Glück und Leid liegen halt doch eng beisammen und so haben die Eispiraten nach dem hämischen Auswärtssieg in Ravensburg nun erstmals in dieser Saison ein Heimderby verloren. Blaugelb feierte am Ende im Sahnpark.
Dass aller guten Dinge drei sind, sagt ein Sprichwort. Doch stimmen tut´s nicht immer, denn vier ist manchmal noch besser. Vor allem, wenn man in dieser Saison an Ravensburg denkt. Das Zerlegen von Puzzleteilen macht den Eispiraten heuer offenbar besonders viel Spaß. Gegen einen vom Papier her überlegenen Gegner einen Hauptrundensweep hinzulegen, keinen einzigen Punkt abzugeben, nur 6 Gegentore zu kassieren – das verdient Respekt. Und wenn der gegnerische Goalie auch noch der beste Mann auf dem Eis war, umso mehr.
2:1 führten die Oberschlauen, pardon Oberschwaben, zwar nach 40 Minuten, doch im Schlussabschnitt wurde Towerstars-Coach Jiri Ehrenberger von den gnadenlos effektiven Eispiraten gleich vier Mal die Glatze poliert. Dem Übungsleiter aus Puzzletown glühte die Platte schon förmlich.
Und das fachkundige Ravensburger Publikum jedenfalls dürfte in dieser Saison nach Jahren der Gesundheit wieder eine von früher noch bekannte Farballergie gegen Rot-Weiß entwickelt haben und hofft natürlich, dass es zu keinem weiteren Aufeinandertreffen kommt. Der ein oder andere Crimmitschauer dürfte allerdings einem (Pre)Play-Off-Ausflug in den Süden Deutschlands nicht abgeneigt sein, am Bodensee ist es doch irgendwie schön…
Hätte hätte Fahrradkette… Die 3 Punkte aus Ravensburg hätten im Heim-Derby gegen Weißwasser vergoldet werden können, doch die Eispiraten hatten die Rechnung offenbar ohne die Rotpelze aus dem sächsischen Hinterland gemacht.
Im ersten Drittel war gegenseitiges Beschnüffeln angesagt, was den Crimmitschauern sichtlich nicht gut bekam. Aber wer hat schon gerne den Duft von nassem Fuchs in der Nase?! Hätten die Eispiraten doch nur mal das gammlige Crimmel-Kostüm aufgehoben und ihren Gegnern vor den Riechkolben gehalten. Das hätte man dann wenigstens ausgleichende Gerechtigkeit nennen können. So jedoch nutzten die Lausitzer die Gunst der Stunde und schossen durch ihre Mini-Füchse Hayes und Ranta ein 0:2 heraus. Danach folgte ostsächsisches Betonanrühren, was nun nicht sonderlich attraktiv oder spektakulär war, aber eben erfolgbringend.
Crimmitschau mühte sich, Crimmitschau quälte sich. Aber Crimmitschau fand keinen Weg, das wilde Abwehrrudel der Füchse aus dem Sahnpark zu treiben. So kam Blau-Gelb dann doch noch zum ersten Saisonsieg über Rot-Weiß. Sei es ihnen vergönnt (Nein! Eigentich gar nicht!). Die Sachsenmeisterschaft geht trotzdem nach Crimmitschau.
Und wer weiß… wenn die Eispiraten am Ende 7. werden und die Füchse vielleicht doch noch 10. ….