Unterzahlkonter nochmals das Führungstor. Quasi im Gegenzug war es dann aber Brock Maschmeyer, der einen schönen Querpass von Czarnik im Powerplay zum 1:0 verwertete.
Danach gaben die Crimmitschauer den Ton phasenweise deutlich an, während die Steelers nicht mehr so recht zu ihrem Kombinationsspiel fanden. Mit einer verdienten, aber knappen Führung, gingen die Eispiraten in die erste Pause.
Zu Beginn des Mittelabschnitts vergaben die Sachsen zwar noch ein Powerplay, aber frei nach dem Motto „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?“ war es in der 27. Minute Scott Allen, der in Unterzahl zu einem tollen Solo ansetzte und Sinisa Martinovic im Gäste-Gehäuse zum 3:0 vernaschte. Abermals Allen in der 32. Minute sowie Ole Olleff mit seinem verdienten 1. Saisontor in der 34. Minute schraubten das Ergebnis überlegen und deutlich auf 4:0 – und das verdient!
Der Treffer zum 4:1 von Frédérik Cabana (35.) brachte nicht wirklich Unruhe ins Spiel der Hausherren, zumal nur 2 Minuten später Ossi Saarinen seinen Torriecher wiederfand und in Überzahl zum 5:1 abstaubte. Das war zugleich der Pausenstand und schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung.
Bietigheim hatte noch am vergangenen Sonntag ein 1:4 zuhause gegen Dresden in ein 4:4 ausgleichen können und so probierten die Cracks um Goldhelm Matt MacKnight, dem Spiel mit einem schnellen Tor im letzten Drittel vielleicht noch einmal eine ähnliche Wendung zu geben. Crimmitschau konnte den anrennenden Bietigheimern aber standhalten und Ivan Ciernik machte mit einem durch zwei Diagonalpässe hervorragend herausgespielten 6:1 den Deckel endgültig drauf (42.).
Alles weitere war für die Galerie, so etwa auch das 7:1 (51.) als erst Jordan KNackstedt mit einem Kurzpass gleich vier Bietigheimer austeigen ließ und Robbie Czarnik die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte setzte.
In der Folgezeit spulten die Eispiraten ihr Programm runter, arbeiteten für Ben Meisner und Kim Collins gab auch Erik Gollenbeck sowie Maurice Keil noch etwas Eiszeit. Leider blieb Benjamin Kosianski ein Wechsel verwehrt.
Durch den Kantersieg über die Steelers klettern die Crimmitschauer nun wieder auf Tabellenplatz 9 und haben zwei Punkte Vorsprung vor Heilbronn bzw. fünf vor den Lausitzer Füchsen. Am letzten Hauptrundenwochenende genügen den Eispiraten also zwei Punkte, um ganz sicher in die Pre-Playoffs einzuziehen. Die nächstbeste Gelegenheit dafür bietet sich schon am Freitag beim Derby in Bayreuth!