Das Ausnutzen von Powerplay macht den Unterschied
Die Steelers gingen nach der Niederlage in Kaufbeuren entsprechend aggressiv an den Start, die Eispiraten hatten in den Anfangsminuten alle Hände voll zu tun, den drohenden frühen Rückstand gegen den Favoriten aus dem Ellental zu vermeiden. Erst mit der ersten Strafe gegen McNeely kamen die Eispiraten vor das Tor von Sinisa Martinovic und hatten gleich die ersten guten Einschuschancen. Die Steelers überstanden die erste Unterzahl denoch schadlos, jedoch war das Spiel ab diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Erneut war es McNeely, der seine Mannschaft schwächte und nochmals auf die Strafbank musste, doch auch hier blieben die Westsachsen trotz guter Chancen torlos. Wie schnell man in Überzahl führen kann, zeigten die Steelers in deren erstem Powerplay, als Weller frei im Slot die Hereingabe von McNeely ins Tor chipte. Und eiskalt effektiv waren die Steelers auch im zweiten Powerplay, als Sommerfeld den Puck per Direktabnahme in den Winkel zimmerte. Das war auch schon der Spielstand nach einem fairen, mit kuriosen Strafen auf beiden Seiten geprägten ersten Drittel, denn auch ein weiteres Powerplay ließen die Gastgeber zum Glück der Eispiraten ungenutzt.
Zweiter Durchgang torlos
Der Tabellenerste war auch nach der Drittelpause die spielbestimmende Mannschaft, was aber daran lag, dass Weber gleich in den Anfangsminuten für 4 Minuten vom Eis geschickt wurde. Doch diesmal stellten die Eispiraten die Passwege der schnellen Steelers clever zu, so dass die Druckphase in Überzahl folgenlos blieb. Danach entwickelte sich weiter ein schnelles, aber auf beiden Seiten torraumarmes Spiel, beide Mannschaften spielten konzentriert vor allem in der Abwehr. Und wenn einmal ein Schuss durchkam, standen in beiden Teams sichere Goalies. So war es kaum verwunderlich, dass keine weiteren Tore in diesem Abschnitt fielen.
Drittes Powerplay-Tor bringt die Entscheidung
Gleich zu Beginn des letzten Drittels bekamen die Zuschauer eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Will Weber und Andrew McPherson mit Punktsieg für rot-weiss zu sehen, letzterer bekam sich kaum unter Kntrolle und griff sogar die Schiedsrichter an, um weiter an Weber ranzukommen. Mit der 10-Minuten-Strafe war McPherson gut bedient. Weber gegenüber bekam zusätzlich zu den Strafminuten für die Schlägerei auch noch zwei Minuten wegen Hakens, und diese zwei Minuten nutzten die Steelers mit einem sauber erspielten Treffer zum 3:0. Danach plätscherte das Spiel herunter, die Steelers verwalteten, die Eispiraten suchten eine Lücke zum möglichen Anschlusstreffer, aber letztlich blieb es beim insgesamt verdienten 3:0 für die Steelers.
Kim Collins bemängelt fehlende Disziplin
Eispiraten-Trainer Kim Collins haderte nach dem Spiel mit der mangelnden Disziplin seiner Spieler, vor allem über die sinnlosen Strafen wegen den Diskussionen mit den Schiedsrichtern lies er seinen Unmut freien Lauf. Sein Kollege Kevin Gaudet prophezeite in der Pressekonferenz bereits die Play-Offs für die Eispiraten, sprach er ganz offen, dass er die Westsachsen – wenn sie mit vollem Kader antreten – in den Play-Offs für brandgefährlich hält.