Frostige Temperaturen im kalten Sahnpark ließen trotz der guten Platzierung und des attraktiven Gegners aus Frankfurt die Ränge sehr übersichtlich aussehen, schade, denn zum einen hat es das Team der Eispiraten in dieser Saison definitiv verdient, vor gefüllten Rängen zu spielen und hey – es ist Winter!

Beide Teams begannen zwar offensiv, aber Torschüsse kamen nicht zu Stande, Nach knapp zwei Minuten nutzte Scott Allen einen Puckverlust eines Löwen und passte klug vor das Tor, wo Christoph Kabitzky lauerte und auf Antti Karjalainen im Tor der Löwen schoss. Richtig Druck bekam er nicht hinter den Puck, aber zum Jubel der Eispiratenfans rutsche ihm der Puck durch die Schoner zum 1:0. Die Löwen antworteten mit wütenden Angriffen und nach knapp 6 Minuten kamen die Löwen zum Ausgleich durch Brett Breitkreutz. Auch im weiteren Spielvelauf bestimmten die Gäste das Spiel mit sicheren Passspiel und schnellen Spielzügen, und Brett Kilar konnte mehrfach mit starken Paraden glänzen. Doch die Eispiraten versteckten sich nicht, setzten auf Konterspiel und hatten damit tatsächlich Erfolg. Ivan Ciernik schlich sich hinter die Abwehr der Löwen und bekam einen Zuckerpass von Ostwald aufgelegt und in Penaltymanier versenkte der Oldie den Puck eiskalt in den Maschen. Dieser Treffer gab den Westsachsen Sicherheit und der Finne im Tor der Hessen musste jetzt deutlich mehr tun und hatte in der 14. Minute Glück, als Scott Allen eine Granate in dessen Richtung abfeuerte, doch den Goalie zentral traf. Frankfurt spielte weiter stark auf, aber die Abwehr der Eispiraten inklusive Brett Kilar standen dem nichts nach. Und so war die Führung für die Eispiraten nach dem ersten Drittel durchaus verdient.

Das hohe Spielniveau setzte sich auch im zweiten Drittel fort. Die Frankfurter versuchten die Kontrolle an sich zu reissen, die Eispiraten konterten. Ossi Saarinen hatte auf der einen Seite das 3:1 auf dem Schläger, auf der Gegenseite setzte Dominik Tiffels einen Schlagschuss laut hörbar an den Pfosten. Die Löwen waren es dann aber auch, die den nächsten Treffer erzielten, ein Schuss eines Frankfurters wurde durch einen Schläger abgefälscht und landete genau auf dem Schläger von Nils Liesegang, der den Puck nur noch im Tor unterbringen musste. Viele Torszenen gab es im weiteren Verlauf aber nicht mehr, weil beide Abwehrreihen durchaus gute Spielzüge beider Teams im letzten Augenblick noch klären konnten. Ein katastrophaler Aufbaufehler von Wolfsburgs Leihgabe Alex Roach nutzten die Frankfurter im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt aus. Wade MacLeod wurde frei vor dem Tor angespielt und überwand Kilar mit einem Tipp-in. Das 2:3 sollte auch schon den Spielstand nach zwei Dritteln bedeuten.

Das letzte Drittel schlugen die Löwen erneut eiskalt zu, C.J. Stretch kam überraschend frei zum Schuss und überwand den dabei unglücklich wirkenden Brett Kilar zum 2:4. Die Eispiraten wehrten sich, doch Ciernik traf nur wenig später nur den Pfosten anstatt das Tor. Die Gäste aus der Mainmetropole spielten fortan defensiv clever und hatten die volle Kontrolle über das Spiel und machten nicht mehr als nötig, den Eispiraten gingen ähnlich wie gegen Weisswasser am Spieltag zuvor die Ideen aus. Die Harausnahme von Brett Kilar brachte dem Team von Kim Collins auch nichts verwertbares mehr, im Gegenteil, Matthew Pistilli versenkte den Puck im verwaisten Gehäuse der Westsachsen zum 2:5-Endstand. Die 1.582 Fans im Sahnpark honorierten die über weite Strecken des Spiels gute Leistung der Eispiraten trotzdem.