Nicht wenige hatten die Partie der Eispiraten zum Schicksalsspiel erklärt, denn im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs zeigen sich die Lausitzer Füchse als harter Wiedersacher der Crimmitschauer und in so einer Situation waren die Punkte beim Tabellenzwölften aus dem Breisgau schon fast Pflicht.
Angesichts der sechs Niederlagen in Folge und dem ausgefallenen Spiel gegen Bietigheim musste man schon überrascht sein, wie die Sachsen in die Partie gingen, denn von Beginn an beherrschten sie Scheibe und Gegner. Erste zaghafte Versuche der Torannäherung waren auch dabei, wobei mit fortlaufender Spielzeit das Ausnutzen der sich bietenden Chancen schon wieder zu Manko wurde.
In der 11. Minute allerdings erlöste Robbie Czarnik nach Doppelpass mit Schlenker die rund 40 mitgereisten Eispiraten-Fans mit dem 0:1. Bis zur Pause wären noch ein bis zwei Tore mehr drin gewesen, aber der dominierende Scheibenbesitz der Crimmitschauer sowie etliche weitere Torchancen schlugen sich nicht auf der Anzeigetafel nieder.
In den Mittelabschnitt starteten die Freiburger, die auf ihre Kontingentspieler Duda, Mancari und Hanuljak verzichten mussten, zwar energischer, aber richtig zwingend wurde es nur selten. Und wenn doch, stand mit Ben Meisner ein ruhiger un abgeklärter Goalie zwischen den Crimmitschauer Pfosten.
Das im ersten Drittel noch versäumte Toreschießen holte dann Jordan Knackstedt in der 25. Minute ansatzweise nach, als er im Powerplay trocken zum 0:2 einnetzte.
Gegen Mitte des Drittels entdeckten die Hausherren dann noch einmal kurzzeitig den Vorwärtsgang und hatten gute Einschussmöglichkeiten zum Anschlusstreffer, eine aufmerksame Eispiraten-Defensive samt Goalie Meisner wusste das Freiburger Tor aber zu verhindern.
So gelang es den Westsachsen aber recht schnell und mühelos, die Kontrolle über die Partie zurückzugewinnen. Mit einem in der Höhe eigentlich zu niedrigen 0:2 ging es in die zweite Drittelpause.
Wer glaubte, dass die Freiburger in den letzten 20 Minuten das große Aufbäumen zeigen, sah sich getäuscht. Vielmehr merkte man den Hausherren an, dass die Luft aus dem Spiel und auch aus der Hauptrunde raus ist. Die Eispiraten konnten weiter schalten und walten, wenngleich angesichts des knappen Spielstands immer eine latente Gefahr mitspielte, dass ein plötzliches Freiburger Tor vielleicht doch noch einmal Spannung gebracht hätte.
Vor allem eine brenzlige Situation in der 49. Minute ließ den Puls der Crimmitschauer noch einmal schneller werden. Nach einer Strafe gegen Kabitzky musste nämlich Ben Meisner wegen Problemen an der Ausrüstung in die Kabine und Brett Kilar sprang bei tiefen Minustemperaturen im Stadion wahrlich ins eiskalte Wasser. Das Team samt Kilar parierten aber das Penaltykilling hervorragend, sodass die Freiburger Felle endgültig davonschwammen.
Meisner kehrte knapp zwei Minuten vor dem Ende zurück ins Tor und konnte dann noch ansehen, wie auf der anderen Seite Ivan Ciernik den Puck ohne mit der Wimper zu zucken aus spitzem Winkel ins verwaiste Freiburger Tor drosch und damit den 0:3-Endstand markierte.